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Forum > Off-Topic > Aktuelles > Amoklauf in Baden-Württemberg
Status: Offen
44 Beiträge
Letzter Beitrag Seiten (3):  « 1 2 [3]


Autor Beitrag
# 31
Predo  (36)
Nachricht offline
Headcrab
39 Punkte
Dabei seit: 25.09.2004
220 Beiträge
Zitat:
Original von Lamarr

OMG...


Etwas unpassender Kommentar um die mehr als verständliche Meinung/Reaktion trauernder Menschen abzuschmettern oder?

Wobei das schlimmste nach dem Amoklauf nicht die teilweise dümmliche Ursachendiskussion war, sondern die Reaktion der Medien. Wie diese sensationslüsternde Meute diese Stadt überfallen hat (allen voran Bild, aber "seriöse" Medien stehen dem wohl in nichts nach) ist mehr als abartig.
Dazu folgendes:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/ar..._nicht_fuer_den_moerder_beten/

Gut, das nach so einer Tragödie sofort die Suche nach Ursachen und Gründen dafür beginnt, ist mehr als verständlich. Unverständlich hingegen ist diese beinahe reflexartige "Aber-mein-Hobby-ist-nicht-Schuld-daran" Einstellung, seien es Schützenvereine, Ballerspiele oder sonst was.

Besonders schön konnte man das auch leider an HL-Portal bemerken.
Am selben Tag des Amoklaufs würde bereits um 13 Uhr, als noch gar nicht feststand, wie viele getötet wurden, hier bereits ein Thread mit dem Thema eröffnet, dass doch jetzt wieder das böse Gekloppe auf Computerspiele losgehen würde.
Man hat fast den Eindruck beim lesen der ersten Posts hier im Forum gehabt, dass die toten Menschen an sich nebensächlich seien, dass es doch viel schlimmer ist dass jetzt wieder das "Killerspielgebashe" losgeht.

Besonders was diese Diskussion anging habe ich mal ein interessanten Artikel gelesen; bemerkenswert ist dass der Militärpsychologe 1999 interviewt wurde, also doch eine ganze Weile vor Steinhäuser und Konsorten.
http://www.zeit.de/1999/39/Warum_toeten_wir_?page=5

Räumt meines Erachtens auch ganz gut mit der Mär auf dass die Spiele so ungemein harmlos sind wie einige immer tun wollen.

Ansonsten darf man bei allem nicht vergessen: Sind nur die Waffen schuld, die Medien, die Computerspiele, spricht man irgendwann einem Amokläufer seine Mündigkeit ab; frei nach dem Motto, er könnte nichts dafür.

Meines Erachtens nach war er nichts weiter als ein durchgeknalltes, jämmerliches blödes Arschloch was in seinem scheiß Leben keine andere Möglichkeit mehr gesehen hat als zu töten um seinem Leben sowas wie einen "Sinn" zu geben.
Ein erbärmlicher Versager.
____________________________________
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[Beitrag wurde 3x editiert, zuletzt von Predo am 21.03.2009, 17:10]
21.03.2009, 15:58 Uhr Anzeigen
# 32
Tilljacker  (50)
Nachricht offline
Vortigaunt
770 Punkte
Dabei seit: 04.12.2007
437 Beiträge
Lieber Predo,
wenn du dir mal die Mühe gemacht hättest, die Beiträge hier durchzulesen, dann wärst du bestimmt zu dem Ergebnis gekommen, dass hier nicht alle der Meinung sind, PC-Spiele seien ungefährlich...

Aber zu dem Rest deines Beitrags kann ich nur zustimmen, leider hat sich die "seriöse" Berichterstattung in diesen Tagen von einer ganz anderen Seite gezeigt. So war von den öffentlich-rechtlichen sicherlich objektiver Journalismus gefragt, doch auch die klammerten sich an jede noch so kleine "Wahrheit", die durch Interviews der ersten Minute keinerlei Filter durchliefen. Fraglich, ob die selbsternannten "Freunde" von Tim K. wirklich Freunde waren, oder nur die Chance genutzt haben, ins Fernsehen zu kommen.

