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Entwickler

Entlassene Entwicklerin übt Kritik an Valve

08.07.2013 | 22:06 Uhr | von Trineas
8.129 Hits
20 Kommentare
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Vor einigen Monaten haben wir berichtet, dass Valve mehrere Mitarbeiter, darunter auch die Hardware-Entwicklerin Jeri Ellsworth, entlassen hat. In einem Podcast spricht sie über die Ereignisse und übt dabei auch Kritik an dem Unternehmen. So würde es zwar die oftmals von Valve erwähnte flache Firmenstruktur ohne Führungsetage offiziell geben, doch dahinter würde sich eine versteckte Ebene an Führungskräften verbergen. Dabei fühlte sie sich an eine Highschool erinnert, in der die beliebten Schüler den Ton angeben und der Rest ihnen folgt. Außerdem würden die Leute lieber an sicheren Projekten arbeiten, um hohe Bonuszahlungen zu kassieren, statt etwas neues zu wagen.

In ihrem Bereich des Hardware-Labors hätte Valve zwar viel Geld in teures Equipment gesteckt, sie bekam aber nicht die Erlaubnis einen einfachen Maschinenarbeiter anzuheuern, der diese bedient. Das führte auch dazu, dass sie sich immer stärker bei anderen beschwerte und schlussendlich laut ihrer Darstellung dafür gefeuert wurde, dass sie zu aufsässig gewesen ist. Die Entlassung hatte sie nicht kommen sehen: "Ich klinge verbittert, weil ich es bin. Ich bin wirklich sehr, verbittert, weil sie mir die Welt versprochen haben und mir dann in den Rücken gefallen sind."

Valve hat sich zu diesem Vorfall nicht geäußert und wird es sehr wahrscheinlich auch nicht tun, entsprechend gibt es zu all diesen Schilderungen nur ihre subjektive Sicht der Dinge. Anfang des Jahres hat Gabe Newell einen Vortrag gehalten, in dem er unter anderem sagte, dass es die flache Firmenstruktur notwendig macht, aggressiv dabei vorzugehen Mitarbeiter zu entlassen, falls sie nicht damit zurecht kommen, da sie sonst viel Schaden anrichten können. Vor einigen Wochen wurde außerdem bekannt, dass Newell der Ex-Mitarbeiterin gestattet hat, ihre bei Valve entwickelte Augmented Reality-Technologie mitzunehmen und kommerziell zu nutzen.

Kommentare (20)
Kommentar schreiben | Erweiterten Kommentar schreiben | Kommentare im Forum Seiten (1):  [1]


# 1
Trineas
ON
Eigentlich erstaunlich, wie sie auf der einen Seite sagt, dass alles nicht so stimmt wie es im Valve-Handbuch zu lesen ist, sie dann aber exakt vorzeigt, dass es doch so ist.

Etwa die Sache, dass sie keinen einfachen Arbeiter der nur eine Maschine bedient einstellen durfte. Genau das steht im Handbuch. Valve möchte nicht Leute einstellen, die nur einen Job machen (im Englischen gibt es das schöne Wort "Grunts" dafür), sondern - um es überspitzt zu formuleiren - lauter Genies. Genau solche Grunts würden ja dem Ganzen widersprechen, denn die wären ja nur für eine Aufgabe angeheuert und könnten somit nicht frei wählen was sie tun möchten.

Was mich ja gleich zum nächsten Kritikpunkt führt: Sie sagte sie hätte keine personelle Unterstützung bekommen. Das Problem für sie war also nicht, dass es keine flache Struktur gab, sondern dass es sie gab! Es gab keinen Boss, der ihr einfach Personal zuteilen konnte. Und offenbar wollte von den anderen Entwicklern niemand an ihrem AR-Projekt arbeiten. (Nachdem was man bisher davon gesehen hat verstehe ich auch wieso. Auch dass Gabe Newell ihr erlaubt das Ganze mitzunehmen, könnte man auf der einen Seite als nette Geste sehen, auf der anderen aber auch als Ausdruck, wie sehr Gabe diese Sache schätzt...)

