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Half-Life 2 Hacker bittet Valve um Verzeihung
21.02.2011 | 23:01 Uhr | von Trineas
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31.476 Hits
111 Kommentare 1 viewing
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Mehr als sieben Jahre nachdem der Source-Code und eine spielbare Version von Half-Life 2 im Internet geleakt wurden, meldet sich der deutsche Hacker Axel Gembe erstmals in einem Artikel von Eurogamer.net öffentlich zu Wort. Der Text rekonstruiert den genauen Ablauf der Tat und dem was folgte. Wir haben für euch einige der interessantesten Details und Aussagen aus dem Bericht auf Deutsch zusammengefasst, empfehlen aber den Artikel auch im Original zu lesen.
- Als Motiv gab Axel Gembe an, dass er es nicht mehr erwarten konnte bis es endlich Informationen für den Nachfolger seines absoluten Lieblingsspiels, Half-Life, gab. Deshalb beschloss er im Jahr 2002 in das Netzwerk von Valve einzudringen.
- Obwohl das Netzwerk einigermaßen gut geschützt war, konnte er eine Schwachstelle ausfindig machen und nach und nach kompletten Zugang erlangen. Zu Beginn war seine Hauptsorge nicht entdeckt zu werden, nachdem aber offensichtlich niemand etwas bemerkte, wagte er sich weiter vor und am 19. September 2003 konnte er nicht mehr widerstehen und lud den Source-Code von Half-Life 2 runter.
- Gembe bestreitet nach wie vor, dass er den Leak ins Internet gestellt hat, er hat ihn aber einer anderen Person weitergegeben. "Ich hab das nicht durchdacht. Derjenige dem ich es weitergegeben habe versicherte mir, dass er es für sich behalten würde. Er tat es nicht."
- Fünf Monate später wandte er sich per E-Mail an Valve, gab alles zu und bemühte sich sogar um einen Job. Gabe Newell ging darauf ein und setzte ein Bewerbungsgespräch an, allerdings nicht um einen neuen Mitarbeiter zu gewinnen, sondern um sein Geständnis auf Band zu haben. Danach wurde sogar ein persönliches Treffen in Seattle angesetzt.
- Die US-amerikanische Bundespolizei FBI setzte das deutsche Bundeskriminalamt über den Ermittlungsstand in Kenntnis und dieses reagierte prompt. Als Axel Gembe am 7. Mai 2004 in seiner Wohnung in Baden-Württemberg aufwachte, war sein Bett von Polizisten mit gezogenen Pistolen umstellt.
- Auf der Polizeistation wurde er mit den Worten "Weißt du denn wie viel Glück du hast, dass wir zu dir gekommen sind, noch bevor du den Flug nehmen konntest?" begrüßt. Nach zwei Wochen wurde er unter strengen Auflagen aus der Haft entlassen. Bis zum Gerichtstermin änderte er seinen Lebensstil, er beendete seine Ausbildung und bekam einen Job als Sicherheitstechniker. Das Gericht goutierte seinen Wandel und verurteilte ihn zu zwei Jahren Haft auf Bewährung.
- Heute ist Axel Gembe 28 Jahre alt und zeigt Reue. "Ich war naiv und machte Dinge, die ich niemals hätte tun sollen. Ich hätte mit meiner Zeit soviel sinnvolleres anstellen können."
- Und was würde er Gabe Newell heute sagen? "Ich würde folgendes sagen: Es tut mir wirklich leid was ich Ihnen angetan habe. Wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich es tun. Es macht mich immer noch traurig wenn ich daran denke."
An dieser Stelle möchten wir euch auch den Artikel "Die letzten Stunden von Half-Life 2" empfehlen, der ab Seite 18 die Vorkommnisse aus der Perspektive von Valve schildert. Ein Grund, wieso Axel Gembe überhaupt in dieses Milieu eingestiegen ist, war, dass er kein Geld für Spiele hatte und mit Schadprogrammen CD-Keys von anderen Nutzern ausspioniert hat. Heute besitzt er einen Steam-Account im Wert von 2.000 Euro und seine Begeisterung für Valve-Spiele ist ungebrochen: "Ihr seid meine Lieblingsentwickler und ich werde immer eure Spiele kaufen."
Genre: |
Shooter |
Engine: |
Source |
Entwickler: |
Valve |
Publisher: |
Electronic Arts |
Release: |
16. November 2004 |
Plattform: |
PC, Xbox 360, PS3, Mac, Linux |
Kaufen: |
Steam | Amazon |
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Siehe dazu auch unsere neue Umfrage rechts.
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21.02.2011, 23:04 Uhr |
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21.02.2011, 23:08 Uhr |
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link geht net
Edit: zu langsam
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21.02.2011, 23:10 Uhr |
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21.02.2011, 23:12 Uhr |
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Hmmm, durch den Leak wurde doch viel an der Story verändert, oder? Wer weiß, was Valve mit der ursprünglichen Version gemacht hätte und ob wir dann so etwas wie die Episoden oder die Portal-Spinoffs hätten und dem Kerl am Ende nicht dankbar sein müssten.
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21.02.2011, 23:15 Uhr |
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Der Leak hatte darauf keine großen Auswirkungen. Das Spiel war einfach noch nicht fertig damals und solange ein Spiel in Entwicklung ist, ändern sich auch Dinge.
Das einzige worauf der Leak Einfluss hatte war, dass die Valve-Mitarbeiter für einige Zeit (mehrere Wochen) demotiviert und verunsichert waren und die Entwicklung in der Zeit de facto stillgestanden ist. Aber das Spiel selbst hat sich dadurch nicht verändert.