@Biohazard
Es gibt also keine Spiele in GER, in der Leute abgefackelt werden? Jetzt frag ich dich mal, was wohl der Pyro in TF2 macht?

Es gibt selbstverständlich solche Spiele, gerade das Gemetzel auf TF2 zeigt das deutlich. Wir können es aber unterscheiden, TF2 ist fiktion, hat Comic-Grafik und macht unheimlich laune. Aber betrachtet man die ganzen Achievements, muss man den Politikern zu 100% recht geben. Da gibt es Belohnungen für extrem viel Leute verbrennen (Schweinebraten) und allerlei andere... Wie Predo schon schreibt, wir können uns nicht hinter irgendeinem Deckmantel verstecken.

...

Nur ein allgemeines Verbot wäre nicht nur unsinnig, es würde doch das Gegenteil erzielen. Glaubt eigendlich irgendein Politiker, dass sich die internationale Spielelobby durch ein einziges Land in ihren Inhalten vorschriften machen lässt? Das ist lächerlich. Diese Spiele werden zum größten Teil außerhalb Deutschlands hergestellt und entwickelt, also jenseits der Zugriffsgrenzen deutscher Bürokratie. Diese Spiele werden auch weiterhin produziert. Im Zweifelsfall werden sie halt nicht mehr in Deutschland verkauft... Das ist zwar für den gewinn schade, da Deutschland ein großer markt ist, aber wenn es denn Gesetz wäre... Dann würde sich unsere Jugend die Spiele eben illegal besorgen und insgeheim zocken... toller Erfolg!

Mal ehrlich, wie oft hört man eigendlich davon, dass ein polizist durchdreht und seine Familie auslöscht. Der Spielt für gewöhnlich keine killerspiele und ist jederzeit scharf bewaffnet. Nur hören wir meistens wenig davon, weil es eben "nur" ein Familiärer Amoklauf ist, nicht so spektakulär, dass man gleich 100 Ü-Wagen losschickt und ein ganzes Dorf terrorisiert...
21.03.2009, 20:08 Uhr Anzeigen
# 33
Predo  (36)
Nachricht offline
Headcrab
39 Punkte
Dabei seit: 25.09.2004
220 Beiträge
Zitat:
Original von Tilljacker

Lieber Predo,
wenn du dir mal die Mühe gemacht hättest, die Beiträge hier durchzulesen, dann wärst du bestimmt zu dem Ergebnis gekommen, dass hier nicht alle der Meinung sind, PC-Spiele seien ungefährlich...


Lieber Tilljacker (feine Anrede^^)
Falls der Eindruck entstanden ist, dass ich hier alle die bereits in diesen Thread hier geschrieben haben in ein und den selben Topf geworfen habe, tut mir das leid; bezog meinen Kommentar auf die ersten Posts in diesem Thread, als noch nicht mal die Anzahl der Opfer feststand und bereits einige fast nur darauf gewartet haben, dass ihr Hobby wieder niedergemacht wird.

Du hast schon recht, es gab auch einige gute Posts hier.
Zuzustimmen ist dir auch in dem Punkt, dass ein generelles Verbot aus deinen genannten Gründen mehr als blödsinnig wär.
Hinzukommt, dass auch deutsche Spielefirmen (ich glaub Crysis wird auch international für die Grafik gelobt oder?) sich hier etabliert haben und der Markt mit PC-und Konsolenspielen doch ein wirtschaftlich recht großer Markt geworden ist/ vielleicht noch wird.