Und genau das steht ja gleich mehrmals im Handbuch: Projekte entstehen bei Valve, indem man andere Leute findet die sich dem Team anschließen. Das heißt aber im Umkehrschluss, dass wenn sich niemand dafür interessiert, dass man es nicht auf biegen und brechen durchdrücken kann. Statt das zu verstehen und sich einem anderen Team anzuschließen, hat sie versucht weiter ihres durchzuboxen, hat dabei schlechte Stimmung verbreitet (sagt ja selbst sie war aufsässig bzw. aggressiv) und dann wundert sie sich, dass sie gefeuert wird?


Und der beste Kritikpunkt ist immernoch, dass die Entwickler angeblich alle von den Bonuszahlungen getrieben sind und sich nicht trauen was neues, riskantes auszuprobieren und stattdessen nur an sicheren Projekten arbeiten. Müsste dann nicht jeder einzelne Valve-Entwickler an Half-Life 3 arbeiten? Denn einfacher als mit dem Release eines Sequels einer beliebten Spieleserie, das sich mit Garantie wieder millionenfach verkaufen wird, kann man wohl kaum Bonuszahlungen lukrieren...
Post 08.07.2013, 22:07 Uhr
# 2
`basTi
ON
Dem kann ich nicht ganz zustimmen Trin.
Zum großen Teil ja aber die HW Themen sind eben doch komplett anders als SW Themen und brauchen auch eigene Mitarbeiter.

Die Frage ist jetzt, ob es genug Qualifizierte Mitarbeiter gibt, die den Job hätten machen können aber nicht wollten oder ob es sie nicht gab.
Post 08.07.2013, 22:17 Uhr
# 3
Trineas
ON
Ich glaube nicht, dass es diesen Unterschied gibt. Jeder Hardware-Experte muss auch wissen wie die Maschine funktioniert. Vielleicht war sie sich "zu gut" dafür die simple Arbeit zu machen, aber das ist im Software-Bereich ja nicht anders. Auch da müssen erfahrene Designer die simplen Arbeiten machen, weil es auch dort keine Grunts gibt und es funktioniert.

Genau zu dem Thema haben sich Erik Johnson und Robin Walker übrigens mal geäußert:

Zitat:
Okay, so, if you allow people to do what they want – even under the knowledge that they are remarkably talented, hard-working, self-starting team players – they will naturally gravitate to the work that excites them the most. That means, in theory, that you’ll have a studio of people doing amazing stuff, yes, but also avoiding the essential monkey work.

EJ: Actually no. We have this philosophy at Valve which permeates across the company and everyone has to adhere to: ‘What Is Best For Our Customers’. People are hired and work on the basis that they respect and understand this policy.

RW: Yeah and when we get an amazing programmer to do the monkey work, some will ask ‘well why do I have to do this? I’m super talented at this other stuff?’ It’s because that a project works out so much better when one person does everything from the ground-up, and understands everything.

And we make a habit of getting our best people to do the ‘monkey work’ as well, because usually – and this theory has been tested many times – when you get your best people to do all of a project, they usually find elegant solutions.

We have our finest artist say ‘why do I have to make world props?’ Because they’re the best and they’ll figure things out that no one else will. So our art director will design a world in such a way that no one at the company will ever have to think about making additional garbage bins ever again.

If people don’t want to do the heavy lifting, that’s their problem. We don’t want to work in an environment where anyone at the company is treated as a second-class citizen and has to do less interesting work.


