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# 1
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Ichthyosaur
10.036 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Ein weiteres Mal hastete er durch den Raum, nahm diesmal aber eine andere Route, da er keine Lust mehr hatte, erneut durch die schmalen Regalkorridore zu laufen.
Diesmal kam er an Stapeln hölzerner Paletten vorbei, auf denen reihenweise Einmachgläser standen. So sehr es ihn auch zu der Tür zog, er musste einfach innehalten, denn er war fest davon überzeugt, aus den Augenwinkeln eine Bewegung innerhalb der Gläser wahrgenommen zu haben. Sein Herz schlug wie ein Presslufthammer während er auf die Gläser starrte. Da konnte sich unmöglich etwas bewegt haben!
Es handelte sich größtenteils um Essiggurken und anderes Einmachgemüse, welches da in bauchigen Gläsern schwamm, umgeben von trübem, bräunlichem Wasser. Der Markenname auf den Deckeln war schon lange verblichen – Alfred vermutete, dass das Verfallsdatum sicher schon ein Jahrzehnt überschritten war. Ihr Geruch, so dachte er sich, würde sicher delikat sein, aber irgendwie waren ihm die Gläser nicht geheuer.
Die Essiggurken zogen immer wieder seinen Blick auf sich. Sie waren nicht grün, sondern weiß – die Farbe einer Wasserleiche. War das normal, dass diese Frucht über die Zeit ihre Farbe verlor? Alfred runzelte die Stirn, denn er konnte sich es nicht wirklich vorstellen.
So bleich wie sie waren erinnerten sie ihn an blutleere Finger. Sogar die Krümmung kam ihm passend vor. Fehlten nur noch die Fingernägel, dachte er bei sich.
Und dann mit einem Mal begann sich eine der Gurken winden – wie ein dicker Wurm, der versuchte, im Wasser vorwärts zu kriechen. Eine weitere fiel mit ein… dann noch eine und noch eine – plötzlich bewegten sie sich alle, tupften gegen ihre Gläser und umschlangen einander.
Alfred war nicht fähig, zu schreien oder sich zu bewegen. Mit offenem Mund stierte er nur weiter auf die Paletten, in der die weißen, aufgedunsenen Früchte ihren Tanz vollführten.
Ihm war völlig klar, dass das unmöglich wirklich passieren konnte, aber ebenso war er sich bewusst, dass sich diese Bilder für immer und ewig in sein Gehirn einbrennen würden. Er würde sie morgens beim Aufstehen und – noch schlimmer – abends beim Zubettgehen vor seinem inneren Auge sehen, wieder und wieder.
Seine Wahrnehmung verschwamm und wurde von einem geistigen Hemmfeld getrübt, das seinen Verstand vor dem Wahnsinn zu bewahren versuchte, der sich ihm auf diesen Paletten darbot. Er hatte den Eindruck, sich selbst von außen zu sehen, wie einen Schauspieler in einem Film. Er verfolgte mit, wie er zur nahe gelegenen, Tür rannte, die ihn hoffentlich aus diesem Raum führen würde; stolpernd und strauchelnd, aber sich noch mit Mühe und Not auf den Beinen haltend hastete er voran.
Seine zittrigen Finger erfassten die Türklinke, und rüttelten daran, bis sie es schafften, sie nach unten zu drücken. Er stürzte regelrecht nach vorne durch die aufschwingende Tür, in einen langen, weißen Gang Mit einem Donnern fiel die Tür hinter ihm zu.
Dumpf hallten seine Schritte auf weißem Linoleum, welches regelrecht zu leuchten schien. Aus hohen Fenstern, durch die man vom Fuß des Ganges nicht nach draußen sehen konnte, fiel weiches Nachmittagslicht. Der Gang war hoch, so unsagbar hoch. Alfred hörte nur den Hall seiner Schritte, der mit seinem Herzschlag verschmolz. Er bemerkte nicht die Rohre, die überall um ihn herum an den Wänden verliefen, vom Boden bis zur kaum erkennbaren Decke empor.
Er hörte nur seine Schritte und bemerkte, wie sich langsam seine Sicht verdunkelte. Formen flimmerten am Rande seines Sichtfeldes. Aus weiter ferne hörte er sich noch einmal stöhnend Aufschreien und sah dann zu, wie sein schlaffer Körper in eine Ecke sank, hinter welcher der Gang wohl eine neue Richtung nahm, und sich dort zusammenkauerte. Dann verlor er sein Bewusstsein.
06.07.2008, 17:34 Uhr Anzeigen

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