Gut ein Jahr nach der Ankündigung begann heute die Auslieferung des ersten kompletten SteamVR-Systems, die von Valve und HTC gemeinsam entwickelte Vive. Dabei erhalten Käufer des 900 Euro teuren Geräts nicht nur das Headset, sondern auch zwei Lighthouse-Basestations für Tracking und zwei VR-Controller. Über 120 Spiele mit Vive-Unterstützung sind bereits im Steam Store zu finden, die meisten davon wurden komplett von Grund auf für Roomscale-VR entwickelt. Alle Vorbesteller erhalten Job Simulator, Fantastic Contraption und Tilt Brush kostenlos und auch das von Valve selbst entwickelte The Lab ist ab sofort gratis auf Steam verfügbar - genutzt werden kann es aber nur mit der Vive.
Erste Reviews zeigen sich überwiegend positiv. Der Grundtenor: Der HTC Vive gelingt der Beweis, dass Virtual Reality kein Gimmick ist und ermöglicht Erlebnisse, die nirgendwo anders möglich wären. Der hohe Preis und die noch nicht voll ausgereifte Technik (Kabel, Auflösung, Setup-Prozess) macht VR aber noch nicht zu einer Sache für jeden. Entsprechend gibt etwa Computerbase.de eine klare Kaufempfehlung für Enthusiasten:
Zitat: Original von Computerbase
Für 899 Euro erhalten Käufer der HTC Vive den aktuell technisch möglichen Stand bei VR in einer sehr guten Umsetzung. Die Qualität aller Komponenten ist dem Preis angemessen, das Tracking und die Benutzerführung durch SteamVR in Steam überzeugen auf ganzer Linie. Und „Room Scale VR“, also VR mit Händen und Köpfchen im gesamten Raum, gibt es bisher nur hier. Auch der Tragekomfort – selbst für Brillenträger – und der Funktionsumfang mit „klassischem VR“, virtuellem Heimkino und den Möglichkeiten der integrierten Kamera gefallen sehr.
Nein, handfeste Argumente speziell gegen die HTC Vive finden sich abseits des hohen Preises und den allgemein gültigen Einschränkungen der Technologie nicht.
Bei einer Sache sind sich alle Reviewer einig: Wenn möglich sollte man es vor einem Kauf unbedingt selbst ausprobieren. Das gilt natürlich auch umgekehrt, auch wer keine Absicht hat es zu kaufen, sollte es ausprobieren, falls sich die Möglichkeit bietet. Denn kein Review und auch kein Video kann den Eindruck vermitteln, wie sich VR und speziell Roomscale-VR mit der Vive anfühlt. Probiert hat Valve es dennoch und mithilfe eines Greenscreens Aufnahmen von diversen SteamVR-Titeln angefertigt. Damit will man illustrieren, dass sich der VR-Spieler fühlt als wäre er tatsächlich in dieser Welt:
Ein besonders ausführliches Review in Videoform gibt es auch von Tested.com. Dieses ist besonders interessant, weil es ab Minute 21:30 auch einen Einblick in The Lab gibt. Und dieser beginnt mit einem brandneuen Valve-Intro, dieses mal in VR mit unzähligen roten Ventilen, begleitet von der bekannten Musik. Noch mehr Informationen und Videos - darunter auch ein Teaser auf den kommenden VR-Zuschauermodus in Dota 2 - findet ihr auf der offiziellen Website www.steamvr.com.
Mich hat vor allem der Preissprung in Deutschland gegenüber den USA und die am Ende noch zusätzlichen 60 Euro für den Versand abgeschreckt. Das ist doch etwas unverschämt!
Dann lieber auf die nächste Generation warten, dann eventuell alles Kabellos und ein wenig flüssiger, eventuell sogar günstiger.
Mich hat vor allem der Preissprung in Deutschland gegenüber den USA und die am Ende noch zusätzlichen 60 Euro für den Versand abgeschreckt. Das ist doch etwas unverschämt!
Dann lieber auf die nächste Generation warten, dann eventuell alles Kabellos und ein wenig flüssiger, eventuell sogar günstiger.
Flüssiger wirds nicht, 90FPS sind absolut ausreichend für VR.
Wireless würde ich noch nicht in der kommenden Generation erwarten, dafür aber 4K Displays und damit bessere Auflösung. Billiger werden sie auf jeden Fall.
Ich schlage zu, wenn es das Teil für 600 Euro im Blödmarkt, Saturn oder bei Amazon gibt.
Fast 1000 Euro sind dann doch zu viel des guten und vorallem für die Spielerei zu viel!
