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Forum > Community > Art Board > Der Versuch eine spannende Geschichte zu schreiben.
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5 Beiträge
Letzter Beitrag Seiten (1):  [1]


Autor Beitrag
# 1
Fearless  (32)
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Headcrab
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Dabei seit: 17.08.2010
85 Beiträge
Der Versuch eine spannende Geschichte zu schreiben.
Hallo zusammen. Ich wollte schon immer mal eine Geschichte schreiben. Eines Tages habe ich gesehen, dass es in diesem Forum schon ein paar gute Geschichten gibt, die bei den Leuten hier sehr gut angekommen sind. Ich habe mir also gedacht es wäre eine gute Idee, selbst eine reinzustellen und zu sehen was passiert.

Warnung: mein Wortschatz kommt leider nicht an den Wortschatz von Lamarr an, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. ;)

Viel spass! Ich bin immer offen für Kritik.


Die drei Räume
Es war ein kalter und dunkler Holzboden, auf dem Alex gerade stand, als er ungläubig den alten Mann vor sich anstarrte. So real es auch wirkte, Alex konnte es nicht glauben. Dies war schon das zweite mal, dass Alex diesem Mann begegnete. Oder war es ein Déjà vu. Das war der Mann der Alex alles weggenommen hatte. Dieser Mann war der Mörder, der Alex’ Schwester und Mutter getötet hatte. Und nun stand Alex ihm gegenüber, zum zweiten male. Mit dem einen Unterschied, dass Alex sich in diesem Fall nicht bewegen konnte. Jedoch war Alex nicht angebunden oder gefesselt, oder gar gelähmt. Seine Sinne waren scharf wie eh und je – wenn nicht schärfer – aber sein Körper wollte ihm nicht gehorchen. Als wäre er eingefroren.

Er stand einfach nur da, in seinem Zimmer, das er eigentlich in völligem Chaos in Erinnerung hatte, weil er sich da drin einen Kampf mit dem Mörder geliefert hatte. Alex stand aber gerade in einem sauberen und gut aufgeräumten Zimmer. Selbst gestaubsaugt hatte jemand. Die Situation wurde immer verwirrlicher. Alex wusste nicht einmal wie er hierhergekommen war. Ein Traum? Aber es wirkte alles so echt. Das Zimmer, die Luft, der Mann, der mit fest umkrallter Axt vor ihm stand. Alles. Und Alex würde so gerne seinen Mund aufreissen und schreien, fragen was hier vor sich geht, aber er kann einfach nicht. Er kann noch nicht einmal seine Augen bewegen. Verdammt dazu, den Mann vor sich, der bis jetzt ebenfalls noch keine Bewegung gemacht hatte, ewig anzustarren. Doch da, seht doch. Nun regt sich der Mann doch noch. Aber Alex, immer noch gelähmt, muss mit ansehen wie sich der Mörder seiner Familie, mit langsamen und sanften Schritten auf ihn zu bewegt. Mit jedem Schritt den der alte Mann macht, kann Alex seinen unregelmässigen Atem besser und besser hören. Als er nur noch einen Schritt von Alex’ Füssen weg ist, hält der alte Mann an. Er starrt in Alex’ Augen und Alex ist verpflichtet zurück zu starren, obwohl sein grösster Wunsch wäre, seinen Blick endlich von diesen dunklen und müden, alten Augen abzuwenden. Er kann den Wahnsinn des Alten darin sehen. Nun bewegt sich der alte Mann ein weiteres mal. Diesmal mit den Armen. Er hebt die Axt ganz langsam an, bis die Klinge hoch über den Köpfen der beiden schwebt. Dann hält einen Moment inne. Dieser scheint jedoch für Alex unendlich lang zu gehen. Würde sein Herz noch schlagen, dann würde es in diesem Moment aufgehört haben. Lass das nicht zu! Dachte sich Alex. Lass nicht zu das er mich mit dieser Waffe niederstreckt. Ob jemand Alex’ Worte gehört hatte, kann ich euch nicht sagen. Was ich euch aber sagen kann ist: So schwang der alte Mann die Axt, kurz nach Alex’ letztem Gedanken, mit einer hohen Geschwindigkeit runter. Doch kurz bevor die Klinge Alex’ Stirn berühren konnte, ging das Licht aus. Jedoch nicht das im Raum, sondern das in Alex’ Kopf.




