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Steam Games

Braid-Entwickler arbeitete mit Valve VR

25.01.2014 | 00:18 Uhr | von Trineas
9.490 Hits
17 Kommentare
1 viewing
Gegen Ende letzten Jahres veröffentlichte Entwickler Jonathan Blow, bekannt geworden durch seinen Indie-Hit Braid, Screenshots seines nächsten Projekts The Witness. Das waren aber keine regulären Bilder, sondern stereoskopischen Aufnahmen, wie man sie etwa bei der Nutzung des Virtual Reality-Headsets Oculus Rift sieht. Blow selbst war lange Zeit skeptisch was VR betrifft, das sollte sich aber ändern, als er eines Tages von Valve eingeladen wurde und deren selbstgebautes VR-System testen durfte. Von einem Moment auf den anderen war er von der Zukunft dieser Technologie überzeugt.

Zitat:
Original von Jonathan Blow

But I was fortunate enough to get a sneak peek at Valve’s virtual reality system. It is so much better than anything else I had used that I was instantly very excited by it. Right away I could see games you might design for this system that had been impossible before; so it isn’t just a matter of the system being very immersive (which it is) but that it can take video games in general to a new place.


So sehr, dass er Ende November sogar einige Tage bei Valve verbrachte und VR-Unterstützung in The Witness einbaute. Dabei arbeitete er unter anderem mit Doug Church (Designer von Thief und System Shock, der seit 2011 bei Valve eingestellt ist) zusammen und erstellte einige spielbare Szenen für sein Spiel. Dass er darüber erst jetzt spricht, lag daran, dass er die Steam Dev Days abwarten wollte, um kein Geheimnis über das VR-System von Valve zu enthüllen. Blow kündigt außerdem an, dass The Witness, das in diesem Jahr erscheinen soll, Virtual Reality-Headsets unterstützen soll.

An dieser Stelle möchten wir euch außerdem noch auf zwei Erfahrungsberichte von anderen Entwicklern hinweisen, die ebenfalls das VR-System von Valve testen konnten. Garry Newman (Garry's Mod) spricht in seinem Blog dazu und erklärt recht ausführlich die gezeigten Demos. Ein besonders intensives Erlebnis hatte der Indie-Entwickler Lee Vermeulen. Nach der Präsentation hatte er für einige Zeit das Gefühl, dass er immer noch in der virtuellen Realität wäre. Er wusste zwar, dass die Demonstration zu Ende war, sein Gehirn war sich aber nicht so sicher. Erst indem er Dinge machte die in VR nicht möglich sind, wie etwa Objekte anfassen oder sich hinsetzen, konnte er das seltsame Gefühl loswerden.

Kommentare (17)
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# 1
phreazer
ON
TIL: Alkohol ist das Mittel der Wahl um in die "Realität" zurückzukommen. Vielleicht war das auch nur der Talisman von Vermeulen.

Zitat:
Original von Vermeulen

"I tried to walk it off but alcohol was really the only thing that made me shake the feeling completely."


Klingt ja schon interessant, wird aber schätzungsweise noch etwas dauern, bis die Technologie im Mainstream angekommen ist. Es könnte natürlich auch alles in einer Dystopie enden, in der die Steammachines unter Führung einer durchgeknallten KI die Macht übernehmen und uns imaginäre Backwaren in Aussicht stellen. Aber sicher alles nur Fiktion, oder?
Post 25.01.2014, 02:28 Uhr
# 2
Nietsewitch
ON
Ich bin schon sehr neugierig auf Virtual Reality, wenn aber meine Wahrnehmung der Realität danach zu sehr beeinträchtigt ist würde ich es sein lassen.
Post 25.01.2014, 09:20 Uhr
# 3
Frohman
ON
Zitat:
Original von phreazer

TIL: Alkohol ist das Mittel der Wahl um in die "Realität" zurückzukommen. Vielleicht war das auch nur der Talisman von Vermeulen.