Die Immersion war zwar schon mit dem Oculus Rift DK2 sehr gut, aber ich fand ja schon fast 400 euro dafür etwas happig, ist im Grunde ja nur ein Smartphone Display.
Wenn man sich mal überlegt, da steckt an Technik fast nichts außer einem Smartphone drin, ja sicher die Forschungskosten, aber das hatten Smartphones auch...
Ist halt wie damals bei den Blu-Ray Playern oder besser gesagt den DVD Playern, die kosteten auch 1000 DM und heute? 20 Euro
@B☢t
Man bezahlt in der ersten Generation einer neuen Revolution zum Großteil auch die Forschungskosten. Klar mag die Hardware vielleicht weniger als die Hälfte kosten, aber die Grundlagenforuschung muss ja auch irgendwie bezahllt werden.
Und Forschung eines Smartphones oder einer VR kannste nicht eben so vergleichen.
Doofe Frage, aber ist die Erforschung bei der Vive genauso hoch wie bei der Rift? Valve hat ja damals bei der Rift etwas mitgeholfen, richtig? Haben die eigentlich ihr Know-How aus der Rift-Mitentwicklung gezogen?
Zwecks Preissprung von USA zu Deutschland: Bezieht man die Steuern ein (USA, ca. 7-8%, die - zumindest bei Privatpersonen - beim Export nicht abgezogen werden, versus 19% in Deutschland), landet man auch so schon fast bei den 899€ - gegen den Versand lässt sich leider nichts machen, solange es noch keine Großabnehmer gibt.
Valve war Oculus seit 2013 technologisch voraus. Der damals entwickelte Valve VR Room Prototype war sogar der Grund, wieso Mark Zuckerberg Oculus kaufte. (Weil er eben sah, was technologisch in der Zukunft möglich ist.)
Die Rift verwendet man sitzend mit einem Xbox-Gamepad, die Vive bietet Roomscale-VR mit VR-Controllern, ich glaube es ist ziemlich eindeutig wer technologisch die Nase vorne hat.
Heute ist das Teil endlich bei mir angekommen. Es ist nicht Plug and Play wie wir wissen. Man muss ein bisschen basteln. Aber es lohnt sich! Ich finde nach gut 4 Stunden Test: Es ist sein Geld wert!
Ich glaube übrigens nicht, dass die nächste Generation wesentlich günstiger werden wird (weil einige das immer einschätzen). Es werden dann wieder neue, zusätzliche Komponenten eingebaut (z.B. eine Kamera bzw. zwei Kameras für FOV Rendering). Dazu wohl dann auch bessere Displays und ggf. bessere Linsen. Also wartet nicht auf die 400 Euro "Brille".
Jein, das nächste Top-Modell mit der höchsten Auflösung und den neuesten Features wird sicher wieder soviel kosten, aber es wird dann wohl auch Mittelklasse-Versionen zu einem geringeren Preis geben, die dann ähnliche Spezifikationen haben wie die Vive heute, aber in 1-2 Jahren entsprechend günstiger angeboten werden können. Ähnlich wie bei Smartphones.
Diejenigen, die die Vive testen konnten. Wie stark ist das Fliegengitter?
Auf der GC2014 konnte ich ja die OC testen und ich war auch total begeistert von dem Teil, jedoch merkte ich an dem DevKit das Gitter.
Befindet sich die VIVE auf ähnlichem Level, oder ist die Gitterbildung weniger präsent?
@ lightspeed: Die DevKits haben natürlich eine niedrigere Auflösung (kenne die genauen Zahlen nicht). Laut Gamestar fallen aber bei der Vive die (Schichten der?) Linsen auf, wenn ingame dunkle Beleuchtung zu sehen ist. Bei der Rift soll das nicht so sein. Ob das für jemanden Schlimm ist, muss man selbst entscheiden, am besten wenn man schonmal die Vive testen durfte.
Für die knapp 1000€ fahre ich lieber in einen echten Urlaub, mit realen Menschen und echten Freunden. Allen anderen viel Spaß mit den drei Spielchen und dem Helm zu Hause.
Heute ist das Teil endlich bei mir angekommen. Es ist nicht Plug and Play wie wir wissen. Man muss ein bisschen basteln. Aber es lohnt sich! Ich finde nach gut 4 Stunden Test: Es ist sein Geld wert!
Ich glaube übrigens nicht, dass die nächste Generation wesentlich günstiger werden wird (weil einige das immer einschätzen). Es werden dann wieder neue, zusätzliche Komponenten eingebaut (z.B. eine Kamera bzw. zwei Kameras für FOV Rendering). Dazu wohl dann auch bessere Displays und ggf. bessere Linsen. Also wartet nicht auf die 400 Euro "Brille".
