HALF-LIFE PORTAL
Your Gate To Valve's Games www.hlportal.de
HL PORTAL
FORUM
MISC
PARTNER

TF2 Crafting

Special Artworks by
Hayungs

Link us:
HL PORTAL

Support us:


HLPortal
auf Facebook

›› Willkommen!   ›› 95.011.533 Visits   ›› 18.316 registrierte User   ›› 17 Besucher online (0 auf dieser Seite)
    ARTIKEL 

Special

Die letzten Stunden von HL2

28.11.2004 | 18:30 Uhr | von fero
183.986 Hits
1 viewing
   
Seite 1 | Seite 2 | Seite 3 | Seite 4 | Seite 5 | Seite 6 | Seite 7 | Seite 8 | Seite 9 | Seite 10 | Seite 11 | Seite 12 | Seite 13 | Seite 14 | Seite 15 | Seite 16 | Seite 17 | Seite 18 | Seite 19 | Seite 20 | Seite 21 | Seite 22 | Seite 23 | Seite 24 | Seite 25 | Bilder | 12 Kommentare
   
Ein undenkbares Verbrechen

Es begann alles an einem Tag im September 2003. Und zwar als die Festplattenlampe an Gabe Newells PC zu ungewöhnlichen Zeiten zu flackern anfing. Das Problem bestand sogar weiterhin, obwohl er seine Festplatte formatierte und einen Virenscanner laufen ließ. Also schickte er eine E-Mail herum, um zu fragen, ob noch jemand anderes merkte, dass sein PC sponn. "Hat irgendjemand irgendetwas komisches bemerkt?" fragt er die Kollegen. Niemand antwortete.

Dann passierte etwas noch viel komischeres. Eine Kopie einer E-Mail zwischen Newell und dem Programmierer Dave Riller tauchte im Internet auf. Es war eine harmlose E-Mail über Counterstrike. "Das war nicht ich, der gesagt hat, dass die Doom 3 Engine mittlerweile ziemlich gut aussieht", scherzt Newell. Aber wie ist diese private E-Mail ins Internet gekommen? Newell ging runter zu Rillers Büro und fragte, ob dieser die E-Mail an irgendjemanden weitergeleitet hatte. Riller sagte nein. "Plötzlich kam dieses erdrückende Gefühl", sagt Newell. Er begann sich Sorgen zu machen, dass irgendjemand sein E-Mail-Kennwort geknackt haben könnte. Er änderte es schnell. Problem gelöst? Nicht wirklich. Wir haben nach Prellungen gesucht, obwohl unsere Gliedmaßen längst amputiert waren.", sagt er.

Als Newell sich etwas intensiver mit der Sache beschäftigte, kam er zu einem alarmierenden Schluss: "Wir wurden gef***t!" Er fand ungewöhnliche Software, die auf seinem Rechner installiert war. Es gab versteckte Laufwerkspartitionen. Die Netzwerkaktivität auf Valves Servern zeigte ungewöhnliche Spitzen. Als er anfing, die anderen Computer zu überprüfen, fand er mindestens 13, die ähnliche Software installiert hatten. Valves Sicherheit war gefährdet. Durch das Büro rennend, rief er jedem zu, er solle seinen Rechner sofort vom Internet trennen. Er fing an, Kabel aus den Wänden zu reißen, Computer herunterzufahren und Valve somit von der Außenwelt abzuschneiden.

Thumbnail
Nachdem einige Fans von dem Code-Diebstahl hörten, machten sie eine Poster-Parodie auf "Fluch der Karibik"
Es war zu spät. Als der Hacker gemerkt hatte, dass seine Verbindung getrennt worden war, fing er an, das im Internet zu veröffentlichen, was er aus Valves Netzwerk hatte holen können. Am 4. Oktober wurde die ersten Bombe gezündet: Der gesamt Quellcode von Half-Life 2 wurde bekannt. Newell war außer sich, aber er wusste immer noch nicht, ob das der Anfang oder das Ende vom dem war, was der Hacker vorhatte. "Das ist nicht, als wenn dir jemand einen Karte gibt, auf der steht, «Bis genau hierhin steckst du in Schwierigkeiten»", sagt er.