Zweiter Post
Alex öffnete die Augen und sah sich rasch um. Sein Herz raste. Das Blut schoss ihm durch den Körper. Könnte sein, er wurde vom Teufel verfolgt, könnte sein er hätte dem Tod persönlich in die Augen gesehen. Alex wusste es nicht mehr. Er stand auf dem kalten Holzboden in seinem Zimmer und guckte verwirrt hin und her. Er war alleine und konnte sich nicht mehr erinnern wie er dahingelangt war. Alex atmete langsam und tief durch, um sein Herz zu beruhigen. Er sah zu seinem Fenster, durch das helles Sonnenlicht schien. Hinter der Scheibe konnte er jedoch nichts erkennen. Als bestünde seine Nachbarschaft aus Pudding. Es war alles verschwommen. Die grünen Bäume vermischten sich mit den grauen Strassen und den weissen Häusern. Keine Bewegung war zu erkennen. Als wäre alles gestorben. Alex öffnete das Fenster, um sicherzugehen, dass es nicht der Dreck an der Scheibe war, der diesen Effekt verursachte. Kalte Luft drang ins Zimmer hinein. Das war jedoch die einzige Veränderung, die das Fensteröffnen verursacht hatte. Die Aussenwelt blieb verschwommen. Alex drückte seine Augen kurz, fest zu und öffnete sie wieder. Das selbe Ergebnis. Ich muss zum Optiker. Dachte er. Kurz darauf erhaschte ein Geräusch seine Aufmerksamkeit. Es schien von unten zu kommen. Aus dem Wohnzimmer. Personen die sich unterhielten. Vielleicht die Eltern von Alex. Ma und Pa. Dachte Alex. Oder Jasmin. Seine Schwester. Vielleicht könnten sie das ganze hier erklären. Er glaubte das nicht wirklich. Es war vielmehr die Lust seine Familie zu sehen. Er hatte das Gefühl als wäre er seit Jahren nicht mehr zu Hause gewesen. Alex ging rasch in den Gang und dann die Treppe hinunter. Doch als er dann im Wohnzimmer stand, wurde er enttäuscht. Die Geräusche die er zuvor gehört hatte, kamen aus dem laufenden Fernseher im Wohnzimmer. Es schien ein Film zu sein. Alex konnte es nicht genau sagen, da das Bild im Fernseher verschwommen war. Die Sprache konnte Alex ebenfalls nirgendwo zuordnen. Für ihn hörte es sich nur nach wildem gebrabbel an. „Ewi hegt se dri?“, „Ctehlsh“, „siewo?“, und so weiter. Alex grübelte nach und versuchte sich einen Reim daraus zu machen was mit dem Fernseher los ist, doch dann lachte plötzlich eine Person im Raum auf. Ein junger Mann, keine 20 Jahre, der auf dem Sofa sass und in die Kiste mit dem verschwommenen Bild und dem gebrabbel starrte, fing plötzlich an lauthals zu lachen. Alex schreckte auf und ein weiteres mal fing sein Herz an zu rasen. Einbrecher! War das erste was er dachte. „Wer sind sie und was machen sie hier?“, schoss es aus ihm heraus. Der Mann auf dem Sofa zuckte zusammen und drehte sich dann langsam zu Alex um. Es schien als hätte Alex den Mann genauso erschreckt wie der Mann Alex. Der junge Mann missachtete Alex’ Frage: „hallo Alex, endlich bist du da. Der Film wurde langsam langweilig.“, sagte er. „Woher kennen sie meinen Namen? , und was machen sie in meinem Haus?“ Alex wiederholte sich. Der junge Mann stand auf und sprach weiter: „ich bin Robert. Ich bin hier um dir zu helfen.“, „um mir zu helfen? , wieso sollte ich ihre Hilfe brauchen?“ Robert ging einen Schritt auf Alex zu und sprach erst dann weiter: „wenn du überleben willst. Wenn du zurück zu deiner Familie willst, dann brauchst du meine Hilfe und die biete ich dir an.“, „wo ist meine Familie?“ Robert wollte gerade antworten doch der laute Schrei eines Mannes aus dem Fernseher unterbrach ihn kurz: „chi bah nie sischs belen!“ Robert blickte auf den Fernseher, stiess einen kurzen Lacher aus und drehte sich wieder zu Alex. „Deine Familie ist ganz in der Nähe und doch weit weg. Um sie zu erreichen wirst du diese Geschichte beenden müssen. Und am Ende wirst du aufwachen und zu deiner Familie zurückkehren.