Träum weiter...der Preis wird garantiert fallen, so ist es bei Hardware schon immer gewesen und wird es immer sein.
Oder bist du noch in deiner VRTraumwelt?
Smartphones waren auch unerschwinglich, jetzt bekommt man sie sogar unter 100 Euro, gleiche gilt für Tablets.
Noch nie von Massenproduktion gehört? Und auf Dauer kann sich das VR-Zeug garantiert nicht von Nerds finanzieren, da muss der Mainstream her und der zahlt sicherlich keine tausende von Euros für eine Spielerei die man wohl höchstens 1-2 Stunden am Tag nutzen würde.
Zitat: Original von Trineas
Wir haben leider keine Vive gekriegt, sonst hätten wir auch ein Review machen können...
@B☢t: Na klar, da hast Du völlig Recht. Premium Geräte wie das iPhone oder teure Geräte von Samsung sind erheblich im Preis gefallen Warum so aggressiv? Kann ich auch...
So richtig lesen scheinst Du auch nicht zu können. Ich schrieb von der nächsten Generation (Singular). Da werden die Preise für Komponenten nicht stark fallen. Was in 5 Jahren ist weiss niemand.
Ich glaub Du redest Dir da etwas schönes ein. Natürlich wird es "billig Anbieter" für VR geben (in ein paar Jahren). Von HTC und auch von Oculus wird die nächste Generation nicht günstiger sein. Da bin ich mir zu 100% sicher. Das wird weiterhin der Benz (oder einer der Benz') unter den HMDs bleiben.
HTC ist kein Hersteller der billige Produkte bringt. Wir können uns gerne in einem Jahr wiedersprechen. Wenn überhaupt wird es das Vorgänger-Modell günstiger geben. Die VR Technik steckt noch in den Kinderschuhen. Und bis irgendwann, wenn keine oder kaum noch Innovationen einfließen werden, dann werden die Preise für neue Generationen fallen.
Da hilft auch dein Schlauspruch von wegen "Ist immer so gewesen" nicht. Es gibt genug Beispiele aus der Wirtschaft wo gute Hersteller auch immer teure Preise genommen haben (Apple, BMW, etc.). Die breite Masse hat auch direkt teurere Flachbildschirme gekauft, obwohl die Anfangs schlechter waren als die Röhren (Ausleuchtung und vor allem fehlende Inhalte in hoher Auflösung). Warum? Weil die einen Mehrwert hatten (cool, dünn, weniger Platz in der Tiefe, größer...). Wenn irgendwann der Mehrwert für die breite Masse bei VR gegeben ist, geben mehr Leute auch 1000 Euro für ein HMD aus. Vorm Fenseher sitzt auch kaum einer mehr als 2 Stunden pro Tag (wahrscheinlich Du, klar).
Außerdem: Für ein Gerät das Du 2 Stunden am Tag nutzt sollen sich keine 1000 Euro rechnen auf ca. 2 oder mehr Jahre Zeit? Geh mal 1-2 Stunden ins Kino pro Tag 2 Jahre lang. Mal gucken was Du dann ausgegeben hast. Ihr Schweizer seid doch immer so gut im rechnen wenns ums Geld geht. Also: Setzen, 6
Diejenigen, die die Vive testen konnten. Wie stark ist das Fliegengitter?
Auf der GC2014 konnte ich ja die OC testen und ich war auch total begeistert von dem Teil, jedoch merkte ich an dem DevKit das Gitter.
Befindet sich die VIVE auf ähnlichem Level, oder ist die Gitterbildung weniger präsent?
Das Fliegengitter ist da. Mir fehlt der Vergleich zur Rift (wo der wohl deutlich weniger zu sehen ist). Allerdings ist das nur in recht hellen Szenen störend (für mich). Wenn man seinen Kopf bewegt und in "normalen" Szenen unterwegs ist, finde ich nicht, dass das negativ auffällt. Ich kann in jedem Fall absolut gut damit leben.
Würde ein Review machen. Aber die letzten die ich geschrieben habe sind im Forum "versumpft" (z.B. mein GamesCom Test beider HMDs - da wurden hier nur die, der Redaktion veröffentlicht). Da es Beiträge von Lesern in der Vergangenheit nicht auf die Seite geschafft haben, kann mich gerne per PN anschreiben wer Fragen hat. Ich werde versuchen die zu beantworten.
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