Das Quellcode-Leck schien nur die erste Offensive eines Mannes zu sein, der sich selbst "Osama Bin Leaker" nannte. (Später stellte sich heraus, dass der Hacker Axel G. war, ein 21-jähriger aus Deutschland.) Am 7. Oktober, nur drei Tage nachdem der Quellcode nach außen gedrungen war, ließ er die zweite Bombe platzen: Eine spielbare Version des Spiels würde veröffentlicht, inklusive Teilen der E3 2003 Demo.
Newell wusste nicht, was er denken sollte - war das Schlimmste schon vorbei? "Es schien, als ob es jeden Tag nur noch schlimmer werden würde", erinnert er sich, "erst der Quellcode, dann das Spiel. Und dann fingen die Leute an, mit dem Spiel ihre eigenen Screenshots zu machen, auf denen Alyx [Oralsex] mit Dr. Kleiner vollführt. Es war einfach unser der schilmmste Albtraum."

Der Diebstahl des Spiels und sein Release im Internet war ein herber Schlag für Valve. Aber er hatte noch schlimmere Nachwirkungen. Er stellte nämlich den wahren Zustand des Spiels bloß, wie es am 19. September darum stand, nur elf Tage vor dem angeblichen Release. In dem Begleittext schreibt Osama Bin Leaker, "Ich möchte anmerken, dass das hier das ist ist, was ihr wolltet, das Valve am 30.09.2003 veröffentlicht." Und dann fügte er noch eine prägnante Fußnote hinzu: "Ich möchte auch anmerken, dass die E3 Demo eine riesengroße Täuschung von Valve war."

Thumbnail
Osama Bin Leaker sagte, dass die E3 Demo von Half-Life 2 inklusive dieses Angriffs einer Hydra nur ein großer Schwindel war
Seit Monaten hatte Newell niemandem gesagt, wie es um das Spiel steht. Jetzt bekam er die Quittung dafür - das Spiel sprach für sich selbst. Diejenigen, die sich dieses illegale Release beschafft hatten, fanden ein Spiel, das in keinster Weise fertig war. Während noch unsicher war, um diese durchgesickerte Version wirklich Valves Fortschritt in vollem Umfang repräsentierte, erfreuten sich manche taktlosen Fans an der Wirkung des Codediebstahls. Valve hat gekriegt, was sie verdient haben, uns anzulügen, schimpften sie.

Verschwörungstheorien kurvten durch das Internet. Manche Fans trieben eine Theorie voran, dass Valve vielleicht absichtlich den Quellcode hat nach außen dringen lassen, um sich mehr Zeit zu verschaffen und die Aufmerksamkeit von der Verspätung abzulenken. (Das stimmte natürlich nicht.) Jedoch war es immer noch komisch, dass das Spiel nur wenige Tage nach dem 30. September an die Öffentlichkeit drang. Newell sagt, das Ziel des Hackers, den Quellcode zu veröffentlichen um zu beweisen, dass Valve wegen dem 30. September gelogen hatte, war, wie er es ausdrücken würde, "völliger Bullsh**". "Das was das Quellcode Release ausgelöst hat, war nicht das Datum", sagt Newell, "sie wussten, dass wir sie in unserem Netzwerk entdeckt hatten, also haben sie einfach nur das veröffentlicht, was sie bis dato hatten. Das war nur eine dämliche Entschuldigung."

Der Schaden allerdings war bereits passiert. Bei Valve wusste niemand, was ein Codediebstahl für ein solches Projekt bedeuten würde. Würde dieses undenkbare Verbrechen das Spiel entgleisen lassen? Newell hatte keine Ahnung, den Schaden von dem zu messen, was gerade passiert war. Und noch schilmmer, die Teammitglieder - die Leute, die mehr als vier Jahre unermüdlich an dem Spiel gearbeitet hatten - waren total am Boden zerstört, ihre unfertige Arbeit in den Händen von Millionen zu sehen.

Ein junger Designer brachte diese Gedanken direkt in Newells Büro. "Gabe", sagte er, "wird das die Firma zerstören?"
   
« Vorige Seite Nächste Seite »
   


FB | Tw | YT | SC
LOGIN
User oder E-mail:


Passwort:


oder
Registrieren
Passwort vergessen?
OpenID-Login
UMFRAGE
Half-Life: Alyx in VR - was hälst du davon?
   
   
NEWSLETTER
   
E-Mail Adresse:
   

    USER ONLINE 
Insgesamt sind 17 Benutzer online. Davon ist 1 registriert:
    SITE OPTIONS 
- Zu Favoriten hinzufügen
- Als Startseite festlegen (IE only)
- Fehler auf dieser Seite?