“, Alex hob seine Stimme und seinen Tonfall: „hören sie auf in Rätseln zu sprechen! Sie sind ein Einbrecher und wollen mich veräppeln. Und hören sie auf, den Fernseher anzusehen und zu lachen, man versteht kein Wort wovon die da drin reden und man erkennt auch nicht mehr als die Silhouetten von Menschen.“, „O ich spreche nicht in Rätseln Alex. Und du hast recht, da ist wirklich nichts im Fernseher zu erkennen, und hast du schon mal aus dem Fenster geblickt, da ist auch alles verschwommen.“, Alex ging einen Schritt nach hinten, ihm wurde langsam mulmig zumute. Robert sprach weiter: „nun musst du dich entscheiden: wirst du alles verleugnen was du siehst und weiterhin nach einer Erklärung suchen. Oder wirst du es endlich einsehen, mich beim Namen nennen und meine Hilfe annehmen.“ Während Robert das sagte, ging Alex immer weiter nach hinten. Der Fernseher zog aufs neue seine Aufmerksamkeit auf sich. Der Film war weg. Der Fernseher zeigte nur noch ein Rauschbild an. Robert konnte das nicht sehen, da er mit dem Rücken zum Fernseher stand. Es wurde still. Fast totenstill. „Ich entscheide mich für die Poliei.“ Sagte Alex und durchbrach die Stille, „ich werde gleich in die Küche gehen und das Telefon holen. Sollten sie bis dahin nicht aus meinem Haus verschwunden sein, werde ich die Polizei rufen.“ Alex meinte es todernst, das konnte Robert sehen. „Nein Alex! Das solltest du lieber nicht tun. Wen du das machst, wirst du deine Familie nie wieder sehen.“, doch Alex hörte nicht zu und ging, ohne auf die Worte von Robert zu achten, in die Küche. Dann kam er wieder, mit dem Telfon in der Hand. „Das solltest du lieber nicht tun“, sagte Robert. Alex war das egal. Er wollte das alles nicht glauben. Ich werde auch ohne die Hilfe eines Spinners, meine Familie zu finden wissen. Dachte er und fing an zu zählen: „Eins!“, Alex drückte die eins auf der Tastatur. „Alex du brauchst meine Hilfe.“, „zwei!“, Alex drückte ein weiteres mal die eins. „Denk doch mal nach! Warum sollte ich dir schaden wollen?“, sagte Robert, „drei!“, Alex drückte die null auf der Tastatur. Robert kam einen Schritt näher und versuchte weiter, ihn zu überreden: „Alex, deiner Familie zu liebe. Tu das nicht. Denk an deine Mutter, deinen Vater und Jasmin. Ich werde dich zu ihnen führen, tu es nicht.“ Alex hielt inne und dachte nach, während er wieder den Fernseher anstarrte, in dem immer noch das Rauschbild lief. Ein Teil von Alex wollte die Taste , mit dem grünen Hörersymbol darauf, drücken, aber da war etwas in Alex, das ihm sagte das es falsch war. Es wurde wieder still. Nun musste Alex sich entscheiden. Er musste richtig entscheiden. Und er entschied sich. Das tat er. Er hob das Telfon an, hielt den Daumen auf den Hörerknopf drauf und blickte Robert in die Augen. Dann blickte er wieder auf das Telefon. Schliesslich senkte er es wieder und legte es auf den Tisch. Robert fing an zu lächeln. „Sehr gut Alex, sehr gut. Und nun werden wir...“, Robert wurde durch drei laute Klopfgeräusche übertönt. Jemand hämmerte mit geballter Faust gegen die Tür. „Polizei. Aufmachen!“, schrie eine tiefe Stimme dahinter. Robert schaute, mit fragendem Blick zu Alex. „Warst du das?“, fragte er. „Nein, ich hab das Telefon weggelegt, du hast es ja gesehen.“, erwiderte Alex. Robert drehte sich rasch zum Fernseher und erkannte erst jetzt, dass darin schon längere Zeit das Rauschbild lief. „Wie länge läuft das Rauschbild schon?“, „seit etwa zwei Minuten, wieso?“, sagte Alex und hob dabei die Schultern. Der Polizist schlug nochmals gegen die Tür, „Polizei, aufmachen!