Zu deinem letzten Punkt hat Peter-Scholl-Latour was treffendes gesagt: Eine angemessene Berichterstattung wäre es gewesen, kurz über den Zwischenfall zu berichten.
Aufmerksamkeit ist das, was sie alle wollen.
Geisteskranke fühlen sich von diesen Irren animiert...eklig waren Bilder aus der Bildzeitung die den Mörder auch noch in Kampfpose abgelichtet haben...in gewissen Kreisen wird der nun als Held angesehen, was die enorme Zahl an Trittbrettfahrern zeigt.
Auch in meiner Heimatstadt und Umgebung haben so ein paar Scherzvögel sowas angekündigt.

Bleibt abzuwarten was übrig bleibt.
Im besten Falle mal eine ernsthafte Diskussion wenn Leute wie Christian Pfeiffer wieder in ihrer geistigen Versenkung verschwinden..

Im schlimmsten Falle ( und das glaube ich eher) mal wieder gar nichts; da gab es hier ja einen ganz guten Link zu Hagen Reuther...
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22.03.2009, 02:49 Uhr Anzeigen
# 34
BiOhAzArD87  (37)
Nachricht offline
Bullsquid
2.591 Punkte
Dabei seit: 10.08.2008
1.002 Beiträge
Zitat:
Original von Tilljacker

@Biohazard
Es gibt also keine Spiele in GER, in der Leute abgefackelt werden? Jetzt frag ich dich mal, was wohl der Pyro in TF2 macht?

.......................


Das mit Leute verbrennen war nur als beispiel in dem Brief von den Politikern steht das genau drin
z.B. Das Verbrennen in TF2 ist nicht so schlim wie das Verbrennen in Postal

in Postal verbrennen die leute unter qualen und sind wenn das Feuer ausgeht verkohlt

In TF2 ist das ja nicht so, wenn man brennt sagt man :Fire! Fire! Fire! und wenn du keine HP mehr hast fälst du um
____________________________________
23.03.2009, 18:01 Uhr Anzeigen
# 35
Tilljacker  (50)
Nachricht offline
Vortigaunt
770 Punkte
Dabei seit: 04.12.2007
437 Beiträge
Hier der Brief im Wortlaut:
Zitat:
Offener Brief

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Köhler,
sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Oettinger,

die Trauer und die Verzweiflung nach dem Verlust geliebter Kinder, Frauen und Männer sind noch überall gegenwärtig. Insbesondere bei uns, den Angehörigen. Der Gedanke, warum es ausgerechnet unsere Liebsten getroffen hat, und wie es überhaupt zu dieser Tat kommen konnte, wird uns unser Leben lang begleiten. In unserem Schmerz, in unserer Hilflosigkeit und in unserer Wut wollen wir aber nicht untätig bleiben. Deshalb wenden wir - die Familien von fünf getöteten Schülerinnen – uns an die Öffentlichkeit.
Wir wollen, dass sich etwas ändert in dieser Gesellschaft, und wir wollen mithelfen, damit es kein zweites Winnenden mehr geben kann.

Schusswaffen und Sport

Wir wollen, dass der Zugang junger Menschen zu Waffen eingeschränkt wird. Die derzeitige gesetzliche Regelung ermöglicht die Ausbildung an einer großkalibrigen Pistole bereits ab dem 14. Lebensjahr. Bedenkt man, dass ein junger Mensch gerade in dieser Zeit durch die Pubertät mit sich selbst beschäftigt und häufig im Unreinen ist, so ist die Heraufsetzung der Altersgrenze auf 21 Jahre unerlässlich.

Grundsätzlich muss die Frage erlaubt sein, ob der Schießsport nicht gänzlich auf groß-kalibrige Waffen verzichten kann. Bis in die achtziger Jahre hinein genügten unseres Wissens nach den Sportschützen kleinkalibrige Waffen. Bis heute sind die olympischen Wettkämpfe auf Luftdruck- und Kleinkaliberwaffen beschränkt.

