Als Valve im Jahr 1998 das Erstlingswerk Half-Life fertigstellte, waren rund zwei Dutzend Mitarbeiter in dem Unternehmen beschäftigt. Seitdem wuchs das Entwicklungsstudio gewaltig, zahlreiche Mod-Autoren wurden genauso eingestellt wie junge, aufstrebende Talente und Profis von anderen Spieleschmieden, selbst aus der Filmbranche holte man sich Verstärkung. Nicht zuletzt durch die enorme Popularität von Steam und den damit verbundenen Ausbau des Entwicklungs- und Support-Teams ist Valve mittlerweile auf fast 300 Mitarbeiter angewachsen, wie Doug Lombardi Mitte des Jahres bekannt gab. Das führte zu einem ganz praktischen Problem: Es gab nicht mehr genug Platz im Bank of America-Gebäude, in dem Valve zuletzt drei komplette Etagen belegte. Ein neues Zuhause fand das Team rund um Gabe Newell im nur wenige Straßen entfernten Skyline Tower in Bellevue, Seattle. Besonders viel Wert wurde auf eine kommunikative Arbeitsumgebung gelegt. Aus diesem Grund wurden sogar Löcher in die Decken geschlagen und kleine Treppen installiert, damit die Angestellten sich schnell und unkompliziert austauschen können. | | Küchen- und Speisebereich sind nun deutlich größer dimensioniert und auch private Räumlichkeiten wurden geschaffen, damit sich Mitarbeiter auch mal zurückziehen können. Im März 2010 war es dann soweit, Valve packte die Koffer und übersiedelte in die neuen Büros. Die Hauptattraktion der nun deutlich freundlicheren Lobby bleibt aber nach wie vor das übergroße Ventil, an dem praktisch jeder Besucher für die Kamera posiert. Seit einigen Wochen ziert außerdem sogar eine lebensgroße Sentry Gun aus Team Fortress 2 den Bereich. Dass ein bloßer Umzug einer Firma soviel Interesse hervorruft, dass ein Spielemagazin dazu sogar eine kurze Dokumentation dreht (siehe unten), zeigt einmal mehr, wie viele Sympathiepunkte die Spieleschmiede bei vielen Spielern hat. Unter Beweis gestellt wurde das auch, als Valve im Frühjahr bei einer viel beachteten Internetabstimmung zum beliebtesten Entwickler gewählt wurde. Ganz real war hingegen der Pioneer-Award den Gabe Newell auf der GDC 2010 für seine richtungsweisenden Arbeiten in der Spielebranche entgegen nehmen durfte. |