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21.02.2011, 23:18 Uhr |
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Zitat: Original von Bindal Hmmm, durch den Leak wurde doch viel an der Story verändert, oder? Wer weiß, was Valve mit der ursprünglichen Version gemacht hätte und ob wir dann so etwas wie die Episoden oder die Portal-Spinoffs hätten und dem Kerl am Ende nicht dankbar sein müssten.
| Ich kann mich erinnern das Valve bereits vorhatte die Story neu zu ändern. Der Leak ist also daran nicht Schuld.
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21.02.2011, 23:19 Uhr |
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Und das alles wegen einem Spiel. Sehr eigenartige Vorgehensweisen seitens Newells. Klage, Gericht und Strafe sehr gerne, aber solche hinterhältigen Fallen sind widerlich.
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21.02.2011, 23:27 Uhr |
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Das ist wirklich ein Toller Artikel.
Ich wundere mich wie Gabe über diese ganze Sache denkt.
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21.02.2011, 23:36 Uhr |
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Zitat: Als Axel Gembe am 7. Mai 2004 in seiner Wohnung in Baden-Württemberg aufwachte, war sein Bett von Polizisten mit gezogenen Pistolen umstellt.
| Klingt etwas übertrieben... er hat ja niemanden umgebracht.
Was ich ihm aber abnehme ist, dass es ihm leid tut.]
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21.02.2011, 23:38 Uhr |
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Sollte seine Reue nicht nur vorspielen und das alles stimmen, dann tut der Kerl mir schon ein wenig leid. Er wollte doch nur Informationen zu Half-Life 2 haben...
Da fällt mir ein... wie sieht es eigentlich mit Episode Three aus? Leute, kommt jetzt nicht auf blöde Gedanken!
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21.02.2011, 23:38 Uhr |
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Zitat: Original von Trineas Das einzige worauf der Leak Einfluss hatte war, dass die Valve-Mitarbeiter für einige Zeit (mehrere Wochen) demotiviert und verunsichert waren und die Entwicklung in der Zeit de facto stillgestanden ist.
| Tja, selbst Schuld, wenn man an der Netzwerksicherheit spart ...
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22.02.2011, 00:14 Uhr |
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Hakuna Matata, was Geschehen ist, ist geschehen und Valve hat ja auch bezüglich der Netzwerksicherheit gelernt
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22.02.2011, 00:57 Uhr |
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Zitat: Original von λ Blutspender λ Und das alles wegen einem Spiel. Sehr eigenartige Vorgehensweisen seitens Newells. Klage, Gericht und Strafe sehr gerne, aber solche hinterhältigen Fallen sind widerlich.
| Das habe ich mir auch gedacht.
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22.02.2011, 02:17 Uhr |
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Also ich hörte, dass durch den Leak Valve extremes Feedback vom dem schlechten Spiel bekam was nun im Internet war und somit viel mehr Energie in die Überarbeitung der Story pumpte.
Ich finde, es ist eine süße Geschichte. Klar, ich gucke zurück auf die Vergangenheit, deswegen trifft das nicht ganz zu (vor allem nicht auf mich, da ich zu der Zeit gerade mal meine Grundschulausbildung genoss ) aber irgendwie hört sich das alles danach an, als ob die Schicksale schließlich ihren Weg fanden!
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22.02.2011, 02:34 Uhr |
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Zitat: Original von Jike Also ich hörte, dass durch den Leak Valve extremes Feedback vom dem schlechten Spiel bekam was nun im Internet war und somit viel mehr Energie in die Überarbeitung der Story pumpte.
| Im Leak war doch kaum Story drin. Das waren ein paar Demolevel mit fehlenden Texturen, in der man hauptsächlich Physikspielereien gemacht hat.
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22.02.2011, 05:11 Uhr |
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Zitat: Original von qu4d Zitat: Original von Jike Also ich hörte, dass durch den Leak Valve extremes Feedback vom dem schlechten Spiel bekam was nun im Internet war und somit viel mehr Energie in die Überarbeitung der Story pumpte.
| Im Leak war doch kaum Story drin. Das waren ein paar Demolevel mit fehlenden Texturen, in der man hauptsächlich Physikspielereien gemacht hat.
| Falsch. Das was du meinst ist Missing Information. Der Leak selber hat wirklich alle Level beinhaltet.
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22.02.2011, 05:24 Uhr |
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Alle? Ich hab damals auch ein wenig damit rumgebastelt und da war das doch alles nich drin. Da waren eher diese E3-Sachen drin mit dem einen hohen Raum, wo Stangen an der Wand waren und die Matratzen daran abgeprallt sind. Für das gesamte Spiel war das Ding doch auch viel zu klein. 1,5gb oder so. Mehr war das doch nicht.
Missing Information hab ich nie "gespielt".
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22.02.2011, 05:44 Uhr |
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Zitat: Original von Jasiri Zitat: Als Axel Gembe am 7. Mai 2004 in seiner Wohnung in Baden-Württemberg aufwachte, war sein Bett von Polizisten mit gezogenen Pistolen umstellt.
| Klingt etwas übertrieben... er hat ja niemanden umgebracht.
| Typisch für deutsche Provinz-Bullen.
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22.02.2011, 07:40 Uhr |
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Zitat: Original von jawbox Zitat: Original von Jasiri Zitat: Als Axel Gembe am 7. Mai 2004 in seiner Wohnung in Baden-Württemberg aufwachte, war sein Bett von Polizisten mit gezogenen Pistolen umstellt.
| Klingt etwas übertrieben... er hat ja niemanden umgebracht.
| Typisch für deutsche Provinz-Bullen.
| Genau die Stelle ist mir auch aufgefallen.
Klau Software und du wirst mit vorgehaltener Waffe aus dem Bett geholt.
Was bitte soll mit Steuerhinterziehern (den Staatsfeinden #1) oder gar Mördern passieren?
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22.02.2011, 08:45 Uhr |
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