Das ist praktisch das exakte Gegenteil von dem was Ellswort sagte bzw. wollte und da prallten zwei völlig gegesetzliche Anschauungen aufeinander. Da sie sich nicht anpassen wollte oder konnte (nicht jeder kann in so einer Umgebung arbeiten, das ist ja nichts negatives) musste sie eben gehen, da sich Valve wegen ihr nicht komplett ändern wird.
Post 08.07.2013, 22:28 Uhr
# 4
for your faKe
ON
Hab den Artikel auf Golem gelesen und dieser ist einfach besser :)
Post 08.07.2013, 22:49 Uhr
# 5
Zeatoh
ON
Naja , man kann nicht wissen was mansche einfacher machienenbediener so auf kasten hat *GG* :D

Der koennte zb beim modeln wissen wie meschanische teile auszusehn haben und vieleicht ein lachkramf bekommen wenn er das ergebniss von manschen designer sieht :cool:


Aber in ein software endwiklungs unternemen miterarbeiter fuer hardware endwiklung zu begeistern solte etwas schwehr sein ;)
Post 08.07.2013, 23:11 Uhr
# 6
SoYa
ON
hm ich hatte euch diese News eigentlich vor über eine Woche eingeschickt über den Link auf der Seite. Wohl übersehen? Egal :D

Was ich komisch fand ist, dass sie den Eindruck erweckt hat, dass sie die einzige Truppe bei Valve war, die an Hardware gearbeitet hat und das Hardwareprojekte mit ihrer Feuerung gestorben sind.
Also mit den Sachen die nach Außen dringen sollte Valve neben Jeris Truppe noch 2 bis 3 weitere Gruppen haben, die an Hardware arbeiten. Zum einen die Gruppe die für die Controller Patente verantwortlich ist und die Gruppe die für die Steambox verantwortlich ist. (Wobei die beiden die selbe Gruppe sein könnten)
Zum anderen Michael Abrash und sein Team, welche ja auch VR und AR Technologien untersucht/entwickelt? haben. Sie sind aber zu dem Schluss gekommen, dass zur Zeit eher gute VR Technologien möglich ist.
Interessant hier ist auch ein Kommentar von Yanis Varoufakis im Oktober letzten Jahres:
http://www.protagon.gr/?i=protagon.el.article&id=18987
Übersetzung: http://www.neogaf.com/forum/showpost.php?p=44770380&postcount=1
Der relevante Bereich:" I’ll just say that I really saw the future. (it’s not a small deal to see a virtual but highly realistic alien stand beside a real human in the same room with you, walk around the room and wink at you. And all that without a screen, a projector or even a computer near you…)"
Ich würde schätzen, dass dies nicht Jeris Projekt war. Zum einen hört es sich um einiges weiter entwickelt und flexibel an und hat auch Projektoren und zum anderen ist ihr Projekt erst wenige Zeit vor ihrer Entlassung zusammengekommen.

Ansonsten würde ich Trineas zustimmen.
Beide Parteien haben mit den besten Intentionen die Beziehung begonnen, aber Jeri hat einfach nicht in die Firma gepasst. Das ist weder die Schuld von Jeri noch von Valve. Menschen sind halt verschieden und brauchen verschiedene Strukturen um ihr Potenzial zu erreichen.
Man sagt ja auch immer Hass ist eine Form von Liebe, deshalb glaube ich, dass sie Valve als Arbeitsplatz sehr gemocht hat und sie deswegen sehr verbittert ist, weil sie aus ihrer Sicht keine Unterstützung bekommen hat.
Post 08.07.2013, 23:20 Uhr
# 7
Das Schwein
ON
Das was sie sagt klingt durch-aus sehr plausibel und deckt sich mit dem was ich in meinen 30 Jahren beruferfahrung micht sich bringt .
Man muß erst rausbekommen wer mit wem gut kann und mit wem man sich besser nicht verscherzt , weil der oder die wieder einen guten Draht...usw.
Gerade in so einer Struktur was Valve so angeblich aussergewöhnlich macht ( was es nicht ist...im grunde ist es was hinterfotziiges und muß leider die feuchten Träume von Linken-Gut-Menschen entäuschen )), wird die Tür für kungeleien groß aufgemacht. Das sit wie bei den Beamten . Wenn da einer sit der gewohnte Strukturen aufreißt der darf auf keine beförderng Hoffen .
ich habe einige Polizeibeamte in meinen Bekanntenkreis die mir genau das erzählten .
Dann heisst es hinter Hand" für wem stimmts du ...zwinker,zwinker,zwinker ....usw. )