Sollte aus Gründen, die wir nicht kennen, der Verzicht auf großkalibrige Waffen nicht möglich sein, so muss die Schusskapazität verringert werden. Bei der Jagd sind die Magazine der automatischen Waffen auf maximal 2 Schuss begrenzt. Warum nicht auch beim Sport?

Der Gesetzgeber hat die Vergabe von Waffenbesitzkarten und die daraus entstehenden Verpflichtungen, wie z. B. die Aufbewahrung von Waffen und Munition, vollständig geregelt.
Die zu erwartenden Strafen bei Verstoß gegen die entsprechenden Gesetze erfüllen aber nicht ihren Zweck. Eine Ordnungswidrigkeit wird eher wie ein Kavaliersdelikt betrachtet. Der Gesetzgeber muss Verstöße gegen das geltende Waffenrecht deutlicher und stärker ahnden.

Medien: Fernsehen

Wir wollen weniger Gewalt im Fernsehen. Das Fernsehen, als noch wichtigste Informations- und Unterhaltungsplattform, hat einen sehr großen Einfluss auf die Denk- und Gefühlswelt unserer Mitbürger. Das Fernsehen setzt heute die ethischen und moralischen Standards. Wenn wir es zulassen, dass unseren Mitbürgern weiterhin täglich Mord und Totschlag serviert werden, ist abzusehen, dass die Realität langsam, aber stetig dem Medienvorbild folgen wird. Von den Sendern muss verlangt werden, dass sie ein ausgewogenes Programm anbieten und die Zurschaustellung von Gewalt reduziert wird. Eine „Gewaltquote“, der Anteil von Sendungen mit Gewalt in Relation zur Gesamtsendezeit pro Sender, sollte eingeführt werden.

Die Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche fernsehen, sollten generell gewaltfrei sein.

Medien: Computerspiele

Wir wollen, dass Killerspiele verboten werden. Spiele, ob über Internet oder auf dem PC, die zum Ziel haben, möglichst viele Menschen umzubringen, gehören verboten. Gleiches gilt für alle Gewalt verherrlichenden Spiele, deren Aufbau und Darstellung sehr realistisch sind und bei denen viel Blut fließt.


Medien: Chatrooms und Foren

Wir wollen mehr Jugendschutz im Internet. In der virtuellen Welt werden heute anonym und gefahrlos Gedankengänge artikuliert und diskutiert, die eine Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellen. Wie diese Aktivitäten eingedämmt werden können, wissen wir nicht. Es darf aber nicht sein, dass sich junge Menschen anonym gegenseitig aufhetzen und zu Gewalteskalationen auffordern.

Berichte über Gewalttaten

Wir wollen, dass der Name des Amokläufers nicht mehr genannt und seine Bilder nicht mehr gezeigt werden. Am aktuellen Beispiel von Winnenden zeigt sich, dass die derzeitige Berichterstattung durch unsere Medien nicht dazu geeignet ist, zukünftige Gewalttaten zu verhindern. Auf nahezu jeder Titelseite finden wir Namen und Bild des Attentäters. Diese werden Einzug finden in unzählige Chatrooms und Internet-Foren. Eine Heroisierung des Täters ist die Folge.

Bei Gewaltexzessen wie in Winnenden müssen die Medien dazu verpflichtet werden, den Täter zu anonymisieren. Dies ist eine zentrale Komponente zur Verhinderung von Nachahmungstaten.

Aufarbeitung der Vorgänge in Winnenden und Wendlingen

Wir wollen, dass die Tat aufgeklärt und aufgearbeitet wird. Das Warum der Tat wird sicher nie vollständig geklärt werden können. Wichtiger für die Angehörigen und unser aller Zukunft ist die Frage: Wie konnte es geschehen? Wir wollen wissen, an welchen Stellen unsere ethisch-moralischen und gesetzlichen Sicherungen versagt haben. Dazu gehören auch das Aufzeigen der persönlichen Verantwortung und die daraus folgenden – auch juristischen - Konsequenzen.