“, „das war ein Sprung im Szenario und das Rauschbild im Fernseher ein Zeichen. Du hättest es mir vorher sagen müssen.“, Alex verstand kein einziges Wort, das über Roberts Lippen kam. Was für Szenarien? Was für Zeichen? „ich glaube das müsstest du mir noch erklären von welchen Szenarien du sprichst.“, „alles zu seiner Zeit Alex, alles zu seiner Zeit. Zuerst musst du dich um die Polizei kümmern. Sie dürfen mich nicht sehen!“, sagte Robert und streckte einen Zeigefinger in Alex’ Richtung, um seine Aussage zu verdeutlichen. „Wie...was? Wieso dürfen sie dich nicht sehen? Und wie soll ich mich um die kümmern?“, Die Fragen häuften sich langsam in Alex’ Kopf an. Robert lief gestresst im Raum hin und her und sprach weiter: „wenn mich die Polizei sieht, werden sie mich verhaften, und du sitzt dann hier für immer fest.“



Dritter Post
Zwei Polizisten, der eine dick, der andere gross, beide mit grimmiger Miene und vom Regen durchnässt, stehen vor der Tür und glotzen diese gespannt an. Der Dicke, hebt seine Hand zum dritten mal und schlägt fest gegen die Tür, während er dabei, „Polizei, aufmachen!“, ruft. Der Regen rieselt stetig auf die Strasse nieder. Plötzlich tut sich was. Der Türknauf dreht sich und die Tür gleitet nach hinten. Ein Junge tritt dahinter vor. Alex. Erst jetzt merkt er, dass sich das Wetter so schnell verändert hatte. Gerade noch vor 5 Minuten, als er ahnungslos in seinem Zimmer stand, schien die Sonne helle durch sein Fenster. Jetzt war sie jedoch vom Himmel verschwunden, völlig von den dunkelblauen Wolken verdeckt, die innerhalb eines Augenblicks aus dem nichts aufgetaucht waren. „Wie kann ich ihnen helfen?“, flüsterte Alex, fast so leise, dass ihn die zwei Polizisten nicht hören konnten. Der grosse räusperte sich und sprach: „guten Tag, wir sind hier weil wir von einem Störenfried gehört haben, der in diesem Viertel sein Unheil treibt. Würdest du uns bitte reinlassen Junge.“, der grosse Polizist stiess Alex, mit einem kurzen aber recht harten Ruck, aus dem Weg und betrat das Wohnzimmer. „He was soll das?“, beklagte sich Alex, „sie können doch nicht einfach so hier reinspazieren!“, seine Worte trafen auf taube Ohren. Der Dicke trat nun ebenfalls ein. Die Aussenwelt war nach wie vor verschwommen und unerkennbar. „Ist ausser dir noch jemand in diesem Haus, Junge?“, fragte der Grosse Polizist, während er sich aufmerksam im Zimmer umsah. „Ich war alleine, bis sie aufgekreuzten und hier einfach reinplatzten.“, sagte Alex. „Bist du sicher das sich hier niemand ausser dir befand, bevor wir kamen?“, fragte der Beamte ein weiteres mal. „Ja, ich bin mir sehr sicher. Bis auf die Schaben in der Küche war niemand da.“, Alex sagte dies mit einem arroganten Grinsen im Gesicht. Die zwei Polizisten schienen es jedoch nicht so witzig zu finden und markierten ihn nur mit ihren strengen Blicken. Alex verging das Grinsen schnell wieder. „Ich glaube der Junge lügt Martin.“, sagte der Dicke und packte Alex an der Schulter, „so Junge, nun gehen wir drei, zusammen nach oben und untersuchen das restliche Haus.“, Alex schien der feste Griff an seiner Schulter nicht zu stören. Ungeachtet dessen das die Eingangstür immer noch offen stand, gingen die drei nach oben, um dort weiterzusuchen. Die zwei Polizisten filzten die oberen Zimmer von oben bis unten durch und untersuchten alles bis ins hinterste Eckchen. Finden konnten sie jedoch niemanden. Noch grimmiger und wütender als zuvor, schlenderten die Polizisten mit Alex, immer noch im festen Griff des dicken Polizisten, wieder nach unten. In der Hoffnung, den Eindringling dort finden zu können.

