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Autor Beitrag
# 1
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Thread-Starter
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Ich war fleißig. ^^



Nach einer weiteren, undefinierbar Langen Zeitspanne erwachte er. Mattes Neonlicht drang in seine Augen. Es war irgendwie anders, als das, was ihn aus seiner vorherigen Ohnmacht geweckt hatte. Wie, das vermochte er nicht zu sagen.
Ihm war schwindelig und er konnte nicht bestimmen, ob er stand oder lag. Vor ihm war eine weiße Wand mit langen, gleißend weißen Leuchtstoffröhren. Einen Moment später wurde ihm klar, dass es keine Wand, sondern die Decke war und dass er selbst am Boden lag. Er drehte den Kopf zur Seite.
Nein.. NEIN! Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit schrie Alfred.
Was er erblickte, war nichts anderes als das ewige, schwarzweiße Schachbrettmuster, das für ihn mittlerweile zum Symbol seiner Gefangenschaft in diesen Räumen geworden war. Es füllte Millimetergenau passend einen Gang aus, dessen Ende in beide Richtungen nicht absehbar war, der allerdings zu Alfreds Erleichterung zahlreiche Türen aufwies, von denen Manche sogar offen standen. Dies würde ihm hoffentlich ein Entkommen aus diesem schier endlosen Korridor ermöglichen.
Endlich raffte er sich auf und kam mühsam auf die Beine. Das Schwindelgefühl war noch nicht ganz verschwunden, aber schon wesentlich erträglicher. Überraschenderweise, so bemerkte er jetzt, war der Hunger, den er kurz vor seinem Ablufterlebnis verspürt hatte, völlig verschwunden. Waren das möglicherweise Nachwirkungen seiner Bewusstlosigkeit?
Plötzlich schossen ihm Wortfetzen in den Kopf und unterbrachen den Gedanken:
„….Injektion Dihydrocodein …. Schädellappen. Möglicherweise …. Knochen noch einmal öffnen. Es ist…“
War das wirklich passiert? Wer hatte diese seltsamen, beunruhigenden Sätze gesagt?
Das Abluftrohr und der Rausch, fiel es ihm ein. Was war passiert? Er erinnerte sich daran, das Bewusstsein verloren zu haben, aber demnach müsste er tatsächlich von der Treppe gestürzt und so am unsagbar tiefen Boden aufgeschlagen sein.
Immer mehr drängte sich ihm de Gedanken auf, dass all dies möglicherweise nicht real sein könnte und er in Wirklichkeit entweder wirklich tot, im Koma befindlich oder sogar geisteskrank sein könnte. Dunkel erinnerte er sich an den Beginn dieses mittlerweile schon so lange andauernden Malheurs. Wie er da vor den Türen des Kaufhauses gestanden hatte… Das war definitiv real gewesen. Ebenso das Herumirren in den Kaufhausgängen, welches darauf folgte.
Aber es war sinnlos, so sagte er sich, darüber weiter nachzudenken. Es war ausgeschlossen, dass es aus diesem Komplex keinen Ausweg gab. So unglaublich das alles auch war – irgendjemand musste all dies geplant und gebaut haben. Also musste es auch eine Möglichkeit geben, zu entkommen. Diese Überlegungen führten auf die Frage, wer der Verantwortliche war. Ein Regierungsprojekt? Eine Geheimgesellschaft? Möglicherweise außerirdische Lebensformen? In der Regel konnte Alfred solchen Verschwörungstheorien nichts abgewinnen. Da fiel ihm dunkel ein, wie er in dem Lagerraum diese Akte in der Hand gehalten hatte… Dort war von einem „Vril-Projekt“ die Rede gewesen, aber er hatte keine Zeit gehabt, weiter darüber nachzudenken, als plötzlich die Glühbirne ausgefallen war. Jetzt aber, wo er in Ruhe seine Erinnerungen durchforstete, war er sich sicher, diesen Begriff schon irgendwo einmal gehört zu haben. Es hatte etwas mit dem dritten Reich zu tun und geheimen Technologien.
Ihm wurde bewusst, dass er nun schon viele Minuten bewegungslos in dem Gang stand. Er ermahnte sich, endlich weiterzugehen, denn der Plan war nach wie vor klar: Dem Brummen folgen, welches mittlerweile so laut war, dass es nicht mehr aus dem Bewusstsein zu verdrängen war. Also hatte er sich dem Ort, von dem es ausging, deutlich angenähert und diese Tatsache trieb ihn nun mehr an als bisher. Angestrengt hörte er sich um, um zu entscheiden, ob er den Gang lieber nach rechts oder nach links weiter gehen sollte. Das Brummen schien aus beiden Richtungen gleich laut, jedoch gab es in der Gangrichtung zu seiner rechten mehr Türen, die er zu öffnen versuchen konnte, also entschied er sich für diese Möglichkeit. Seine Absätze klackten leise und gedämpft auf dem Schachbrettboden, dessen Weiß so makellos rein- und dessen Schwarz so abgrundtief war wie die Zeit selbst.