Quelle:
Winnender Zeitung
24.03.2009, 13:50 Uhr Anzeigen
# 36
filL  (39)
HLP - Redakteur
Nachricht offline Moderator
Ichthyosaur
11.371 Punkte
Dabei seit: 18.05.2006
4.019 Beiträge
Zitat:
Medien: Computerspiele

Wir wollen, dass Killerspiele verboten werden. Spiele, ob über Internet oder auf dem PC, die zum Ziel haben, möglichst viele Menschen umzubringen, gehören verboten. Gleiches gilt für alle Gewalt verherrlichenden Spiele, deren Aufbau und Darstellung sehr realistisch sind und bei denen viel Blut fließt.


Spiele mit solchem Inhalt sind bereits auf dem Index oder landen noch drauf. :rolleyes:

Zu Aussagen, dass es nicht sein darf, dass Ballerspiele, etc. für Kinder verkäuflich seien, für sie ungeeignet sei und somit ein Verbot her muss, gebe ich als Antwort ein einziges Bild:

____________________________________
25.03.2009, 16:03 Uhr Anzeigen
# 37
Tilljacker  (50)
Nachricht offline
Vortigaunt
770 Punkte
Dabei seit: 04.12.2007
437 Beiträge
Das Problem ist ja, dass diese Diskussion einseitig und mit reichlich Vorurteil geführt wird. Das geht bei uns in der heimischen Zeitung auch los, wo ich bereits mit Leserbriefen teilnehme...

Das Probllem mit dem Wort "Killerspiel" haben wir ja nun schon zu hauf geführt, es gibt einfach keine Definition dafür. Beim Fechten gibt es schließlich auch "Trefferzonen", außerdem stammt diese Sportart aus einer Zeit, in der noch ohne Schutzanzüge gefochten wurde (frei nach Dieter Nuhr... da konnte man sofort sehen, wenn einer einen treffer landete). Aber niemand kommt auf die Idee, fechten zu verbieten. Es kommt schließlich auch niemand auf die Idee Autos zu verbieten, obwohl dadurch jährlich über 6000 Menschen ihr Leben verlieren... Solange die Geschehnisse um Winnenden und Wendlingen noch frisch sind, wird diese Debatte ausschließlich emotional geführt, außerdem steht der Bundestagswahlkampf vor der Tür.

Zum Thema USK gibt es nur eines: Wer von Euch hat seinen ersten Horrorfilm (oder Porno, mir egal) wirklich erst als Volljähriger gesehen? Diese "Schutzmechanismen" taugen den Aufwand nicht, der für sie betrieben wird. Solange es Eltern gibt, denen es schlichtweg egal ist, was ihr Spross auf seinem Rechner hat und große Brüder, Freunde, Kumpels ect. ist es Minderjährigen immer möglich, Spiele und Filme ohne Jugendfreigabe zu bekommen. Aber wir blöden Zocker haben keine Lobby (außer in Left4dead) und sind halt keine besonders attraktive Zielgruppe der Politik. Die Eltern hingegen sind Wähler erster Klasse (gleichauf mit den Rentnern), diese zu vergrätzen, indem man ihnen bescheinigt, in ihrer Erziehungsmethodik jämmerlich versagt zu haben, ist schlichtweg undenkbar...

Deshalb sind eben die Lehrer (die sind zwar auch öfters Eltern, aber eben nicht die Mehrheit), die Zocker (Die bilden einen gesunden Durchschnitt aus allen Bevölkerungsschichten) und die Medien im allgemeinen (Diese Politmagazine gehen den politikern doch schon lange auf den Sack) daran schuld. Fertig. Passt.