Etwas stimmte nicht. Das konnten die Polizisten spüren. Es war nicht mehr so kalt im Wohnzimmer. Das lag daran, dass jemand die Eingangstür zugemacht hatte. Die zwei Polizisten sahen sich rasch in die Augen und griffen sich, einen Augenblick danach, beide an die Dienstwaffe, während sie langsam die letzten Stufen der Treppe hinuntergingen, mit Alex im Schlepptau. Der Griff an Alex’ Schulter, der ihm vorher egal war, fing langsam an wehzutun. Mit jedem weiteren Schritt den der Dicke nahm, drückte er fester auf Alex’ Schulter zu. Doch plötzlich erklang ein lauter Knall hinter ihnen und der Griff des Dicken, löste sich sofort. Alex und der grosse Polizist drehten sich um. Robert stand hinter ihnen, mit einer Pistole in der Hand, die wohl dem Dicken zu gehören schien, der jetzt, mit einem bluttriefenden Loch auf der Stirn, in Richtung Boden stürzte. Doch noch bevor sein toter Körper diesen berühren konnte, griff Robert nach Alex, stiess ihn zur Seite und schoss dem anderen Polizisten, der ebenfalls vergeblich versuchte nach seiner Dienstwaffe zu greifen, in den Kopf. Vor Entsetzen schrie Alex auf: „o mein Gott, du hast sie getötet. Bist du verrückt? Das kannst du doch nicht machen!“ Robert senkte die Waffe und sprach: „Wenn ich sie nicht getötet hätte, dann hätten sie es mit uns getan Alex. Ich musste es tun. Für deine Sicherheit. Für unsere Sicherheit.“, Alex verstand die Wörter die aus Roberts Mund kamen nicht genau, weil es in seinen Ohren entsetzlich laut pfiff. Er sah wie die Blutlachen, um die zwei Köpfe der Polizisten, immer grösser wurden und ihm wurde schwindlig. Dieser schreckliche Anblick erinnerte ihn an etwas. Er konnte nicht sagen was es war. Etwas schreckliches. Alex fing an zu taumeln. Er sah auf Robert, der immer noch redete. Alex konnte kein Wort verstehen. Alles war stark gedämpft und wurde durch das Pfeifen in den Ohren und das schreckliche Bild, das sich auf dem Fussboden im Wohnzimmer abspielte unterdrückt. Alex konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und fiel zu Boden. Robert bemerkte das nicht rechtzeitig und konnte den Jungen nicht auffangen. Alex schloss seine Augen und ein weiteres mal ging das Licht in seinem Kopf aus.


Das Verlangen nach Luft, starke Kopfschmerzen, ein entsetzlicher Durst und die lauten Worte: „kommen sie sofort, mit erhobenen Händen, aus dem Haus, oder wir sind gezwungen es zu stürmen.“, weckten Alex auf.

