Ay, da haben wir nun wirklich ein kontroverses Thema vorliegen...
Einerseits sehe ich das schon gut so: Leute, die Content machen, der super ankommt, sollen auch entlohnt werden. Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Dadurch kann die Qualität vieler Mods ja auch gesteigert werden. Wobei hier auch zu sehen ist, dass Projekte wie "No More Room In Hell" oder auch andere bekannte Mods es ja auch zur eigenen Indie IP geschafft haben (NMRIH und Contagion), die sich auch guter Spielerzahlen erfreuen. Warum der Weg zum Indie eingeschlagen wurde, haben die Contagion-Jungs damals glaub ich gesagt: Sie brauchten finanzielle Ressourcen, um Ihre Ideen mit genug Manpower umsetzen zu können. Denn seien wir ehrlich: Wer heutzutage hobbytechnisch an einer Total Conversion arbeitet, der hat entweder nichts weiteres mehr neben Job und Modding oder eben keinen Job.
Wenn man mit der Mod an die Öffentlichkeit tritt, hat man den Salat: Ne Menge Leute, die nun darauf geiern, dass endlich etwas kommt. Bestes Beispiel: Black Mesa. Und die langen Wartezeiten erzeugen zweifelsfrei einen gewissen Unmut.
Ich weiß nur nicht, ob es halt doch genug Sinn macht hier den Mod-Bezahlweg einzuschlagen...
Warum dann nicht einfach den Weg als Indie?
Aber es wurde schon angemerkt: Die Welle an schlechten Sachen, die kommen könnte. Und ein solches Beispiel hätte ich auch schon: Die Portal 2 Mod "TAG".
Ich habe die damals umgehend gekauft, weil ich dachte: Okay, Valve lässt das für Geld in den Shop, es muss also brauchbar sein. Als ich das Ding dann durch hatte, war ich froh, es bei Seite legen zu dürfen. Denn die Qualität war doch nicht wie erwartet. Gegenüber Portal Mods wie etwa auch "Portal: Prelude" ist das eine Frechheit. Das französische Team um Portal: Prelude und I Hate Mountains (L4D Campaign) haben echt laaaange und hart gearbeitet (habe damals mit denen journalistisch zusammengearbeitet) und die Jungs waren verdammt stolz auf Ihr Werk und hätten die eine oder andere Entlohnung verdammt noch eins verdient - ob die es wollten, weiß ich leider nicht. Wenn ich diese Qualität dann mit der von TAG vergleiche, weiß ich einfach nicht, ob das System sinnvoll ist, dass die Dinger direkt gekauft werden.
Ich sehe es eher so, dass Valve die Möglichkeit bieten soll, dass Mods besser promoted werden auf Steam und eine integrierte Donation-Möglichkeit gegeben wird. Ggf. mit einem Pop-Up, dass dem User einmalig nach einer gewissen Spielzeit der Mod sagt "Du kannst das Projekt unterstützen."
Das gäbe die Möglichkeit die Qualität vorab testen zu dürfen und auch den Urheber zu unterstützen.
Man kann nun fragen "Aber bei Spielen von Entwicklerstudios zahlt du doch auch vorher, warum hier nicht?". Der Grund hierzu wurde genannt: Support, Support, Support - sprich Einhaltung von Kaufverträgen und der Qualität. Entwickler sind an solches mit Ihrer Werbung verpflichtet - Modder meines Wissens nach besitzen dabei keine Pflichten. Generell kann man hier jetzt mal eine interessante philosophische Frage aufbringen: Wann ist eine Mod ein Spiel?
Ich weiß wie gesagt, nicht direkt was ich davon halten soll, halte aber eine von Valve/Steam getriebene Donation-Möglichkeit für zweckdienlicher bei allen Parteien...
Green-Rabbits Vorschlag eines monolithischen Content-Creators von Valve ist eine verdammt gute Überlegung. Habe mir diese Frage bei den Dota 2 workhsop-Sachen schon ewig gestellt, weshalb Valve da nichts vereinheitlicht. Zumal es Ihnen Arbeit in Sachen Conversion abnimmt. Das wäre für Valve und die Community ein Gewinn.
Aber ein 3D Tool und Ähnliches entwickeln sich auch nicht eben, obwohl eine Kooperation mit Software-Herstellern auch denkbar wäre. Sodass beispielsweise ein prozentualer Anteil der mit dem Tool entwickelten Ingame-Inhalts-Erlöse an diesen weiteregegeben werden.... Die Möglichkeiten sind endlos. Ich würde hierzu auch gerne mal von Valve hören, welche Ambitionen es in der Richtung gibt, ob es die gab und falls ja, weshalb diese verworfen wurden.
Könntet Ihr, HL-Portal-Jungs, da eventuell mal nachhaken? Würde mich freuen.