Aber bevor wir den brief in der Luft zerreißen können wir auch einige echt gute Passagen herausgreifen.
Zitat:
Berichte über Gewalttaten

Wir wollen, dass der Name des Amokläufers nicht mehr genannt und seine Bilder nicht mehr gezeigt werden. Am aktuellen Beispiel von Winnenden zeigt sich, dass die derzeitige Berichterstattung durch unsere Medien nicht dazu geeignet ist, zukünftige Gewalttaten zu verhindern. Auf nahezu jeder Titelseite finden wir Namen und Bild des Attentäters. Diese werden Einzug finden in unzählige Chatrooms und Internet-Foren. Eine Heroisierung des Täters ist die Folge.

Bei Gewaltexzessen wie in Winnenden müssen die Medien dazu verpflichtet werden, den Täter zu anonymisieren. Dies ist eine zentrale Komponente zur Verhinderung von Nachahmungstaten.


Dem kann ich nur zustimmen. In den Tagen dan ach gab es nur ein Gesicht in den medien: Tim K. Wer sind die Opfer? Keine Ahnung. Wer war der Attentäter von Erfurt? Steinhäuser ist doch einfach. Wer waren die Opfer? Wieder kein Plan... Aus Sicht der Angehörigen der Opfer ist dies ein Schlag ins Gesicht, diese Reaktion ist verständlich!

Zitat:
Medien: Chatrooms und Foren

Wir wollen mehr Jugendschutz im Internet. In der virtuellen Welt werden heute anonym und gefahrlos Gedankengänge artikuliert und diskutiert, die eine Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellen. Wie diese Aktivitäten eingedämmt werden können, wissen wir nicht. Es darf aber nicht sein, dass sich junge Menschen anonym gegenseitig aufhetzen und zu Gewalteskalationen auffordern.


Auch das ist mehr als verständlich. Klar hatten wir als Jugendliche unsere Treffpunkte und sicherlich haben wir dort auch blödsinnigen Scheiß geredet. Aber niemals hat das jemand Protokolliert! Es ist durchaus möglich, dass diese Form der "Unterhaltung" (Chat, Foren...) durchaus in der Lage sind, fixe Ideen weitaus stärker zu festigen, als es das ohne dieses Medium der Fall wäre. Denn eine fixe Idee niedergeschrieben und weitergesponnen kann zur Bedrohung werden... KANN! Aber ein Eingriff in diese Strukturen wäre gleichbedeutend mit Zensur, die gibt es in Deutschland ja garnicht (Achtung, Ironie...)
25.03.2009, 17:46 Uhr Anzeigen
# 38
Gh0sT  (33)
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Alien Grunt
3.487 Punkte
Dabei seit: 07.11.2008
952 Beiträge
nochmal zur verstärkung des waffenschutzgesetzes.

es ist egal wie gut das waffenschutzgesetz ist, wenn jemand ne knarre will bekommt er auch eine, und in den USA darf jeder eine schusswaffe besitze"zur selbstverteidigung" und dort passiert "verhältnismäßig" auch nicht mehr als in deutschland und deswegen könntem sie meiner meinung nach das waffenschutzgesetz abschaffen denn es würde nicht mehr passieren als jetzt
____________________________________
27.03.2009, 11:10 Uhr Anzeigen
# 39
Predo  (36)
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Headcrab
39 Punkte
Dabei seit: 25.09.2004
220 Beiträge
Zitat:
Original von ghostkiller4652

nochmal zur verstärkung des waffenschutzgesetzes.

es ist egal wie gut das waffenschutzgesetz ist, wenn jemand ne knarre will bekommt er auch eine, und in den USA darf jeder eine schusswaffe besitze"zur selbstverteidigung" und dort passiert "verhältnismäßig" auch nicht mehr als in deutschland und deswegen könntem sie meiner meinung nach das waffenschutzgesetz abschaffen denn es würde nicht mehr passieren als jetzt