Alex öffnete, ein weiteres mal, seine Augen. Er lag, sorgfältig mit einer Decke bedeckt, auf dem Sofa, auf dem sich kurz zuvor noch, Robert so amüsiert, einen Film angesehen hatte. Während Alex versuchte sich langsam aufzurichten, bemerkte er, dass Robert wie verrückt durch die Räume lief und Vorhänge zuzog und Möbel vor Türen stellte. Er war so beschäftigt, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass Alex wieder zu Bewusstsein gekommen war. Robert war gerade damit beschäftigt eine Kommode vor die Eingangstür zu schieben, vor der schon der Esstisch stand und ein paar Stühle aufgestapelt lagen. Alex startete einen Versuch sich ganz aufzustellen, dies gelang ihm ganz gut. Es schwindelte ihm noch ein wenig, doch dies würde wahrscheinlich schon bald vergehen. Robert bemerkte ihn nun. „O, du bist wieder da. Toll, denn ich brauche das Sofa.“, sagte er. „Was tust du da?“, fragte Alex ganz benommen. „Die Polizei hat das Haus umzingelt, und möchten es stürmen. Ich versuche uns zu schützen, indem ich alles verbarrikadiere.“, antwortete Robert. „Uns beschützen? Ich brauche nicht von dir beschützt zu werden. Du hast die zwei Polizisten erschossen. Ich habe nichts getan! Das ist alles deine Schuld!“, als Alex das sagte, zeigte er mit seinem Zeigefinger an die Stelle im Wohnzimmer, an der vorher zwei Leichen lagen. Nun war dort nur noch eine grosse Blutlache. „Ich weiss das es schwierig für dich ist zu verstehen, aber du musst mir vertrauen. Ich werde dir alles erklären, wenn es soweit ist.“, „Nein!“, erwiderte Alex, „entweder du erzählst mir alles sofort, oder ich werde da raus gehen und mich der Polizei stellen.“ Robert sah Alex in die Augen und hielt einen Moment inne. Dann fing er an zu reden: „du machst es mir wirklich nicht einfach Alex. Was möchtest du wissen?“, fragte er. „Erst einmal möchte ich wissen wie ich hierher gelangt bin, dann möchte ich wissen wieso alles da draussen verschwommen ist und warum du mich beschützen musst, obwohl ich nichts getan habe, dann möchte ich...“, Robert unterbrach Alex bevor er seinen Satz beenden konnte: „das sind zu viele Fragen auf einmal Alex, dafür haben wir nicht genügend Zeit. Du bist hier, weil du es so wolltest. Auch wenn du nicht verstehst, musst du dich gedulden. Denn wenn die Zeit kommt wirst du alles verstehen.“
Kaum hatte Robert seinen Satz beendet, erklang das Megafon von Draussen wieder: „letzte Chance, kommen sie bitte mit erhobenen Händen aus dem Haus oder wir sind gezwungen, härtere Massnahmen zu ergreifen.“
Da ergriff Robert wieder das Wort: „hör nicht auf die Alex, ob du nun mit erhobenen Händen aus dem Haus tretest, oder hier bleibst ist egal, da sie dich so oder so erschiessen wollen. Oder jedenfalls einer von ihnen.“
„Einer von ihnen?“, fragte Alex. „Alles zu seiner Zeit.“, sagte Robert, mit einem frechen Lächeln auf seinem Gesicht.




Vierter Post
Robert hatte Alex in den Keller geschickt um eine Schaufel zu holen. Zuerst wollte Alex fragen doch dann kam ihm in den Sinn: „alles zu seiner Zeit.“, und er unterdrückte die Frage und holte wortlos die Schaufel. Als Robert anfing mit der Schaufel auf den Boden im Wohnzimmer einzuschlagen und den teuren Parkett zu zerstören, kam das Gefühl wieder über Alex, doch er hielt die Klappe. „Alles zu seiner Zeit man.“, dachte er, „alles zu seiner verfluchten Zeit.“
Als Robert eine kleine Fläche des Parketts rasgehauen hatte, fing er an ein Loch in den Boden zu schlagen. Alex sah nur zu. Bis ihn Robert nach oben schickte, um alle Matratzen und Kissen aus den Schlafzimmern zu holen. Alex fragte auch hier nicht. Er ging nach oben und brachte drei Matratzen und vier Kissen mit nach unten. „Sehr gut Alex.“, sagte Robert, „leg’ sie neben das Sofa.“
Alex legte die Matratzen und Kissen neben das Sofa. „Brauchst du sonst noch Hilfe?“, fragte er. „Nein, setz dich einfach auf das Sofa und warte, bis ich mit diesem Loch fertig bin.“, sagte Robert. Alex setzte sich und wartete. Er wartete auf die „Zeit“. Die Zeit, in der er endlich Antworten zu seinen Fragen bekommen würde.

