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# 1
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Thread-Starter
Ichthyosaur
10.036 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Vielen Dank, eine solche Geschichte (mit Humor) habe ich auch schonmal geschrieben. Werde sie mal vielleicht überarbeiten und veröffentlichen.
Es geht weiter!



Er bekam sie zu fassen und drückte sie nach unten.
Die Tür schwang auf und Alfred sog scharf die Luft ein. Dann schüttelte er den Kopf.
Das war völlig unmöglich.
Hinter der Tür verbarg sich ein ungefähr vier Quadratmeter großer Raum – die Größe einer Abstellkammer – der keine Tür oder sonstige Öffnung aufwies. Wie war es möglich, dass der mysteriöse Klavierspieler ohne eine Spur aus dieser Kammer verschwunden war?
Alfred schüttelte den Kopf und machte sich daran, den neu entdeckten Bereich aufs Genaueste zu untersuchen. Boden (Schachbrettmuster) und Decke (klinisches Weiß mit einer einzelnen Neonröhre) unterschieden sich nicht vom Aussehen der anderen Räume, die er bis jetzt gesehen hatte. Auch die vier Wände, die ihm das Gefühl vermittelten, eingeengt zu sein, wiesen keine besonderen Merkmale auf.
Aber er war sich ganz sicher, dass es eine nicht sichtbare Geheimtür geben musste, die ebenso fugenlos abschloss wie die schwarzweißen Bodenfliesen. Er begann, sämtliche Wände von oben bis unten mit der Faust abzuklopfen, um versteckte Hohlräume aufzuspüren.
Denn würde er sich eingestehen, dass der ominöse Mann im Frack tatsächlich verschwunden war – sich in Luft aufgelöst hatte, um genau zu sein – wäre der Glaube an das Gefüge der Realität endgültig dahin.
Viele Minuten verstrichen und am Ende kroch er in seiner Verzweiflung sogar am Boden, jeden Millimeter der schwarzweißen Quadrate abtastend, die mittlerweile vor seinen Augen flimmerten.
Doch das, was er insgeheim schon nach wenigen Augenblicken gewusst hatte, war nun offensichtlich: Es gab weder Hohlräume noch versteckte Türen in dieser Kammer und der Mann hatte sich entweder tatsächlich verflüchtigt, oder – und dieser Gedanke schien ihm inzwischen wahrscheinlicher – er war eine Halluzination seines überstrapazierten Geistes gewesen. Doch dieses Erlebnis als Hirngespinst abzustempeln, bedeutete nichts Anderes, als alles in letzter Zeit Erlebte in Frage zu stellen. Mit dieser Person zu sprechen hatte sich nicht weniger real angefühlt, als es jemals bei einer beliebigen Konversation in seinem Leben der Fall gewesen war.
Er beschloss, sich so wenig Gedanken wie möglich über das unerklärliche Verschwinden zu machen, denn quälendes Kopfzerbrechen war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
Resigniert verließ er den engen Raum und trat die zersplitterte Tür aus dem Weg, sodass sie lautstark gegen die Wand prallte.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie seltsam das Zimmer eingerichtet war, in dem er sich befand. Während seiner manischen Suchaktion, mit der er sich eine Erklärung für das Verschwinden des Mannes zu finden erhofft hatte, war der große Raum mit dem Flügel nicht richtig in sein Bewusstsein vorgedrungen. Während dem merkwürdigen Gespräch, an dessen Inhalt er sich jetzt Wort für Wort zu erinnern versuchte, war es ebenso gewesen.
„Finden sie den Autoklav.“ Dieser Satz hallte immer und immer wieder in seinem Kopf nach, während er seinen Blick über die noblen Möbel schweifen ließ, die in dem Zimmer standen.
Direkt neben dem Klavier war ein altertümlicher, runder Holztisch, um den drei barocke Polsterstühle herumstanden. Die Wände waren, wie schon im vorherigen Raum, in den er durch die andere, offen stehende Tür blicken konnte, zu großen Teilen mit Bücherregalen zugestellt. Die Bücherrücken wirkten sehr alt: Gegerbtes Leder, zum Teil auch Stoff, öfters auch mit Eisenbeschlägen.
Alfred runzelte die Stirn, als ihm bewusst wurde, dass manche Titel auf den Buchrücken in einer seltsam anmutenden Sprache geschrieben waren.
„Yog-Sothoth“ stand auf einem blutroten, gefährlich aussehenden Buch. Er beschloss, es nicht anzurühren.
„Krfff“ stand auf einem anderen. Das Ergab doch keinen Sinn!
Er wendete sich einem anderen Regal zu, welches sich zur Linken des Flügels befand. Direkt fiel ihm ein blaues Buch ins Auge, auf dessen Buchrücken „Die Zone“ zu lesen war. Endlich ein vernünftiges Wort!
Von einem seltsamen Gleichmut beseelt, von dem er nicht wusste, woher er rühren mochte, schritt er an das bis zur Decke reichende Regal und zog das Buch heraus. Er schlug die erste Seite auf und begann zu lesen.
In altertümlich anmutenden Lettern stand dort:

„Die Landschaft ist hügelig und rau. Im kühlen Morgenlicht schwebt Dunst und Nebel verschleiert die Konturen. Bäume gibt es wenige, dafür viele Sträucher und Grasnarben. An zahlreichen Stellen sammelte sich das Wasser vom Regen in der Nacht. Der Boden ist schlammig und er Schlamm ist schwarz. Ist es einfach Humus, Asche oder vielleicht sogar Gift?
In einer Senke liegt die verlassene Fabrik. Das niedrige Wellblechdach hängt durch und die Fenster sind zerbrochen. Die Hauptpforte ist geöffnet, ihr braunes Drahtglas sogar noch unberührt. Der Name der Fabrik ist längst verblasst, ebenso seine Bedeutung.
Der Wind erzeugt ein seltsames Geräusch, wenn er durch die leeren Hallen rauscht. In ihnen stehen die Maschinen still, schon seit unsagbar langer Zeit. Es heißt, die Fabrikhallen wären nur ein Eingang, zu einem unterirdischen Netz von Forschungsanlagen.
Bestätigen kann das niemand. Was zählt es auch schon, aus welcher Hölle das Übel kam, welches diesen Boden für immer vergiftete?
Nicht unweit von der Fabrik ist ein Schrottplatz. Auf ihm türmen sich zusammengepresste Autowracks, viele, viele Jahrzehnte alt. Sie sind von einem organischen Flaum überzogen, der auch schon Teile der Fabrik bedeckt hat. Er breitet sich schleichend aus, aber unaufhaltsam. Die Natur treibt hier seltsame Blüten, denn sie ist krank. Ob im Körper, oder im Geiste ist nicht sicher.
Möglicherweise beides.“


Verängstigt schlug er das Buch zu und stellte es ins Regal zurück. Irgendwas in diesem Text hatte ihn im Innersten berührt. Wortfetzen wirbelten durch seine Gedanken. Obwohl der Titel so normal schien, wurde ihm klar, dass der Inhalt nicht weniger Furcht erregend sein würde, wie dieser Ort selbst. Wer hatte all dies hier her geschafft? Er begab sich zu dem Tisch und setzte sich auf einen der Barockstühle, der sich als außerordentlich gemütlich erwies.
Auf dem Tisch lag ein dünnes, unscheinbares Buch, welches ihm bisher überhaupt nicht aufgefallen war. Hatte es eben überhaupt dort gelegen? Neugierig schlug er es auf.
21.08.2008, 21:22 Uhr Anzeigen

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