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Test

Eclipse

19.06.2005 | 14:32 Uhr | von PowerMC

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Grafik:

Bereits im Hauptmenü merkt man, dass man im Spiel alles sehen wird, nur keine Standard-Inhalte von Half-Life 2. Trotzdem, oder genau deswegen, bewegt sich Eclipse auf dem grafischen Niveau von HL2 und zaubert teilweise Bilder auf den Bildschirm die man der Source-Engine kaum zugetraut hätte. Durch den ziemlich starken Kontrast zwischen der realistischer und technikbetonten Welt von HL2 und der verträumten Märchenwelt von Eclipse demonstriert CelTech Studios ganz deutlich die Vielseitigkeit der Engine und schafft es ganz nebenbei den Eindruck, einen kommerziellen Titel zu spielen, zu erwecken. Dabei geizt Eclipse nicht mit Effekten, die vor allem bei der Benutzung von Magie zum Einsatz kommen. Eclipse demonstriert einmal schön, dass HL2 bei weitem nicht alle Möglichkeiten der Source-Engine ausgenutzt hat und verzaubert mit schönen Licht- und Schattenspielereien, während die magischen Fähigkeiten von Violet und das aktivierte Portal ein Farbenfeuerwerk auf den Bildschirm zaubern. Wenn das in nur fünf Monaten Arbeit möglich ist, was erwartet uns dann in einem Jahr?

Die Models in Eclipse sind, obwohl es nur wenige davon gibt, alle sehr gelungen. Die Hauptfigur könnte durchaus mit Lara Croft und Rynn aus Drakan um den Niedlichkeitsfaktor-Thron kämpfen und die Keepers schaffen es trotz der relativ unspektakulärer Erscheinung bei genügend Körpernähe etwas Angst einzujagen. Alle Charaktere sind flüssig animiert und bewegen sich glaubwürdig, lediglich die Sprunganimation der Heldin widerspricht leicht den Gesetzen, die der Herr Newton aufgestellt hat.

Sound:

Durch das gesamte Geschehen wird man von verträumter Musik und den Hintergrundgeräuschen einer Märchenwelt begleitet, die schön zu den sonnigen Wegen von Auld-Haven oder zu den düsteren Wäldern von Blackmoor passen.
Die Musik wird an richtigen Stellen passend eingesetzt um die Atmosphäre noch besser rüber zu bringen und ist durchweg gut komponiert und produziert. Passend dazu gibt es auf der Webseite der Entwickler den kompletten Soundtrack zum Download. Insgesamt gibt sich die Soundkulisse abgerundet und durchdacht, was zu einem weiteren Pluspunkt für Eclipse wird.

Fazit:

Das einzige, was mich beim Spielen von Eclipse geärgert hat ist die kurze Dauer des Abenteuers.
Eclipse schafft es von Anfang an den Spieler zu verzaubern indem es einiges aus der Source-Engine rausholt, was man noch nicht gesehen hat und gleichzeitig eine Art World of Warcraft-Ausflug veranstaltet und dabei noch besser aussieht. Da man keine Waffen in dem Sinne hat, spielt die hervorragende Physiksimulation von Source eine zentrale Rolle, was technisch durchaus nahe an der Perfektion umgesetzt wurde. Dabei läuft das Spiel genauso gut wie HL2, abgesehen von einigen wenigen Stellen, bei denen die Anzahl der physikalisch simulierten Gesteinsplitter heftige Ruckler verursachten.
Auch der sogenannte Stotter-Effekt, den ich bei HL2 nicht hatte, war nach jeder Ladepause teilweise über mehrere Sekunden vorhanden.
Wirklich zu bemängeln habe ich allerdings eigentlich nur die sehr kurze Dauer, die mit etwa 20-30 Minuten angegeben werden kann, je nach Geschick des Spielers. Ich würde mir wenigstens eine Stunde von der Eclipse-Unterhaltung wünschen und hoffe, dass die Entwickler bei der positiven Resonanz sich die Zeit nehmen und eine erweiterte Fassung veröffentlichen.

Anmerkung:

Gespielt wurde mit folgendem System: