Hämoglobin
Als die Forschung und die Entwicklung weitergingen, arbeitete der Rest des Teams den Plot und das Gameplay aus. Obwohl Newell erwartete, dass die neue Spiel-Engine das Publikum umhauen würde, wollte er es vermeiden, ein Sequel zu machen, das nur auf Effekthascherei aus war. "Bei unseren Spielen geht es nicht darum, dich in einen Raum zu setzen, mit einer Kanone und einer handvoll Feinden und zu sagen: «Los, hab Spaß.»", sagt er. "Schaut euch nur die Bahnfahrt in Half-Life an - das hat fast opernhafte Qualität."
Half-Lifes denkwürdige Geschichte kann bis zu Laidlaw zurückverfolgt werden. Laidlaw, ein früherer Anwaltsgehilfe und Romanautor, arbeitete mit dem Team, um die erzählerische Struktur des Spiels zu kreieren. Er verstreute und sammelte Ideen zwischen den Technikern, Künstlern und Designern. So wundert es kaum, dass er als das "Hämoglobin" des Teams bezeichnet wurde. Obwohl es einfach wäre, Laidlaw als Storywriter des Spiels zu bezeichnen, war seine Rolle doch mehr als das. "Ich bin der Story-Typ, aber was ich mache, ist im Dienste des Gameplay", sagt er, "ich wäre auch wunschlos glücklich, an einem Spiel zu arbeiten, das keine Zeile Dialog oder Text besitzt."
Valves Storywriter Marc Laidlaw
Gordon Freeman, der Star von Half-Life 2 Gordon wird für das Sequel zurückkehren, genauso wie der G-Man, der mysteriöse koffertragende Typ, der Gordon jetzt anstellt. Black Mesa hingegen, die Forschungsstation in New Mexico aus dem Original, wird nicht wiederkehren. "Das Problem war, dass wir aufgrund der Tatsache, dass das Originalspiel nur in Black Mesa spielte, nicht darüber
|
 |
|
|
nachdenken mussten, was hinter den Wänden ist.", sagt Laidlaw. Für Half-Life 2 wollte Valve eine brandneue Umgebung erstellen, die ein abwechslungsreicheres Gameplay bieten sollte. "Wir haben einfach angefangen, eine zufällige Liste mit Umgebungen zu erstellen, die eine visuelle Herausforderunge wäre, und die es Spaß machen würde zu bauen.", meint Laidlaw. "Wir wollten von dem einheitlichen Labor zu einem viel epischeren und globaleren Spielgefühl."
Viktor Antonov, Valves Art Director Als erstes dachte das Team darüber nach, ein Spiel zu designen, in dem Gordon auf verschiedene Planeten der Galaxie teleportiert wird, um weitere Xen Aliens aus dem ersten Teil zu bekämpfen. Laidlaw sagte allerdings, dass das Team völlig abgeneigt war, da man so keine Kontinuität zwischen den Levels schaffen könnte. Dann jedoch schlug Viktor Antonov, Valves Art Director aus Rumänien, vor, über ein Setting nachzudenken, bei dem das Spiel in den Vororten und außengelegenen Gebieten einer osteuropäischen Stadt spielt. Das Team mochte die Idee. Bald darauf war "City 17" geboren.
Metal Gear Half-Life? Diese Konzeptzeichnung für den ursprünglichen Anfang von Half-Life 2 zeigt einen Level, der an die Tanker Sequenz von Metal Gear Solid 2 erinnert. In Laidlaws erstem Skript startete der Spieler damit, an Bord der Borealis zu gehen, einem Eisbrecher unterwegs nach City 17. Sobald der Spieler ankommt, würde er die Combine entdecken, eine neue Gruppe von Aliens, die versuchen, die Weltherrschaft zu übernehmen, und Dr. Breen, eine ominöse Big-Brother-mäßige Figur erscheint auf Monitoren überall in der Stadt. Half-Life 2 wird, wie sein Vorgänger, eine Entdeckungsreise für den Spieler. Valve hat jedoch nicht vor, dem Spieler zu verraten, wie viel Zeit seit Half-Life vergangen ist, oder was Gordon überhaupt in City 17 macht.
Laidlaw wollte, dass familiäre Beziehungen eine wichtige Rolle in Half-Life 2 spielen
|