Als Robert, das Loch fertiggegraben hatte, setzte er sich zu Alex. „Okay, bist du bereit?“, sagte er. „Bereit für was?“, fragte Alex. „Die Polizei wird gleich das Haus stürmen. Wir müssen bereit sein. Bist du bereit?“, erwiderte Robert. Alex blickte zum Loch. „Ich weiss nicht. Ich war noch nie in einem Haus, dass von Polizisten gestürmt wurde. Du etwa?“
Robert lachte kurz auf. „Nein, ich auch nicht.“
„Was machen wir jetzt?“, fragte Alex. „Wir warten. Wir warten, bis die Polizei endlich beschlossen hat, das Haus zu stürmen.“, antwortete Robert. Darauf fragte Alex: „was passiert dann?“, Robert sah zu Alex und reichte ihm eine Pistole hin. „Dann...dann beendest du dieses Szenario.“, Alex nahm die Pistole und fragte nicht. „Alles zu seiner Zeit“, dachte er. Alex bemerkte erst jetzt, dass er immer noch kein Wasser getrunken hatte. Er stand auf und ging in die Küche um seinen Durst endlich zu löschen. Er nahm sich ein Glass, füllte es mit kaltem Wasser und trank gierig daraus. Alex trank das Glass aus, doch es schien nicht zu reichen und er nahm sich noch ein zweites und ein drittes. Bis der Durst dann endlich verschwand. Robert sass immer noch auf dem Sofa und war in Gedanken vertieft. Alex kam aus der Küche zurück und setzte sich wieder neben ihn. Die Fernsehbedienung lag immer noch darauf. Alex schnappte sie sich und schaltete den Fernseher wieder an. Mehr als ein Rauschbild zeigte dieser jedoch nicht an. Alex schaltete ihn wieder ab. Draussen war es nun verdächtig still geworden. „Okay Alex, sie sind soweit. Hol uns schnell zwei Handtücher.“, sagte Robert plötzlich. Alex gehorchte und tat das gesagte. Als er die Tücher brachte, gab ihm Robert einen weiteren Befehl: „gib mir eins und binde dir das andere um dein Gesicht. Decke deinen Mund und deine Nase gut ab. Du wirst gleich, nur schwer atmen können.“, ein weiteres mal gehorchte Alex wortlos und band sich das Tuch um den Hals. Er ging sicher, dass sein Atemweg gut abgedeckt war, wie Robert gesagt hatte. Ihm war jedoch immer noch nicht klar was genau passieren würde. Und eine Frage konnte er sich einfach nicht verkneifen. „Robert, bevor es losgeht, könntest du mir noch sagen wozu das Loch, in der Mitte des Wohnzimmers, dienen soll?"

Es schüttete wie aus Eimern. Der Regen war in den letzen Minuten, um einiges, stärker geworden. All die Polizisten, die sich hinter ihren Autotüren hingekniet hatten, um dahinter Schutz zu suchen, waren klatschnass. An vorderster Front stand Kommissar Jansen, mit dem Megafon in der Hand. Er guckte, mit leerem Blick auf das Haus, als würde er eine Antwort erarten. Er stand da schon seit etwa einer halben Stunde. Die Wassertropfen rieselten auf seinen Kopf und auf seine Schultern nieder. Er war von Kopf, bis zu den Zähen durchnässt. Es machte ihm nichts aus. Er holte tief Luft und schrie ein weiteres mal in das Megafon: „kommen sie bitte, mit erhobenen Händen, aus dem Haus, oder wir sind gezwungen härtere Massnahmen zu ergreifen.“
Seine, durch das Megafon verstärkten Worte, prallten gegen die Hauswände, des alten Hauses vor ihm. Jansen wartete ein paar Sekunden. Die Haustür blieb geschlossen. Daraufhin holte er ein weiteres mal, tief nach Luft, doch kurz bevor er reden konnte, unterbrach ihn ein Mann, dessen Hand nun auf Jansens Schulter lag. Jansen drehte sich um. Eine dunkle Gestalt, mit grauen Haaren und dunklen Augen, überzogen mit einem schwarzen Regenmantel auf dem das Wort Polizei abgebildet war, stand hinter ihm. „Guten Tag, sind sie Kommissar Jansen?“, meldete sich die dunkle Gestalt zu Wort. „Ja…ja das bin ich. Dürfte ich wissen wer sie sind?“, fragte Jansen ganz verwirrt. Der Mann zog einen Ausweis aus der Hosentasche und hielt ihn vor Jansens Gesicht, „ich bin Kommissar Nielsen und ich wurde hierher geordert, um die Lage zu untersuchen.“