Das mit der Maschinenearbeit sei mal dahingestellt.....
Post 08.07.2013, 23:46 Uhr
# 8
GuterMensch
ON
Also ich stimme Trineas da auch nicht ganz zu. Man kann nicht alles verteidigen oder schönreden, was Valve macht.
Sicherlich bietet die einzigartige Firmenstruktur viele Vorteile und schafft Potentiale, die es sonst nicht geben würde, allerdings hat jedes System auch seine Nachteile, die ja hier auch schon an der ein oder anderen Stelle diskutiert worden sind.
Auch wenn die gute Jeri Ellsworth, vielleicht sauer ist und deshalb etwas dick aufträgt, glaube ich nicht, dass alles an den Haaren herbeigezogen ist.
Gerade der Punkt "Dabei fühlte sie sich an eine Highschool erinnert, in der die beliebten Schüler den Ton angeben und der Rest ihnen folgt" scheint mir glaubwürdig.
Fast in jeder Gruppe und vor allem bei einer so großen Anzahl Mitarbeiter, wie es sie bei Valve gibt, tritt dieses Phänomen auf und da bei Valve sicher keine Heiligen, sondern auch nur Menschen arbeiten, kann ich mir schon vorstellen, dass da der ein oder andere dabei ist, der gerne mal "den Ton" angibt und zumindest indirekt entscheiden will, was wie gemacht wird.

Zwar glaube ich, dass Jeri Ellsworth mit der Firmenstruktur einfach nicht gut klargekommen ist (was ja auch verständlich ist), allerdings gehören zu einem Streit immer zwei Seiten und sehe Valve deshalb nicht in der Position des Unschuldigen, der ja alles im Handbuch festgehalten hat und sich deshalb nichts zu Schulden kommen lassen kann.
Post 09.07.2013, 01:39 Uhr
# 9
akölfioiasdafvs
ON
Zitat:
Original von Trineas

Etwa die Sache, dass sie keinen einfachen Arbeiter der nur eine Maschine bedient einstellen durfte. Genau das steht im Handbuch. Valve möchte nicht Leute einstellen, die nur einen Job machen (im Englischen gibt es das schöne Wort "Grunts" dafür), sondern - um es überspitzt zu formuleiren - lauter Genies. Genau solche Grunts würden ja dem Ganzen widersprechen, denn die wären ja nur für eine Aufgabe angeheuert und könnten somit nicht frei wählen was sie tun möchten.


Also ich glaube kaum, dass es am produktivsten wäre, einen "Genie" eine simple Maschine bedienen zu lassen. Stellt euch vor im wahren Leben hätten wir nur Genies... wer würde da noch die Straße kehren wollen? Oder bei der Müllabfuhr arbeiten wenn man sich doch so sehr für Elite hält. Arbeiter für einfache Arbeit sind immer nötig.

Mir kommt es so vor als wäre das Valve Handbuch deine Bibel... aber nicht alles was drin steht ist heilig.
Post 09.07.2013, 02:17 Uhr
# 10
Trineas
ON
Zitat:
Original von TK

Also ich glaube kaum, dass es am produktivsten wäre, einen "Genie" eine simple Maschine bedienen zu lassen. Stellt euch vor im wahren Leben hätten wir nur Genies... wer würde da noch die Straße kehren wollen? Oder bei der Müllabfuhr arbeiten wenn man sich doch so sehr für Elite hält. Arbeiter für einfache Arbeit sind immer nötig.

Mir kommt es so vor als wäre das Valve Handbuch deine Bibel... aber nicht alles was drin steht ist heilig.


