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Steam

Indie-Front gegen Pitchford wächst

13.10.2009 | 11:12 Uhr | von Trineas
11.429 Hits
25 Kommentare
1 viewing
Eigentlich wollte Randy Pitchford die unabhängigen, kleinen Entwickler vor ihrer angeblichen Ausbeutung durch Valve schützen. Doch täglich finden sich mehr und mehr Wortmeldungen der Indie-Developer, die den Aussagen des Gearbox-Chefs klar widersprechen. Der bisherige Höhepunkt in der Diskussion war ein ganzseitiger, teilweise emotionaler Kommentar von Tripwire-Gründer John Gibson, den wir in weiten Teilen übersetzt haben. Nun reagierte auch Ron Carmel, Macher des Indie-Hits World of Goo, auf die Anschuldigungen gegen den Steam-Betreiber.

Zitat:
Original von Ron Carmel (World of Goo)

Ich kenne viele kleine Entwickler die ihre Spiele über Steam vertreiben und die einzige Beschwerde die ich bisher gehört hab war, dass sie [Valve] nicht immer sehr gesprächig sind via E-Mail. Ich hab allerdings keinen einzigen sagen gehört, dass er sich ausgebeutet fühlt. Meine Erfahrung war nichts als positiv. Das Übereinkommen mit Valve für die Digitale Distribution ist der einfachste und entwicklerfreundlichste Vertrag den ich bisher gesehen habe und wir haben über ein Dutzend von diesen unterschrieben.

Außerdem, kein anderer Anbieter für Digitale Distribution den ich kenne, sowohl für PC als auch Konsole, zahlt einen höheren Anteil am Umsatz an die Entwickler aus [als Valve]. Ich finde sie verdienen jeden Penny aus den Einnahmen den sie bekommen. Sie haben viel Geld und Arbeit in den Aufbau und Support ihrer Verkaufsplattform gesteckt und jedes Spiel das darauf erscheint, profitiert von dieser Investition.


In die selbe Kerbe schlägt auch Dan Marshall, der die mit Top-Wertungen bedachten Point-and-Click-Adventures Time Gentlemen, Please! und Ben There, Dan That! für zusammen nur vier Euro über Steam vertreibt. Auch er kann nur positives in Zusammenhang mit Valve berichten: "Die Leute mit denen ich zu tun hatte waren durch und durch charmant und hilfreich und ich fühle mich alles andere als ausgebeutet." Bereits davor haben sich einige andere Indie-Entwickler, auch Garry Newman, gegen die Aussagen von Pitchford und klar hinter Valve gestellt.

In einem weiteren Kommentar hat der Gearbox-Gründer mittlerweile seine Kritik etwas abgeschwächt und gesagt, dass er als Spieler Valve-Games liebt und weist auch darauf hin, dass er ja selbst an einigen mitgearbeitet hat. Als Geschäftsman ist er glücklich darüber, dass seine Spiele auf Steam verfügbar sind. An seiner Kernaussage, Steam sollte von Valve abgespalten werden, hält er allerdings fest und begründet das mit mangelndem Vertrauen der Industrie, unterstreicht allerdings, dass er persönlich Valve sehr wohl vertraut. Den Vorwurf der Ausbeutung hat Pitchford nicht mehr wiederholt.

Kommentare (25)
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# 21
Tool8
ON
Nein, ist kein anderer Aspekt, sondern letzteres ist die Grundannahme (die ich fälschlicherweise zu Beginn als bekannt vorausgesetzt hab habe), aus der heraus sich die Ablehnung einer Monopolstellung Steams gerade unter Valve begründet.
Außerdem steht gleich in meinem ersten Beitrag:
Zitat:
Original von Tool8

Und der Wunsch, Steam und Valve zu trennen sollte doch für jeden nachvollziehbar sein, da bei einer marktbeherrschenden Distributionsplattform eindeutig ein Interessenkonflikt vorliegt, wenn sie von einem Spieleentwickler betrieben wird, der selbst an diesem Markt teilnimmt.



Post 14.10.2009, 22:29 Uhr
# 22
moc
ON
Interessante Duskussion, hab ich es richtig verstanden, dass hier grade die Idee Steam von Valve abzuspalten nur daherrührt, dass man befürchtet, Valve würde anderen Entwicklern nicht die gleichen Chancen einräumen wie sich selbst?

Ein mögliches Szenario ist dies zwar, jedoch verhält sich Valve doch durchaus fair - zumal möchte ich den Aspekt einbringen, dass grade nur durch den Community-Bezug, Anhang und die Profession in Computerspielen erst etwas wie Steam entstehen konnte. Ohne Valve gäbe es kein Steam und die Forderung, dass man ihnen das wegnimmt, nur weil sie erfolgreicher sind als mancher Konkurrent, ist schlichtweg weder tragbar noch realistisch im Kapitalismus.

Und das schon fast selbst wenn sie ein Monopol hätten.

