Zitat: Original von Trineas http://www.heise.de/newsticker/Mildes-Urteil-ge...bot-Entwickler--/meldung/81857 |
War ja ein "netter" Zug von Valve, daß sie auf einen Strafantrag verzichtet haben. Wurde da einfach objektives Geschäftsdenken nach dem Motto "Was hätten wir jetzt noch davon?" angewandt, oder wurde wirklich schlicht ein Auge zugedrückt? Wäre interessant zu wissen.
Hätten Valve einen Strafantrag gestellt, und all die Schäden durch den gestohlenen Code belegt, hätte das Urteil wahrscheinlich anders ausgesehen. Und auch durch die nicht geregelten Gesetze im Bezug auf Schadcodeentwicklung hatte der gute Mann reichlich Glück.
Ich persönlich finde diese Strafe deutlich zu mild - Jugendstrafrecht hin oder her. 1 Jahr Haft auf zwei Jahre Bewährung - Gott, es gab schon jugendliche die wegen "besoffenem Vandalismus" härtere Strafen bekommen haben, und Axel G. kommt mit so einer "Höflichkeitsstrafe" davon, obwohl er Millionenschäden angerichtet hat. Da soll noch jemand an die Justiz glauben.
Axel G. hat seine Fähigkeiten im Übermaß für Verbrechen genutzt, die das "l33t-h4xXx0R"-Klischee nicht besser hätten bestätigen können, und er kann nun wirklich keinem erzählen, daß er "so jung und dumm war, daß er nicht wusste was er da anrichtet".
Wer Trojaner programmiert, infernalische DDoS-Attacken durchführt, Spielecodes klaut, und dann noch theatralisch mystische Mails verschickt, denen er zur Machtdemonstration Word-Dokumente beipackt, wie ein Entführer einen Finger seiner Geisel, der kann so "realitätsfern" nicht sein.