Niemand hat gesagt, dass das überall funktioniert, im Gegenteil. Gabe Newell hat mehrmals ausdrücklich genau das in Frage gestellt. Aber für Valve funktioniert es eben und das ist was sie sind. Das hat nichts mit Bibel zu tun, das beschreibt einfach nur wie es bei Valve läuft und wie die Mitarbeiter wollen, dass es auch weiterhin läuft. Ließ die Antwort von Robin Walker im dritten Kommentar, da geht er exakt auf dieses Thema ein. Ich wiederhole nur, was er und andere Valve-Mitarbeiter über die Jahre immer wieder gesagt haben. Und das widerspricht eben fundamental dem, was Ellsworth wollte.

Das heißt nicht dass Valve gut und Ellsworth schlecht ist, sondern dass sie in dieser Form einfach nicht kompatibel waren. Und logischerweise werden sich nicht die anderen 300 Mitarbeiter ändern (und eine Kultur die sie lieben und mit der sie extrem erfolgreich sind) um so zu werden wie sie es gern hätte, sondern sie muss sich ändern oder wenn sie das nicht konnte oder wollte, eben gehen. Und genau das ist ja auch passiert.


@GuterMensch

Da geht es nicht ums schönreden oder verteidigen, ich finde es nur erstaunlich, dass jeder Kritikpunkt und angeblicher Widerspruch tatsächlich nur das im Handbuch und in vielen Wortmeldungen von allen möglichen Mitarbeitern erklärte System von Valve zusätzlich bestätigt und bekräftigt.

In dem Podcast sagt sie immer und immer wieder (bestimmt fünf mal oder öfter), sie hätte "den Kool Aid" getrunken, sich also von angeblich falschen Versprechungen verführen lassen. Und wenn man sich dann ihre Kritik anschaut ist es tatsächlich nichts anderes als dass es exakt so funktioniert wie Valve es erklärt hat und auch im Handbuch niedergeschrieben hat. Ich weiß nicht was wirklich passiert ist, ich war nicht dort, keiner von uns war dort, aber wenn man einfach nur nach dem geht, was sie in dem Interview sagt, dann ist es völlig klar und logisch, warum sie gehen musste. Und das unterstreicht eigentlich nur, dass Valve es tatsächlich ernst nimmt mit seiner Unternehmensstruktur und Firmenkultur und bestätigt damit, dass das Handbuch eben sehr wohl der Realität entspricht, wenn genau so gehandelt wird.
Post 09.07.2013, 07:56 Uhr
# 11
HorstMcDonald
ON
Zitat:
Original von Trineas

Und der beste Kritikpunkt ist immernoch, dass die Entwickler angeblich alle von den Bonuszahlungen getrieben sind und sich nicht trauen was neues, riskantes auszuprobieren und stattdessen nur an sicheren Projekten arbeiten. Müsste dann nicht jeder einzelne Valve-Entwickler an Half-Life 3 arbeiten? Denn einfacher als mit dem Release eines Sequels einer beliebten Spieleserie, das sich mit Garantie wieder millionenfach verkaufen wird, kann man wohl kaum Bonuszahlungen lukrieren...


Ich glaube das ist anders gemeint. Valve verdient sein Geld doch schon sehr lange nicht mehr mit guten eigenen Spielen sondern zum Großteil mit Steam. Was meinst Du was die Entwickler da lieber machen? Ein komplettes Spiel auf die Beine stellen, welches den Erwartungen so oder so nie gerecht werden kann, weil sie inzwischen zu hoch sind oder Steam mit irgendwelchen Gimmicks und neuen Möglichkeiten zum Geld scheffeln auszubauen?

Jetzt wo man sieht welchen Quatsch sie in Steam integrieren (Trading Cards, Shops für virtuelle Items) usw. muss man schon blind sein, um nicht zu sehen wo die Prioritäten bei Valve liegen.