Dazu fällt mir grade auf: Ironischerweise bringen andere Vertriebsplattformen, die Spiele boykottieren, da sie auch über Steam verkauft werden Valve ein Stück näher an eine Monopolstellung. Solch eine Politik zu betreiben und sich danach über die Beherrschung des Marktes durch Valve zu beschweren ist wahrlich Comedy - schwerlich ernst zu nehmen.
Post 14.10.2009, 23:43 Uhr
# 23
Trineas
ON
Zitat:
Original von Tool8

Das Problem aus Sicht der Kritiker ist, dass Valve selbst Spiele-Entwickler ist. Sie konkurrieren also direkt mit den Entwicklern, die auch über Steam veröffentlichen möchten. Es liegt also in Valves Hand, wer zugelassen wird, wer auf der Startseite platziert wird usw. Wenn sich Steam also zum Standard mausert, hat Valve es theoretisch in der Hand, seine Mitbewerber nach Gutdünken auszuschalten oder eben nicht. Das ist das Problem. Und diese Gefahr wäre mit einem Steam-Betreiber, der nicht selbst am Spielemarkt teilnimmt (sprich: seine Spiele verkaufen möchte), nicht existent. Nicht verständlich?


Das sehe ich überhaupt nicht so. Die Gefahr wäre dann sogar noch größer, weil dieses Unternehmen X dann vermutlich gute Positionierungen auf der Startseite gegen Geld verkaufen würde. (Übrigens genauso wie es Wal-Mart und andere Ketten in den USA machen, Regalplatz in Augenhöhe bzw. Display kostet extra.) Damit würden sich die großen Publisher die Top-Positionen sichern und Indie-Spiele, die auch heute prominent vertreten sind, haben dann gar keine Chance mehr.

Und das ganze macht doch auch sonst keinen Sinn. Es geht doch nicht darum Mitbewerber "auszuschalten", das wäre auch gar nicht möglich, die Spieler würden dann einfach bei der Konkurrenz kaufen. Aber vor allem wäre es für Valve völlig kontraproduktiv, weil sie ja an diesen Titeln Geld verdienen! Das ist doch das beste Argument, weshalb es keinen Interessenskonflikt gibt. So lang jedes Third Party-Game Geld in die Kasse spült, ist Valve daran interessiert möglichst viele davon zu verkaufen und es deshalb so zu bewerben, dass genau das auch geschieht. Alles andere wäre doch schlicht und einfach verrückt und würde dem Ziel eines jeden Unternehmens, nämlich Profit zu machen, widersprechen.

Und sollte es, so kontraproduktiv es für den Gewinn auch wäre, tatsächlich so geschehen, dann wäre Steam auch nicht mehr lange Marktführer, weil die Konsumenten dann einfach zur Konkurrenz abwandern. Vor allem die Internet-Käufer sind da sehr sehr flexibel. Pitchford spricht von Vertrauen. Vertrauen entsteht nicht dadurch, dass der Betreiber anders heißt, sondern das entsteht ganz automatisch mit der Zeit, je länger sich jemand richtig verhält, desto mehr kann man ihm vertrauen. (Heißt ja nicht umsonst "Vertrauen aufbauen".) Und Valve verhält sich nun schon seit vielen Jahren richtig, da würde ich als Spieleentwickler oder Publisher Valve garantiert mehr vertrauen, dass sie sich auch in Zukunft richtig verhalten, als irgendeiner neuen Firma XY, die ich nicht kenne und die ich nicht einschätzen kann.
Post 15.10.2009, 10:42 Uhr
# 24
ilv
ON
Da muss ich Trineas recht geben.
Valve gewinnt eigentlich immer wenn sie ihre Spiel verkaufen, aber auch wenn sie Konkurrenzspiele verkaufen ^^

Und nochwas:
Kurz vor dem erscheinen von Left for Dead wurde die Zombie Panic Source Mod auf Steam released, obwohl die Mod Konkurenz zu L4D ist und Valve verdient nichts an der Mod im Gegensatz zu Konkurenzspielen wie Killing Floor.
Post 15.10.2009, 11:38 Uhr
# 25
Tool8
ON
Ja, sie verdienen an jedem verkauften 3rd party Spiel, aber angenommen der Fall, Valve und ein anderer Entwickler bringen zufällig in der selben Woche zwei sehr ähnliche Titel raus, dann gibt es für viele Kunden eben die Entscheidung das eine oder das andere Spiel zu kaufen. Und da verdient Valve am eigenen Spiel natürlich viel mehr als an der Provision für das des anderen Entwicklers. Da wäre dann auch ein Interessenkonflikt vorhanden.
Ist natürlich jetzt ein sehr unwahrscheinlicher Fall, aber es könnte eben doch passieren.

Aber wie gesagt, ich finde auch, dass Valve die Früchte ihrer Arbeit ernten sollen. Und dass sie sich bisher außerordentlich fair und vorbildlich verhalten haben steht ja auch außer Frage, da versteh ich den Kerl auch nicht, was er da von Ausbeutung erzählt. Aber es gibt halt einfach auch Leute und wohl auch Teile der Industrie, die sich darauf nicht komplett verlassen möchten, bzw. darauf, dass es immer so bleibt. Trotzdem überwiegen auch für mich die Argumente, die gegen eine Abspaltung Steams von Valve sprechen.

Aber blindes Gottvertrauen hilft halt auch nicht weiter; wer für sich in Anspruch nimmt, den richtigen Weg zu kennen, sollte eben auch möglichst alle denkbaren Fälle - also auch den Worst Case - bedacht haben und dann eine Risikoabschätzung vornehmen. Sich unüberlegt aus einem Bauchgefühl heraus auf die vermeintlich richtige Seite zu stellen ist nicht vernünftig, sieht man aber leider viel zu oft.
Post 15.10.2009, 18:21 Uhr


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