Mein Kreisel dreht sich immer noch :D
Post 25.01.2014, 09:40 Uhr
# 4
Civer
ON
Mich hat VR sowie Oculus Rift lange Zeit nicht wirklich interessiert, aauch weil man ja lange gelesen hat dass es sich noch in einem sehr frühen Stadium befindet. Seit hier aber zu lesen ist, dass Valve an der Sache dran ist, gibt es fast täglich neue Meldungen, die meine Neugier ins unfassbare steigern. Jeder, der seit Valves Einstieg in die Entwicklung VR getestet hat, überschlägt sich fast mit Lob. Wenn also wirklich eine Brille zu einem bezahlbaren Preis, sagen wir 300€ auf den Markt kommen sollte die so funktioniert, wie sie die Tester zur Zeit beschreiben, kommt ein unfassbares Teil auf uns zu.
Post 25.01.2014, 10:36 Uhr
# 5
MilkFreeze
ON
Zitat:
Original von Frohman

Zitat:
Original von phreazer

TIL: Alkohol ist das Mittel der Wahl um in die "Realität" zurückzukommen. Vielleicht war das auch nur der Talisman von Vermeulen.


Mein Kreisel dreht sich immer noch :D


Die Totems sind Bullshit ;)

https://www.youtube.com/watch?v=nKI432lCZaU - ab 3:18

Wie Vermeulen festgestellt hat, gibt es dinge, die man nur in der Realität tun kann. Funktioniert besser als jeder Talisman oder Totem. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas im Traum gegessen oder getrunken. Wenn ich etwas trinken kann, dann bin ich wach. So einfach ist das :)

Aber schon heftig, dass es SO gut funktioniert, dass Vermeulen danach die Realität anzweifelt.
Post 25.01.2014, 11:42 Uhr
# 6
Frohman
ON
Zitat:
Original von MilkFreeze

Die Totems sind Bullshit ;)

https://www.youtube.com/watch?v=nKI432lCZaU - ab 3:18

Wie Vermeulen festgestellt hat, gibt es dinge, die man nur in der Realität tun kann. Funktioniert besser als jeder Talisman oder Totem. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas im Traum gegessen oder getrunken. Wenn ich etwas trinken kann, dann bin ich wach. So einfach ist das :)

Aber schon heftig, dass es SO gut funktioniert, dass Vermeulen danach die Realität anzweifelt.


Das Problem dabei ist, das ich mir vorstellen kann, dass es bald soweit geht, das man auch einzelne Gefühle emulieren kann durch irgendwelche Elektroden die aufgelegt werden oder so ähnlich. Dann denkst du das du trinkst ;) Naja, das mit dem Kreisel war eh nur eine Anspielung.

Die Begründung in dem Clip war auch nicht wirklich aussagekräftig. Da fande ich die Intention des Regiesseurs besser.
Post 25.01.2014, 13:19 Uhr
# 7
Lamarr
ON
Dass man durch Elektroden usw. direkt Eindrücke im Gehirn erzeugen kann, halte ich für Zukunftsmusik. Die heutige Hirnforschung vermittelt oft ein sehr einfaches, ein zu einfaches Bild vom Gehirn, dass zu dem Gedanken verleitet, man müsste nur die richtigen "Knöpfe drücken" (Stimuli erzeugen) und man könne alle möglichen Eindrücke erzeugen. Prinzipiell ist das richtig: Alle Eindrücke sind - wahrscheinlich - mit bestimmten Stimuli im Gehirn korreliert. ("Wahrscheinlich", weil das keinesfalls unumstritten ist. Sehr viele intelligente Leute, vor allem Philosophen und Hirnforscher, machen sich hierzu Gedanken und es gibt gut begründete Meinungen, die eine rein materialistische Auffasung des Empfindens, dh. eine Auffassung die alle Sinneseindrücke mit elektrischen Impulsen etc korreliert sieht, zurückweisen.) Dennoch ist es viel zu kompliziert, als dass man das gegenwärtig nachbilden könnte und wahrscheinlich auch in mittelfristiger Zukunft nicht.
Trotzdem ist der Artikel von Vermeulen (vor allem für mich als Philosophiestunden ^^ ) hoch interessant. Was er hier anspricht ist ein valider Punkt: Eine hinreichend komplexe Simulation lässt uns den Begriff der Realität infrage stellen. Wenn ein hoch entwickeltes Gerät wie Oculus dem Gehirn glaubhaft vorgaukeln kann, etwas wirkllich erlebt zu haben, dann ist dieses Erlebnis in gewisser Hinsicht tatsächlich real.
Die Realiät konstituiert sich aus den Sinnesdaten, die wir von der Umgebung empfangen. Eine wichtige philosophische Erkenntnis ist, dass wir die "echte" Realität gar nicht sehen (Kants "Ding an sich) - wir können nur ein bestimmtes Spektrum von Farben sehen und nur einen bestimmten Frequenzbereich von Tönen hören usw. Je glaubhafter die Kopie solcher Sinnesdaten wird, desto weniger kann man aus definitorischen Gründen sagen, eine Erfahrung wäre nicht real gewesen. (Denn wenn man genau ist - und hier liegt die philosophische Schwierigkeit - ist es kein valides Argument zu sagen, "Es ist nicht real, weil es nicht real ist." - Das ist eine Tautologie, mit der offenbar überhaupt nichts gesagt bzw. begründet ist.)
Post 25.01.2014, 14:17 Uhr
# 8
Alryx
ON
@Lamarr

http://www.youtube.com/watch?v=OA3WGf9pX0A
:D

nun wird's philosophisch....

