Valve startete diese Woche auf Steam den Vertrieb von Free-to-Play-Titel, die über Mikrotransaktionen finanziert werden. Statt vorher einen gewissen Betrag bezahlen zu müssen, kann man diese völlig kostenlos runterladen und spielen, hat aber dann im Spiel die Möglichkeit Bekleidung, Waffen und andere Items mit echtem Geld zu kaufen. Durch die geringe Einstiegshürde können mehr Spieler angelockt werden und selbst wenn diese pro Kopf weniger bezahlen als beim Kauf eines klassischen Titels, kann der Hersteller durch die Masse trotzdem mehr einnehmen als mit einem Vollpreisspiel.
Das ist zumindest die Theorie, die viele Entwickler über diese Art des Vertriebs nachdenken lässt. Valve ist da keine Ausnahme, wurde doch mit dem Item-Shop in Team Fortress 2 bereits ein erster Schritt in diese Richtung gesetzt. Die französische Gaming-Website Barre De Vie berichtet nun, dass Marketing-Chef Doug Lombardi die Frage, ob Valve denn zur Zeit ein F2P-Spiel entwickelt mit einem klaren "Ja" beantwortet hat. Da es sehr untypisch für den Entwickler wäre, auf diese Art ein neues Projekt anzukündigen, dürfte damit wohl Dota 2 gemeint sein.
Es gibt einige Aspekte die dafür sprechen. So benötigt man zwar für das originale DotA das RTS Warcraft 3, die Mod selbst ist allerdings kostenlos und somit wird das Spiel von der bisherigen Community auch tendenziell als Gratisspiel verstanden. Der größte Konkurrent, League of Legends, verwendet ebenfalls das Free-to-Play-Prinzip und konnte damit Millionen Spieler gewinnen. Noch gibt es zwar keine konkrete Bestätigung, so wie es zur Zeit überhaupt keine neuen Informationen zu Dota 2 gibt, aber Valve dürfte schon bald eine große Medienoffensive beginnen. Im August sind die Entwickler außerdem auf der Gamescom in Köln zu Gast und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie Dota 2 im Gepäck haben.