Bei Phoronix mutmaßt man z.Z. über eine mögliche Portierung des Steamclients nicht nur für MacOS, sondern auch für Linux. Anlass dazu gab ein User aus dem geschlossenen MacOS-Betatest, der das Launcher-Script des Steamclients veröffentlicht hat. Dort sind mögliche Hinweise für eine Linuxportierung zu finden. Hier das Launcher-Script:
Zitat: #!/bin/bash
# figure out the absolute path to the script being run a bit
# non-obvious, the ${0%/*} pulls the path out of $0, cd's into the
# specified directory, then uses $PWD to figure out where that
# directory lives - and all this in a subshell, so we don't affect
# $PWD
STEAMROOT=$(cd "${0%/*}" && echo $PWD)
#determine platform
UNAME=`uname`
if [ "$UNAME" == "Darwin" ]; then
PLATFORM=osx32
# prepend our lib path to LD_LIBRARY_PATH
export DYLD_LIBRARY_PATH="${STEAMROOT}"/${PLATFORM}:$DYLD_LIBRARY_PATH
elif [ "$UNAME" == "Linux" ]; then
PLATFORM=linux32
# prepend our lib path to LD_LIBRARY_PATH
export LD_LIBRARY_PATH="${STEAMROOT}"/${PLATFORM}:$LD_LIBRARY_PATH
fi
if [ -z $STEAMEXE ]; then
STEAMEXE=steam
fi
ulimit -n 2048
# and launch steam
cd "$STEAMROOT"
STATUS=42
while [ $STATUS -eq 42 ]; do
${DEBUGGER} "${STEAMROOT}"/${PLATFORM}/${STEAMEXE} $@
STATUS=$?
# are we running osx?
if [ $STATUS -eq 42 -a ${PLATFORM} == "osx32" -a -f Info.plist ]; then
# are we running from in a bundle?
exec open "${STEAMROOT}"/../..
fi
done
exit $STATUS
Wie viel letzten Endes von den Mutmaßungen wahr ist werden wir hoffentlich bald sehen. Ich persönlich stehe der Öffnung der Steamplattform auf weitere Betriebssysteme jedenfalls sehr offen gegenüber. Natürlich wird sich am Anfang relativ wenig auf dem PC-Spielemarkt verändern, aber es ist in meinen Augen wichtig, dass das Spieler-Betriebssystem Windows ernsthafte Konkurrenz bekommt. Microsoft wirbt immer mit dem ultimativen Betriebssystem für Gamer, kümmert sich selbst aber einen feuchten Kehricht um PC-Spieler. Ihnen ist die Xbox-Plattform deutlich wichtiger. Wenn PC-Spieler jetzt also Alternativen auf MacOS oder auf Linux finden würden und einige abwandern würden (viele nutzen Windows ja nur noch zum zocken), dann müsste sich Microsoft vielleicht am Ende doch wieder etwas mehr auf die PC-Spieler konzentrieren. Und davon würden wieder alle profitieren. Selbstverständlich hat eine Öffnung auf mehrere Betriebssysteme auch Nachteile, gerade für die Entwickler, aber bei einem breiter gefächerten Markt ließe sich am Ende vielleicht auch mehr Geld verdienen.
Wie steht ihr einer Portierung auf Linux gegenüber? Oder allgemein die Nutzungsmöglichkeit von Steam auf mehreren Betriebssystemen?
Nur zur Info: Ich habe noch nie ernsthaft mit Linux gearbeitet, besitze eine persönliche Abneigung gegenüber Apple (wobei ihre Software wirklich gut ist), habe aber auch nur über einen kurzen Zeitraum mit MacOS gearbeitet und besitze es daher auch nicht. Ich benutze seit jeher Windows, finde aber eine Öffnung der PC-Spieleplattform toll.
Ich hoffe sehr, dass es auch für Linux kommt. MS arbeit schon so lange GEGEN die PC Spieler (Halo, Alan Wake, keine MS Spiele bei Steam, ein lustloses GfW usw.), da wäre es super, nicht mehr so sehr auf Windows angewiesen zu sein. Und wenn die Entwickler sehen, dass es gut ankommt, dann gibts vielleicht auch mehr Spiele, die auf OpenGL setzen.
Vor allem Valves Konzept, dass man ein einmal gekauftes Spiel auf jeder BS Plattform spielen kann, finde ich super.