PS: Und das Märchen mit den 100% Genies glaubt ja wohl auch keiner ernsthaft. Ich glaube nicht, dass sie dort Genies zum Räume reinigen, Essen machen, Buchhaltung usw. einsetzen. Im Marketing natürlich schon...
Post 09.07.2013, 10:10 Uhr
# 12
Trineas
ON
Zitat:
Original von HorstMcDonald

Ich glaube das ist anders gemeint. Valve verdient sein Geld doch schon sehr lange nicht mehr mit guten eigenen Spielen sondern zum Großteil mit Steam. Was meinst Du was die Entwickler da lieber machen? Ein komplettes Spiel auf die Beine stellen, welches den Erwartungen so oder so nie gerecht werden kann, weil sie inzwischen zu hoch sind oder Steam mit irgendwelchen Gimmicks und neuen Möglichkeiten zum Geld scheffeln auszubauen?


Valve verdient Geld sowohl durch Spiele als auch durch Steam. Wenn man sich ansieht wie, in Relation zu vielen anderen Studios, klein die Teams sind (an Portal 2 arbeiteten 60 Leute, an den HL2-Episoden gerade mal 25) und die Spiele sich trotzdem millionenfach verkaufen, sind sie sogar enorm profitabel. Valve beschäftigt Spieleentwickler um Spiele zu entwickeln und das machen sie permanent. In den letzten neun Jahren (übrigens ausgerechnet in der Zeit wo es Steam gibt, davor war Valve offenbar um einiges unproduktiver was Spieleentwicklung betrifft) gab es jedes Jahr mindestens ein neues Valve-Spiel. Für ein Studio dieser Größe, das sich gleichzeitig auch noch um alte Marken kümmert, die mit kostenlosen DLC versorgt werden und eben auch noch Steam betreuen muss, ist das ein enormer Output.

Kein Studio mit vergleichbarer Größe entwickelt soviele Spiele. Von der konstant hohen Qualität ganz zu schweigen. Nur weil keines dieser Spiele Half-Life 3 war, heißt es nicht, dass sie nicht mehr an der Spieleentwicklung interessiert sind. Auch wenn dich Dota 2 vielleicht nicht interessiert, es ist nach jeder Definition die es gibt ein Spiel und wenn man sich die Steam-Statistiken ansieht, offenbar eines das vielen gefällt.


Zitat:
Jetzt wo man sieht welchen Quatsch sie in Steam integrieren (Trading Cards, Shops für virtuelle Items) usw. muss man schon blind sein, um nicht zu sehen wo die Prioritäten bei Valve liegen.


Die Aspekte sind notwendig, um ein Free-to-Play-Spiel umzusetzen. Irgendwie muss es sich ja finanzieren. Das hat nichts mit Prioritäten zu tun, sondern mit einem anderen Geschäftsmodell, das für ein Spiel wie Dota 2 einfach notwendig ist.


Zitat:
PS: Und das Märchen mit den 100% Genies glaubt ja wohl auch keiner ernsthaft. Ich glaube nicht, dass sie dort Genies zum Räume reinigen, Essen machen, Buchhaltung usw. einsetzen. Im Marketing natürlich schon...


Reinigungsdienst, Catering, Massagen, Wäschereidienst, usw. werden von externen Firmen und Personen gehandhabt, von daher sind das keine Valve-Mitarbeiter.
Post 09.07.2013, 10:35 Uhr
# 13
DrSnuggle
ON
Was? Ein Ex-Valveler übt öffentlich Kritik und legt diese auch noch plausibel und ausführlich für fast jedermann dar? Geht ja gar nicht!
Zum Glück gibts die quasi-Gegendarstellung direkt im Anschluss an die News.
Post 09.07.2013, 11:10 Uhr
# 14
puro
ON
Zitat:
Original von DrSnuggle

Was? Ein Ex-Valveler übt öffentlich Kritik und legt diese auch noch plausibel und ausführlich für fast jedermann dar? Geht ja gar nicht!
Zum Glück gibts die quasi-Gegendarstellung direkt im Anschluss an die News.