was ist denn das für eine logik?
Nur weil Menschen gegen das Gesetz verstoßen sollen wir es gleich abschaffen? Wer wohl wirklich Amok laufen will, wird auch immer eine Möglichkeit finden, nur stellt sich die Frage ob es auch zum Amoklauf gekommmen wäre wenn die Waffe nicht im Schrank hinter den Pullovern aufbewahrt worden wäre? Freilich, darüber kann man diskutieren, aber mit deiner Einstellung könnte man quasi die gesamte Rechtsordnung abschaffen, sie es vom Vertäubungsmittelgesetz bis hin Zur StVO.
und in den USA passiert auch "nicht verhältnismäßig" mehr?
Dort versucht die NSA immer mehr verzweifelter zu erklären warum man zur..."Selbstverteidigung" wie du es nennst, Waffen mit mehr als 3000 Schuss pro Minute braucht.
____________________________________
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27.03.2009, 20:31 Uhr Anzeigen
# 40
Tilljacker  (50)
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Vortigaunt
770 Punkte
Dabei seit: 04.12.2007
437 Beiträge
Eine Überraschende Politikermeinung:

http://www.gesine-schwan.de/blog/uebersicht/1932009/#q:winnenden

Leider ist hier nicht der vollständige Kommentar zum Thema zu lesen. In der aktuellen Vorwärts steht mehr dazu. Unter anderem ist dort zu lesen:

Zitat:
[...]
Verlust innerer Wärme
Es hat sich etwas verändert in diesem Land, und der sich abzeichnende Dammbruch lässt sich auch nicht mit dem Verbot bestimmter Videospiele und Einrichtung von Sicherheitsschleusen an Schultoren auffangen [...]


Wenn das nichtmal den Nagel auf den Kopf trifft. Leider räume ich Frau Schwan keinerlei Chancen im Kampf um das Bundespräsidentenamt ein. Bliebe ohnehin abzuwarten, ob sich die Meinungen mit größerem Einfluss nicht schlagartig ändern können.

Trotzdem Danke Gesine Schwan.
29.03.2009, 12:18 Uhr Anzeigen
# 41
Predo  (36)
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Headcrab
39 Punkte
Dabei seit: 25.09.2004
220 Beiträge
Spätestens wenn "unsere" Generation in der Politik tätig wird wird diese Diskussion ein Ende finden. Dann werden "wir" andere Themen haben über die wir uns aufregen können.

Bis dahin werden wir wohl darauf warten müssen dass sich auch für uns eine Lobby entwickelt.
Was bemerkenswert ist dass alle Amokläufer zugang zu Waffen hatten. Aber ein härteres Waffengesetz wird halt von einem unglaublich harten Lobbyverband gekippt.
Bis dahin muss man sich halt so eine Scheiße vom Vorsitzenden der Schützenvereine anhören, dass Jugendliche doch lieber weg von Computern sollen und an die frische Luft gehen und am besten einen Schützenverein beitreten sollen.
Im Moment ist so eine Äußerung an Zynismus kaum zu überbieten.

Wird sich halt zeigen was passiert. Jetzt zum Beispiel ist die Diskussion wieder im Mediensumpf verschwunden und wird erst wieder hochkommen wenn nochmal einer durchdreht.

@Tiljjacker: Interessante Ansichten von dir warum niemand konkret mehr von den Eltern einfordert.
Was den ersten Actionfilm anging das war glaub ich Terminator, den habe ich mir mit meinem Bruder angesehen als ich 13/14 war. Allerdings musste ich meinen ersten Egoshooter mehr oder weniger verheimlichen, da meine Eltern doch ziemlich was dagegen hatten.
Was den Jugendschutz angeht: Der ist zwar ziemlich heftig in Deutschland, aber ich finde den mehr oder weniger ausreichend.
Wer halt ein ungeschnittenes Spiel haben will, muss es sich halt aus dem Ausland importieren, was allerdings in Zeiten von amazon.com kein Problem sein sollte.
Die, die sich am meisten darüber aufregen dürften sowieso keine 18jährigen sein ;)