Sofern die Menschheit lang genug überlebt, werden wir irgendwann eine Zeit erreichen, wo man Realität und Virtual Reality nicht mehr unterscheiden kann...wie es zb. der Film "Matrix" vermittelt.
Viele werden die VR der Realität vorziehen...soziale Interaktion wird überwiegend dort stattfinden.
Wir kommen quasi nur hin&wieder in die Realität zurück, um Nahrung aufzunehmen & Geld zu verdienen, sofern nötig.

Aber wenn sich das Atmen, das Springen, essen, tanzen und und und...wenn sich das alles in der VR realistisch anfühlt, warum sollte man auch lieber in der "Realität" leben wollen, anstatt in einer Illusion, in der es keine Grenzen gibt...Partys an den schönsten Stränden, die man sich vorstellen kann...nur schöne Menschen...keine körperliche Beschwerden...Spaziergänge auf dem Mars...auf der Venus...man kann nicht ersticken...nicht erfrieren...nicht verbrennen...kein Jetlag, sondern man ist von einer Sekunde zur nächsten auf einem anderen Kontinent...auf einem anderen Planeten...schwimmt Kilometer tief zum Grund der Meere oder fliegt wie Superman empor...

Momentan gibt es coole Spiele und diverse Fortschritte seitens der Hardware, wie die Oculus Rift...aber das reale Leben fern vom PC bietet weitaus mehr.
Irgendwann ändert sich das...

Wenn das geschieht & man es sich leisten kann, welche Gründe gäbe es wohl, die Realität der "perfekten Illusion" vorzuziehen?

Lamarr...kam die Frage während deines Philosophiestudiums schon mal auf?
Oder hast du sie dir selbst oder jemand anderem schon mal gestellt?
Wie war/wäre deine Antwort? ;)
Post 25.01.2014, 15:46 Uhr
# 9
pyth
ON
Zitat:
Original von Alryx

Wenn das geschieht & man es sich leisten kann, welche Gründe gäbe es wohl, die Realität der "perfekten Illusion" vorzuziehen?


Haltet mich für verrückt, aber ich habe echt Angst, dass dieses Szenario irgendwann eintritt und viele Menschen daran zugrunde gehen. VR ist eine tolle Spielerei, aber es darf die Realität niemals ersetzen.
Post 25.01.2014, 19:41 Uhr
# 10
King2500
ON
Ich hab da auch so ein bischen Bedenken.

Vielleicht werden die Geräte irgendwann in der Zukunft als "Droge" deklariert und/oder gar verboten :|
Post 25.01.2014, 20:23 Uhr
# 11
Lamarr
ON
Zitat:
Original von Alryx

Lamarr...kam die Frage während deines Philosophiestudiums schon mal auf?
Oder hast du sie dir selbst oder jemand anderem schon mal gestellt?
Wie war/wäre deine Antwort? ;)


