In einem
Interview mit GamesIndustry.biz hat Gabe Newell nun über einige Aspekte von Valves Firmenpolitik gesprochen. Dazu gehören unter anderem Steam und die Ingame-Werbung, die ja nun anscheinend mit Counter-Strike: Source
weitergeführt wird.
Eingeleitet wird das Interview nach der Frage des episodischen Spielformats und dessen Nutzen. Gabe Newell meint, dass es wichtig sei, neben der kürzeren Entwicklungszeit und der Möglichkeit, das jeweilige Spiel schneller an den aktuellen Hardwarestandard anzupassen, dass Spieleentwickler auch neue Wege gehen und dazu gehören die Episoden.
Das Wichtigste an diesem gesamten Projekt ist für ihn, dass Valve und andere Entwickler durch dieses Projekt erfahren, wo das beste Maß für kurze Entwicklungszeit und dennoch gute Qualität liegt.
Im Zuge von Valves "Experimenten" wurde das Ingame-Advertisment am schärfsten kritisiert. Newell erklärt dieses Experiment als notwendig für die späteren Pläne mit Steam. Valve plant diese ersten Schritte für kommende Entwickler zu tun und Steam auch als eine Plattform für unkonventionelle Spiele zu gestalten, die nicht immer einen Publisher finden und sich über die Werbung finanzieren könnten.
Zu der Kritik an der Ingame-Werbung äußert sich Newell folgendermaßen: Wenn Redebedarf besteht, wird man bei Valve ein offenes Ohr haben und versuchen sich zu einigen. Dennoch wird Valve wohl kaum von dem Konzept der Ingame-Werbung abrücken.
In Sachen Steam freut sich Newell über die erfolgreiche Plattform, mit der Valve, wie ja schon angedeutet, noch einiges vorhat. Dazu gehören viele kleine Verbesserungen und Features, damit Steam so reibungslos wie möglich laufen kann. Er spricht hier von einer langen Liste, die noch abzuarbeiten sei.
Neben diesen Aspekten ist Gabe Newell aber auch von der aktuellen Entwicklung der Prozessoren angetan und hofft, mit einer neuen Generation, bei der ein Grafikchip integriert ist, noch bessere Spiele machen zu können.
Bevor Valve aber ein weiteres Mammut-Projekt in Angriff nimmt, meint Newell, dass ein kleines, fokussiertes Projekt ebenfalls eine lohnende Möglichkeit wäre. Dazu stellt er zwar Vermutungen an, sagt aber nichts Diskretes.
Dafür beendet er das Interview mit ein paar denkwürdigen Ideen. Er ist der Meinung, dass die Spielerfahrung intensiver und die Spiele stärker ineinander verflechtet sein sollten. Newell spricht von einer "unterhaltenderen, umfangreicheren Erfahrung", die die Spieler haben möchten und dass sich etwas ändern sollte in der Art, wie man Spiele macht.
Was wir davon erwarten können, kann man nur mutmaßen. Letztendlich ist es Valve schon öfter gelungen, die Spieler zu überraschen und auch hier hört sich Newells Idee nach einer neuen Überraschung an.