Was meinst du aber eigentlich mit Zensur? Jetzt die Schnitte oder war dass nur eine allgemeine Äußerung?
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30.03.2009, 01:01 Uhr Anzeigen
# 42
Tilljacker  (50)
Nachricht offline
Vortigaunt
770 Punkte
Dabei seit: 04.12.2007
437 Beiträge
Ein noch härteres Waffengesetz? Das halte ich für mehr als übertrieben, denn wir haben eines der strengsten Waffengesetze der Welt. Komischerweise führen wir trotzdem (!) die traurige Liste der meisten Amokläufe europaweit an! Was also soll ein noch verschärfteres Waffengesetz bringen? Ich bin auch kein Freund von Tötungsutensilien in privater Hand. Aber solche Taten geschehen nicht plötzlich, nur weil er dort die Waffe fand. Vielmehr glaube ich, dass er diese tat seit langem plante mit dem Wissen, diese Waffe dort zu finden. Hätte er das nicht, so wäre es ihm durchaus möglich, durch Schwarzmarkt und dunkle Kanäle an illegale Waffen heranzukommen. Das ist meine Meinung dazu.

Wenn du das hier meinst:

Zitat:
Aber ein Eingriff in diese Strukturen wäre gleichbedeutend mit Zensur, die gibt es in Deutschland ja garnicht (Achtung, Ironie...)


So war das auf die Einflussmöglichkeiten auf das Internet bezogen. Immerhin herrscht in Deutschland die Telekommunikationsfreiheit. Dieses ist ein wichtiges Gut und ich bezweifle, dass dadurch Amokläufe oder Kinderpornografie verhindert werden kann.
30.03.2009, 12:14 Uhr Anzeigen
# 43
Predo  (36)
Nachricht offline
Headcrab
39 Punkte
Dabei seit: 25.09.2004
220 Beiträge
hm, nunja
in deutschland ist es möglich einfach eine waffe vererbt zu bekommen, ohne dass du als erbe irgend eine bescheinigung brauchst. in großbritannien kriegt man für illegalen waffenbesitz direkt 5 jahre. und warum man meisten schützenvereinmitglieder oder jäger 2 dutzend waffen zuhause haben müssen find ich mehr als fraglich.
im spiegel war eine ganz gute titelgeschichte letzte woche zu dem thema...unter anderen überraschend dass 10 % aller bürger schusswaffen zuhause haben.

sicher, hätte der kerl wirklich einen amoklauf starten wollen, hätte er sich garantiert woanders eine waffe besorgen können.
aber das musste er nichtmal, die pistole lag einfach im kleiderschrank.

bin nur der ansicht dass wenn man mit computerspielern ernsthaft reden soll, man sich auch mal an die eigene nase fassen muss. und wenn so ein schützenverbandheini sagt dass man doch lieber vom pc weg und auf den schützenplatz gehen soll, ist das einfach nur lächerlich.
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30.03.2009, 13:54 Uhr Anzeigen
# 44
filL  (39)
HLP - Redakteur
Nachricht offline Moderator
Ichthyosaur
11.371 Punkte
Dabei seit: 18.05.2006
4.019 Beiträge
Nur 10%. Woanders hieß es 33% (Vgl. USA: 88%). Das mit den zwei Dutzend Waffen ist aber übertrieben. Kaum jemand, der im Schützenverein oder Jäger ist, hat gleich so viel Waffen zu Hause.
Hierbei muss aber auch gesagt werden, dass der Weiterverkauf von Waffen hierzulande alles andere als einfach ist. Der Kunde muss ebenfalls einen Waffenschein haben, einige Formalitäten müssen erledigt werden und so weiter. Alternative: Abgeben... aber mal ehrlich: Bevor man eine Waffe, die einen viele Hundert Euro gekostet hat, einfach abgibt, behält man die doch lieber. Das würde man bei jedem Eigentum so machen.
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30.03.2009, 22:46 Uhr Anzeigen
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