Jansen sah sich den Ausweis gut an. Es war nichts daran auszusetzen, doch Jansen fühlte sich trotzdem unwohl in der Nähe dieses Mannes. „Was meinen sie mit >>Lage überprüfen<<?“, fragte er. „Erzählen sie mir was hier passiert ist.“, sagte Nielsen, ohne der Frage von Jansen weitere Achtung zu schenken. Jansen gehorchte: „zwei Polizisten sind vor zwei Stunden, zu einer Hausuntersuchung, da rein gegangen.“, Jansen zeigte auf das, hinter ihm liegende, Haus, „seit dem melden sie sich nicht mehr am Funkgerät. Ausserdem wurden Schüsse, die anscheinend in diesem Haus abgegeben wurden, der Polizei gemeldet. Wir vermuten das schlimmste. Das Sturmteam sollte bald bereit sein.“
Seit dem Jansen auf das Haus gezeigt hatte, konnte Nielsen seine Augen nicht mehr davon lassen. Er starrte es gierig an. Ein dritter Polizist gesellte sich zu den zwei Kommissaren. „Herr Kommissar Jansen, der Sturmtrupp ist bereit. Wir warten auf ihren Befehl.“, sagte der junge Polizist. Jansen drehte sich von Nielsen, der immer noch auf das Haus starrte weg und gab dem jungen Polizisten die nötigen Anweisungen: „Na gut, in fünf Minuten rückt ihr aus.“
Nach einem kurzen, „jawohl Herr Kommissar.“, ging der Jüngling wieder weg. Jansen drehte sich wieder um, um seine Unterhaltung mit Nielsen weiterzuführen, dieser war jedoch spurlos verschwunden. Jansen blickte sich um. Nielsen war nirgends mehr zu finden. Als Jansen gerade gehen wollte, bemerkte er etwas auf dem Boden. Etwas kleines und rechteckiges. Jansen hob es auf. Es war ein Ausweis, mit dem Namen „Erik Nielsen“ darauf.
[Beitrag wurde 2x editiert, zuletzt von Fearless am 25.02.2011, 15:51]
19.01.2011, 00:56 Uhr Anzeigen
# 2
omaboy  (30)
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Bullsquid
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Dabei seit: 23.09.2007
421 Beiträge
Gefällt mir gut, ich würd mich sehr über eine Fortsetzung freuen. :)
____________________________________
19.01.2011, 16:44 Uhr Anzeigen
# 3
Fearless  (32)
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Headcrab
0 Punkte
Dabei seit: 17.08.2010
85 Beiträge
Danke für das Lob.

Hat "ein paar" Grammatikfehler, wird aber später noch mal überarbeitet.
Viel Spass!
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Fearless am 25.02.2011, 15:34]
19.01.2011, 17:49 Uhr Anzeigen
# 4
omaboy  (30)
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Bullsquid
1.616 Punkte
Dabei seit: 23.09.2007
421 Beiträge
So, endlich zum lesen gekommen.
Gefällt mir wieder gut. :)
____________________________________
20.01.2011, 19:23 Uhr Anzeigen
# 5
Fearless  (32)
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Thread-Starter
Headcrab
0 Punkte
Dabei seit: 17.08.2010
85 Beiträge
Wo warst du so lange?!
Edit: ich werde von nun an nicht mehr jedes mal einen neuen Post, für die Weiterführung der Geschichte schreiben. Stattdessen werde ich, alle Fortsetzungen in den ersten Post einbauen.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Fearless am 25.02.2011, 15:38]
23.02.2011, 22:35 Uhr Anzeigen
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