Das sind klassische Fragen der Philosophie. Die Idee hinter Matrix stammt nicht von den Drehbuchautoren, sondern von Hilary Putnam, der das Gedankenexperiment der "Gehirne im Tank" formulierte.
Und die frage, ob ein glückliches simuliertes Leben einem unglücklichen "echten" vorzuziehen sei, ist auch nicht neu, sondern die hat man sich in anderer Form schon in der Antike gestellt: Lieber ein glückliches Schwein sein, oder ein unglücklicher Sokrates?
Darauf kann man nur schwer eine Antwort geben, weil sich hier Vernunft und Intuition widerstreiten. Es gibt keinen Vernunftsgrund, warum man simuliertes Glück - unter der Bedingung des Nichtwissens - ablehnen sollte. Das ist auch die Achillesverse verschiedener Moraltheorien: Nehmen wir z.B. den Utilitarismus, dessen Moralkriterium die Maximierung des Glücks ist. nach ihnm wäre es die moralisch beste aller vorstellbaren Handlungen, wenn allen Leuten eine Droge verabreicht würde, die sie permanent glücklich stimmt. Das widerstreitet natürlich unseren Intuitionen, weil wir Affekte und Wertvorstellungen haben, die ein geglücktes Leben nicht auf Glücksempfinden reduzieren. Wir beatrachten "Realität" und die Gewissheit, ein autonomes Leben zu führen, als einen Wert an sich. Deswegen missfällt uns die Vorstellung, ein Gehirn in einem Tank zu sein, egal wie glücklich. Glück für den Preis der Autonomie erscheint uns nicht erstrebenswert.
Ein anderer interessanter Aspekt lässt sich hier von der Seite der Logik formulieren. Es gibt mit dieser Frage ein einfaches logisches Problem, dass die Fragestellung selbst in ein zweifelhaftes Licht rückt. Am deutlichsten wird das beim Schweine-Beispiel.
Die Wahl zwischen dem Schweineschicksal und dem Menschenschicksal lässt sich mMn nicht schlüssig begründet entscheiden, weil der Begriff der "Wahl" impliziert, sich in hinreichendem Maße über die Optionen im Klaren zu sein und genau das ist hier aber nicht der Fall. Es ist und schlicht nicht möglich, den Standpunkt des "Schweine-Bewusstseins" anzunehmen und deswegen können wir auch nicht mit Sicherheit sagen, ob das "Schweine-Glück" von geringerer Qualität ist, als das unsrige. Und dies zu beurteilen ist ebenfalls unmöglich, weil niemals ein Bewusstsein gleichzeitig Schwein und Mensch sein kann, sodass ein Vergleich möglich ist. Wir wissen z.B. nicht, ob Schweine Glück empfinden, so wie wir es als "Glück empfinden" verstehen. Deshalb birgt die Wahl das Risiko in sich, die Möglichkeit des Menschlichen Glücks gegen etwas einzutauschen, das möglicherweise gar nicht das ist, was wir unter Glück verstehen. Beim Beispiel der Gehirne im Tank kann man ähnlich argumentieren, aber das Post ist schon lang genug... ^^
Ende der Vorlesung fürs Erste. :D

Edit: Zur Ergänzung noch ein kleiner Gedanke, der mir gerade eingefallen ist, und der auch gut zum Tank-Beispiel passt. (Auch wenn das hier eher auf das Gedankenexperiment der "Glücksmaschine" von ich glaube Peter Singer bezieht) Da reden wir von einem Bewusstsein, dass durch Impulse permament Glück empfindet. Wenn wir das jetzt als "reines, emotionales Glück" verstehen, dann ist das eine Glücksempfindung von der Qualität, dass sie alles andere ausblendet. Es stellt sich dann die Frage, ob ein Bewusstsein, dass permanent so Empfindet, überhaupt noch als Bewusstsein bezeichnet werden kann. Denn wenn das Glück alles andere ausblendet - also auch kritische Selbstreflexion und vor allem auch die Selbstwahrnehmung - inwiefern wäre sich dieses Bewusstsein seiner selbst bewusst? Es wäre wohl eher auf dem Status eines Schweines unter Drogen.
Man kann also sagen: Unser Verständnis von (Selbst)Bewusstsein und Identität schließt bestimmte Formen der Glückssimulation prima facie aus.
Post 25.01.2014, 21:51 Uhr
# 12
Frohman
ON
Zitat:
Original von King2500

Ich hab da auch so ein bischen Bedenken.

Vielleicht werden die Geräte irgendwann in der Zukunft als "Droge" deklariert und/oder gar verboten :|


Oh nein....Killerspiel-Debatte lässt grüßen xD

Ouh man, wenn ich gewusst hätte das ich hier son eine Diskussion lostrete^^
Ich hätte es noch mal so gemacht :D

Ich werde mich kurz halten und das ganze mit Vorsicht genießen!
Post 26.01.2014, 10:19 Uhr
# 13
HorstMcDonald
ON
Zitat:
Original von Civer

Jeder, der seit Valves Einstieg in die Entwicklung VR getestet hat, überschlägt sich fast mit Lob.


Bisher sind das doch nur Leute die in irgendeiner Form von Valve / Steam profitieren. Oder gab es auch schon Berichte von Leuten, die nichts mit Valve zu tun haben?