Steam und Wine macht bei mir Stress, bzw. es startet nicht, da das Update nicht funktioniert, daher wäre es super, einen richtigen Linux Client zu haben.
Ich denke auch nicht, dass ein geöffneter Markt zu einem Problem für die Hersteller werden würde, wenn alle DX boykottieren würden. Und Mac setzt ja, soweit ich weiß, auch auf OpenGL.
Meine Meinung:
Leute, die nur Zocken wollen und kein Interesse an technischem Verständnis haben, sollen bei Windows bleiben.
Leute, die nur Zocken wollen, kein Interesse an technischem Verständnis haben und Windows einfach nur "scheiße" finden, sollen zu Mac wechseln.
Ein echter Linuxuser ist lernwillig, liest man pages, probiert aus, studiert den source code und hilft anderen Linuxusern. Nicht selten sitzt man manchmal mehrere Tage an einem Problem, das es so unter Windows gar nicht existieren würde. Ich behaupte, dass man für Linux Geduld haben muss.
"Kiddies", die den ganzen Tag nur zocken und jetzt zu Linux wechseln können, weil a) jetzt ihr Lieblingsgame dort läuft und b) es sowieso viel "cooler" ist und man damit auf dem Schulhof angeben kann, sind mit Linux falsch beraten, weil ihnen einfach die Kompetenz fehlt.
Und mit diesem fehlenden Wissen und ihrer Ungeduld, werden sie sämtliche Support Boards der Welt mit Fragen fluten, die bereits ALLE in der Dokumentation beantworten wurden.
Spätestens bei der nächsten LAN werden sie sich wieder Windows installieren, weil dann keiner den anderen im Netzwerk findet
Mein erstes Linux habe ich 1997 auf einem 66 MHz PC installiert und damals gabs trotz Internet noch kein Google. Ich weiß wovon in reden, wenn ich sage, dass Linux Gedult braucht...
[Beitrag wurde 2x editiert, zuletzt von spezi|Fanta am 14.05.2010, 02:46]
"Kiddies", die den ganzen Tag nur zocken und jetzt zu Linux wechseln können, weil a) jetzt ihr Lieblingsgame dort läuft und b) es sowieso viel "cooler" ist und man damit auf dem Schulhof angeben kann, sind mit Linux falsch beraten, weil ihnen einfach die Kompetenz fehlt.
Sehe ich eben nicht so. Gerade diese angesprochenen CS(S)-Kiddies oder anderen SingleTitle-Gamer wären mit Ubuntu beispielsweise sehr gut beraten. Ich könnte mir dann auch sehr gut ein Gamebuntu vorstellen, was beispielsweise auf Steam/Games von der Community optimiert wurde. Das könnte sogar ziemlich gut gehen.
Aber diejenigen, die viele unterschiedliche und immer aktuelle Titel spielen wollen, ohne mehr lernen zu wollen, wo sie Game X starten und wie sie neue Pornos via JDownloader ziehen können, werden mit Linux, wie du schon sagtest, nicht froh werden mit Linux.
Ich behaupte, dass die DAU-Welle, die deswegen auf uns zukommt, gewaltig unterschätzt wird.
Jemand, der nicht weiß welche Chipsätze in seinem PC sind, weil er sich das Ding beim Discounter um die Ecke gekauft hat, wird zwangsläufig über hardwarespezifische Probleme stolpern und anschließend über Linux fluchen.
Es fängt ja schon damit an, dass die Meisten noch nicht einmal den Unterschied zwischen i386, i686 oder amd64 kennen.
In dem Zusammenhang empfehle ich immer http://burnachurch.com/43/linux-ist-nichts-fuer-dich-lass-es/ allerdings weiß ich, dass die User, die ich nicht unter Linux sehen möchte, sich den Artikel schon gar nicht erst durchlesen... aber genau dieses viele lesen ist imo wichtig, wenn man unter Linux langfristig Erfolg haben möchte.
Edit:
Zitat aus dem Artikel
Zitat: Lesen? Für den Arsch. Da hättest du gleich ein Buch aufschlagen können oder für die Schule Dürrenmatts “Die Physiker” lesen. Wer will schon lesen, wenn er einen Rechner hat? Voll überflüssig!
[Beitrag wurde 2x editiert, zuletzt von spezi|Fanta am 02.07.2010, 00:57]