Sie wollte unbedingt ihr Projekt durchdrücken, was in einer Firma wie Valve einfach nicht geht. Wenn die Leute keine Lust auf ein Projekt haben und keiner mitmacht, aber Ellsworth ja wie sie selber sagt, "immer stärker bei anderen beschwerte", dann funktioniert es einfach nicht. Das haben die Leute dann in den Peer Reviews eben bemängelt, und wie die Geschichte ausgeht, wissen wir ja.

Sie ist einfach nicht mit der Firmenpolitik klar gekommen und sieht jetzt die Schuld bei den anderen, die nicht an ihrem Projekt mitgemacht haben, so zumindest kommt es aus dem Interview rüber. Wie es sich in Wahrheit abgespielt hat wird man mit Sicherheit nie erfahren.
Post 09.07.2013, 11:22 Uhr
# 15
senku5
ON
Zitat:
Original von HorstMcDonald

Jetzt wo man sieht welchen Quatsch sie in Steam integrieren (Trading Cards, Shops für virtuelle Items) usw. muss man schon blind sein, um nicht zu sehen wo die Prioritäten bei Valve liegen.


Ich verstehe nicht, was an dem "Quatsch" so schlimm ist. Der Quatsch, den Valve in TF2, Steam und Dota 2 einbaut ist absichtlich sehr unaufdringlich - die wissen ja auch, dass große Teile der Spieler das Zeug hassen. Trading Cards kannste auch getrost ignorieren, oder auch für ein paar Cents verhökern. Man kann auch super Dota 2 spielen, ohne einen Pfennig auszugeben. Und während du grad dabei bist, diese Sachen zu ignorieren, sind sie indirekt dir nützlich, weil gerade jemand an Steam/Dota2/TF2 arbeitet, der von den Leuten bezahlt wird, die den Quatsch gut finden. Win/Win, wenn du mich fragst.
Post 09.07.2013, 12:08 Uhr
# 16
fsp
ON
Das Problem sehe ich bei TF2. Hier hat man sich von einem fairen F2P-Modell entfernt.
Post 09.07.2013, 13:18 Uhr
# 17
Nietsewitch
ON
Zitat:
Original von Trineas

Ich glaube nicht, dass es diesen Unterschied gibt. Jeder Hardware-Experte muss auch wissen wie die Maschine funktioniert. Vielleicht war sie sich "zu gut" dafür die simple Arbeit zu machen, aber das ist im Software-Bereich ja nicht anders. Auch da müssen erfahrene Designer die simplen Arbeiten machen, weil es auch dort keine Grunts gibt und es funktioniert.

Genau zu dem Thema haben sich Erik Johnson und Robin Walker übrigens mal geäußert:

Zitat:
Okay, so, if you allow people to do what they want – even under the knowledge that they are remarkably talented, hard-working, self-starting team players – they will naturally gravitate to the work that excites them the most. That means, in theory, that you’ll have a studio of people doing amazing stuff, yes, but also avoiding the essential monkey work.

EJ: Actually no. We have this philosophy at Valve which permeates across the company and everyone has to adhere to: ‘What Is Best For Our Customers’. People are hired and work on the basis that they respect and understand this policy.

RW: Yeah and when we get an amazing programmer to do the monkey work, some will ask ‘well why do I have to do this? I’m super talented at this other stuff?’ It’s because that a project works out so much better when one person does everything from the ground-up, and understands everything.

And we make a habit of getting our best people to do the ‘monkey work’ as well, because usually – and this theory has been tested many times – when you get your best people to do all of a project, they usually find elegant solutions.

We have our finest artist say ‘why do I have to make world props?’ Because they’re the best and they’ll figure things out that no one else will. So our art director will design a world in such a way that no one at the company will ever have to think about making additional garbage bins ever again.

If people don’t want to do the heavy lifting, that’s their problem. We don’t want to work in an environment where anyone at the company is treated as a second-class citizen and has to do less interesting work.