Alfred zuckte zusammen und lauschte erneut. Da war etwas!
Schwach und gedämpft, wie durch eine Wand hindurch, aber dennoch vernehmbar hatte in seiner Nähe eine Melodie eingesetzt, gespielt auf einem Klavier. Sofort wusste er, wann und wo er sie schon einmal gehört hatte: In seinem Abluftrausch. Sie war ungemein faszinierend und kaum zu beschreiben. Das sich ständig in veränderter Form wiederholende Motiv berührte sein Innerstes, was erschreckend und schön zugleich war. Wie angewurzelt blieb er stehen, jedoch nur für einen Moment.
Dann preschte er durch eine angelehnte Tür zu seiner Linken, denn aus dieser Richtung vernahm der die Klaviermusik.
Schließlich verhielt es sich so: Wenn hier eine Melodie erklang, musste es jemanden geben, der sie spielte, und ganz egal, wer das war, vermutlich würde er ihm sagen können, wie er hier raus kam.
Der Raum, in dem er sich nun befand, war zu seiner Überraschung mit Bücherregalen ausgekleidet. Lediglich auf der gegenüberliegenden Seite war in der Wand eine freie Stelle und in ihr lag glücklicherweise eine Tür. Sie unterschied sich deutlich von den gesichtslosen, restlichen Türen, da sie aus massivem Eichenholz war. Im Sprinttempo rannte Alfred auf die zu, da er mit fast absoluter Sicherheit hinter ihr die Quelle des Klavierspiels vermutete.
Er stieß sie auf und fand sich in einem weiteren, ähnlich großen Raum.
Und tatsächlich – in seiner Mitte stand ein schwarzer Flügel, mit einem kleinen Hocker auf dem ein zierlicher Mann saß. Er hörte auf zu spielen und sah Alfred an. Sein Gesicht trug markante Züge: Eine niedrige, faltige Stirn, starke Augenbrauen, hinterlistige, grüne Augen und eine Hakennase. Das Alter war nicht klar zu bestimmen. Seine schmächtige Erscheinung war in einen schwarzen Frack gekleidet, sodass sich Alfred an einen Butler erinnert fühle.
Er war nicht in der Lage, etwas zu sagen und so ergriff der Mann das Wort.
Seine Stimme war überraschend sanft. „Haben Sie mich also endlich gefunden. Die anderen waren deutlich zielstrebiger. Nunja, das soll kein Vorwurf sein. Schließlich haben Sie sich im Treppenraum nicht für den Suizid entschieden wie Ihr Vorgänger.“
„Wer sind Sie?“ Endlich hatte Alfred seine Stimme wieder gefunden.
„Das tut nichts zur Sache. Der einzige Zweck meiner Anwesenheit, ist es, Ihnen einen Hinweis zu geben. Nur einen. Nicht mehr und nicht weniger. Merken Sie sich meine Worte.“ Der kärgliche Mann beugte sich auf seinem Klavierhocker nach vorne und sah Alfred mit stechendem Blick an. Dann sprach er mit eindringlicher Stimme:
„Finden sie den Autoklav.“
Mit einem Mal platze alles aus Alfred heraus. „WER SIND SIE?! WAS IST DAS HIER! LASSEN SIE MICH RAUS!!“, schrie er aus vollem Halse und begann, auf den Mann zu zu rennen. Dieser sprang geschickt von seinem Hocker auf, wuselte flink zu einer kleinen Tür direkt hinter dem Klavier, öffnete sie und war verschwunden. Alfred trat den Klavierhocker beiseite, sodass er gegen den Flügel prallte, was in einem dissonanten Dröhnen resultierte. Er hörte es nicht. Mit vollem Gewicht prallte er gegen die unscheinbare, weiße Tür, durch die der seltsame Mann das Zimmer verlassen hatte. Er rüttelte an der Klinke, aber sie war verschlossen. Wut kochte in ihm hoch. So leicht würde er es ihm nicht machen!
Er ergriff den Klavierhocker, der aus massivem, Holz zu bestehen schien und schlug auf die weiße Türe ein, wieder und wieder. Mit einem hässlichen Knirschen bekam sie einen schmalen Riss, als einer ihrer Balken splitterte. Also war sie doch wesentlich weniger stabil, als ihr Aussehen vorgab. Ein weiteres Brett splitterte und Alfred ermahnte seine unermüdlichen Arme, den Hocker abzusetzen. Beruhige dich, sagte er sich.
Er griff durch das selbst geschaffene Loch in der Tür, das gerade Breit genug für seinen Arm war und tastete nach der Klinke auf der anderen Seite.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Lamarr am 21.08.2008, 20:20]
20.08.2008, 00:35 Uhr Anzeigen

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