Das ist doch nur Marketing. Überleg mal wie Konzerne vorab versuchen Ihre Produkte zu hypen. Ich glaubs erst, wenn ich das selber getestet habe oder zumindest, wenn sich die Spieler auch noch nach 2 Jahren noch dafür interessieren...

Abgesehen davon glaube ich aber auch, dass es einen sehr großen Markt gibt für Leute die im Real Life nichts auf die Reihe bekommen und deshalb so schnell wie möglich in immer bessere virtuelle Umgebungen flüchten wollen... ;-)
Post 27.01.2014, 10:09 Uhr
# 14
pyth
ON
Danke Lamarr für den interessanten Beitrag. Ich bin in meiner Schulzeit mal auf die Idee vom Gehirn im Tank gekommen (womöglich nachdem ich The Matrix gesehen hatte) und die Tatsache, dass man per Definition nicht sagen kann, ob man in der Realität lebt oder in einer Simulation, hat mich damals richtig fertig gemacht. Im Endeffekt ist es ne Glaubensfrage und es ist sicherlich gesünder, an die Realität zu glauben... Trotzdem muss ich immer schmunzeln, wenn kleine, scheinbar unerklärliche Dinge passieren (z.B. das berühmte Déjà-vu, der Glitch in der Matrix), und dann denke ich wieder an das Gehirn im Tank.
Post 27.01.2014, 16:03 Uhr
# 15
MilkFreeze
ON
Zitat:
Original von pyth

Zitat:
Original von Alryx

Wenn das geschieht & man es sich leisten kann, welche Gründe gäbe es wohl, die Realität der "perfekten Illusion" vorzuziehen?


Haltet mich für verrückt, aber ich habe echt Angst, dass dieses Szenario irgendwann eintritt und viele Menschen daran zugrunde gehen. VR ist eine tolle Spielerei, aber es darf die Realität niemals ersetzen.


Ich höre gerade "Also Sprach Zarathustra" von Friedrich Nietzsche als Hörbuch. Und ich würde die Virtuelle Realität ablehnen, wenn ich mir ihrer Bewusst bin. Warum? Weil mir nicht nach Perfektion ist. Ich lehne das "Himmelreich", das Paradies, ganz bewusst ab. Was bleibt mir, wenn nicht der Drang nach mehr? Ich habe keine Ziele im Leben, außer dem Streben nach höherem, wie Nietzsche es nennen würde. Ich nenne es Neugier. Das ist mein innerster Antrieb, und der Grund warum mich das Paradies (der monotheistischen Religionen) auf das tiefste Anekelt.

Eine perfekte virtuelle Realität fällt in die selbe Kategorie. Es würde mir das Streben nach Mehr, meine Neugier nehmen. In "Also Sprach Zarathustra" gibt es ein paar Kapitel, die sich mit der Ablehnung des Himmelreichs beschäftigen und Nietzsche erklärt sehr anschaulich, warum man das Paradies nicht erstreben sollte.

Pyth: Du solltest dich vielleicht einmal mehr mit Philosophie beschäftigen. Wenn du die Realität gern hinterfragst, ist Schopenhauer vielleicht etwas für dich. Aber auch andere haben sich mit der Frage beschäftigt, wie Lamarr angedeutet hat.
Post 27.01.2014, 18:26 Uhr
# 16
Lamarr
ON
Schopenhauer? Was hat der zu dem Thema gemacht? Ich muss gestehen, dass ich nicht im deutschen Idealismus bewandert bin. Meine Fachgebiete sind analytische Philosophie, Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie, mit Fokus auf das 20. und 21. Jahrhundert.
Vielleicht sollten wir mal einen Philosophiethread machen. ^^
Post 27.01.2014, 22:47 Uhr
# 17
pyth
ON
Zitat:
Original von MilkFreeze

Was bleibt mir, wenn nicht der Drang nach mehr? Ich habe keine Ziele im Leben, außer dem Streben nach höherem, wie Nietzsche es nennen würde. Ich nenne es Neugier. Das ist mein innerster Antrieb, und der Grund warum mich das Paradies (der monotheistischen Religionen) auf das tiefste Anekelt.


Ich glaube sogar, dass dies ein Grundbedürfnis des Menschen ist, was je nach Person unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Meine Hoffnung ist, dass die Menschheit durch den Drang nach Höherem nie in einer solchen Sackgasse wie der perfekten virtuellen Realität (ver)enden wird.
Post 27.01.2014, 23:25 Uhr


Seiten (1):  [1]


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