Das ist praktisch das exakte Gegenteil von dem was Ellswort sagte bzw. wollte und da prallten zwei völlig gegesetzliche Anschauungen aufeinander. Da sie sich nicht anpassen wollte oder konnte (nicht jeder kann in so einer Umgebung arbeiten, das ist ja nichts negatives) musste sie eben gehen, da sich Valve wegen ihr nicht komplett ändern wird.


Das größte Problem was anscheinend aufgetreten ist, das diese Person eine Hirachie unter sich aufbauen wollte. Ich denke Valve hat einfach erkannt das diese Person niemals umdenken wird und hat sie deswegen gefeuert.
Post 09.07.2013, 13:39 Uhr
# 18
Grobi
ON
Zitat:
Original von DrSnuggle

Was? Ein Ex-Valveler übt öffentlich Kritik und legt diese auch noch plausibel und ausführlich für fast jedermann dar? Geht ja gar nicht!
Zum Glück gibts die quasi-Gegendarstellung direkt im Anschluss an die News.


Dagegen stehen aber anscheinend auch noch an die 299 zufriedene Mitarbeiter, wie mir scheint. Mich wundert es sogar, dass es nicht mehr kritische Stimmen gibt...
Post 09.07.2013, 14:11 Uhr
# 19
Alryx
ON
Sie hat mit dem Verlust des Jobs bei Valve etwas verloren, was ihr offensichtlich lieb & teuer war...darum ist sie entsprechend verbittert, woraus sie ja kein Geheimnis macht.
Aber offensichtlich hat sie in ihrem verbitterten Zustand noch keine Gelegenheit gehabt, wirklich zu erfassen, warum sie gekündigt wurde.

In einigen Punkten hat sie vielleicht Recht...einige stimmen mit Sicherheit.
Dass es eine Art verdeckte Hierarchie gibt ("Highschool-Beispiel"), ist nicht wirklich überraschend...in einer oder mehreren Gruppen gibt es immer einzelne, die mehr oder weniger das Kommando übernehmen oder zumindest viel Einfluss auf die Gruppe besitzen.
Mit bestimmten Personen sollte man's sich auch bei Valve nicht verscherzen, wenn einem der Job dort wichtig ist.
Und auch wenn Valve ein gutes Image hat, gibt es dort sicher auch die ein oder anderen Situationen, wo's unter Mitarbeitern nicht wirklich fair zu sich geht.
Wie schon jemand sagte...dort arbeiten keine Heiligen, sondern überwiegend Software-Entwickler...und wenn ihr mich fragt, zeichnen sich Software-Entwickler nicht gerade durch soziale Kompetenz aus (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Und speziell bei Valve gibt es sicher auch viele "Genies", welche sich supertoll finden, aufgrund ihres Erfolgs & Arbeitsplatzes....und solche Ego-gepushten haben mit sozialer Kompetenz noch viel weniger am Hut...daran ändern auch tausend Hüte nix.
Post 09.07.2013, 15:45 Uhr
# 20
overflow
ON
Zitat:
Original von Das Schwein

Das was sie sagt klingt durch-aus sehr plausibel und deckt sich mit dem was ich in meinen 30 Jahren beruferfahrung micht sich bringt .
Man muß erst rausbekommen wer mit wem gut kann und mit wem man sich besser nicht verscherzt , weil der oder die wieder einen guten Draht...usw.
Gerade in so einer Struktur was Valve so angeblich aussergewöhnlich macht ( was es nicht ist...im grunde ist es was hinterfotziiges und muß leider die feuchten Träume von Linken-Gut-Menschen entäuschen )), wird die Tür für kungeleien groß aufgemacht. Das sit wie bei den Beamten . Wenn da einer sit der gewohnte Strukturen aufreißt der darf auf keine beförderng Hoffen .
ich habe einige Polizeibeamte in meinen Bekanntenkreis die mir genau das erzählten .
Dann heisst es hinter Hand" für wem stimmts du ...zwinker,zwinker,zwinker ....usw. )

Das mit der Maschinenearbeit sei mal dahingestellt.....


Was hat das mit Politik zutun?
Post 09.07.2013, 19:19 Uhr


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